Großes Universal-Forschungsmikroskop
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besteht aus mehreren achromatischen Linsensystemen, von denen<br />
zwei axial verschiebbar sind. Mit dieser Verschiebung ändert<br />
sich die Brennweite und damit die Vergrößerung des Gesamtsy-<br />
stems. Das pankratische Okular ist dabei so berechnet, daß<br />
beim Vergrößerungswechsel die Bildlage stets erhalten bleibt,<br />
der Beobachter also nicht nachzufokussieren braucht. Der Gesamt-<br />
vergrößerungsfaktor des pankratischen Okulars beträgt<br />
3,2fach.<br />
Der Verlauf der abbildenden Strahlen geht aus Schema 1 her-<br />
vor (Darstellung für Durchlicht-Hellfeld). Das von der Tubus-<br />
linse entworfene Bild wird vom pankratischen Okular aufge-<br />
nommen. Unmittelbar hinter dem pankratischen Okular wird der<br />
Strahlengang geteilt; 3/4 des einfallenden Lichtes gelangen<br />
über ein eingebautes Projektiv zur mikrophotographischen<br />
Kamera, der Rest wird in einer erneuten Zwischenbildebene<br />
zu einem reellen Bild des Objekts vereinigt. An dieser Stelle<br />
kann eine Strichplatte eingelegt werden, die eine Einstell-<br />
hilfe (Doppelstrichkreuz) und die Formatbegrenzungen für die<br />
vorgesehenen Aufnahmeformate trägt und deren Ebene der Bild-<br />
ebene in der Kamera optisch konjugiert ist. Ein auf die<br />
Strichplattenebene fokussiertes Bild ist damit auch in der<br />
Filmebene scharf. Strichplatte und Zwischenbild werden durch<br />
ein weiteres Zwischensystem in der Okulardingfeldebene eines<br />
Okulars für Planobjektive PK 12,5 x abgebildet. In Verbindung<br />
mit dem pankratischen Okular soll nur das PK 12,5 x verwen-<br />
det werden, da beide aufeinander abgestimmt sind. Die am<br />
Stellknopf des pankratischen Okulars aufgravierten effek-<br />
tiven Okularvergrößerungen gelten ebenfalls nur in Verbindung<br />
mit dem PK 12,5 x.<br />
Zur Mikrophotographie im pankratischen Strahlengang werden<br />
außer den eingebauten keine weiteren abbildenden optischen<br />
Systeme benötigt; die Kamera als Träger des Aufnahmematerials<br />
wird direkt auf das Stativ aufgesetzt. Die Fokussierung er-<br />
folgt nach der einschiebbaren Strichplatte mit dem normalen<br />
binokularen oder monokularen Tubus. Durch die Strahlenteilung<br />
bleibt das Bild im Tubus auch während der Belichtung sicht-<br />
bar. Das Verhältnis zwischen Vergrößerung und Abbildungs-<br />
maßstab bei gewähltem Objektiv und beliebiger Stellung des