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Juni 2012 Nachgefragt<br />
Da Capo, Unger! Da Capo!<br />
Unger-Bashing? niCht nötig,<br />
Das maCht er alles selBst.<br />
Stadtzeitungskommentar von Heinz Karl<br />
Kulturreferent Klemens Unger.<br />
Der <strong>Regensburger</strong> Stadtzeitung wird ab und<br />
an vorgeworfen, sich auf bestimmte Personen<br />
des öffentlichen Lebens einzuschießen. Eine<br />
durchaus richtige Beobachtung. Unser Blatt<br />
zählt zu den wenigen Medien in Regensburg,<br />
die sich völlig furchtlos gegenüber vermeintlichen<br />
Autoritäten zeigen. Dies irritiert vor allem<br />
eine selbstgefällige Stadtspitze.<br />
Angst hat diese vor allem davor, dass wir die<br />
geradezu hanebüchenen Aktionen des von ihr<br />
gestützten, aber offensichtlich komplett überforderten<br />
„Kulturreferenten“ aufdecken und<br />
schonungslos öffentlich machen. Von „Unger-<br />
Bashing“ munkelt man. Nun: Davon kann - objektiv<br />
betrachtet - aber keine Rede sein. Das<br />
hat Klemens Unger dieser Tage wieder einmal<br />
Die <strong>Regensburger</strong> Stadtzeitung<br />
eindrucksvoll unter Beweis gestellt: Er ist einfach<br />
tatsächlich so schlecht.<br />
Um was es diesmal geht? Um sein „Kulturfest“<br />
im Stadtpark. Offensichtlich bar jeglicher<br />
eigener Geistesblitze wollte Unger den von<br />
Prof. Egon Johannes Greipl (Ungers Vorgänger)<br />
einst erfolgreich ins Leben gerufenen Kultursommer<br />
wiederbeleben. Im Kulturausschuss<br />
soll Unger dafür kräftig die Werbetrommel<br />
gerührt haben. Allerdings tat er das, so den<br />
Worten des Grünen-Stadtrats Jürgen Huber<br />
Glauben geschenkt werden darf, mit vorgeschobenen<br />
Argumenten. „Er hat uns von vorne<br />
bis hinten eine Mogelpackung verkauft“, so<br />
Huber. „Er hat von einem Fest für die ‚Freie<br />
Szene‘ gesprochen, deshalb war der Ausschuss<br />
einverstanden, 300.000 Euro zu investieren“.<br />
In Wirklichkeit, so Huber, sei alles heiße Luft<br />
gewesen: „Unger redet immer von der ‚Freien<br />
Szene‘ doch es geht ihm am Arsch vorbei, was<br />
mit der Rock- und Popmusik geschieht. Unger<br />
kann es einfach nicht.“ Ein Urteil, dem sich<br />
die <strong>Regensburger</strong> Stadtzeitung vorbehaltslos<br />
anschließt. Denn was wollte Unger mit den<br />
300.000 Euro auf die Beine stellen? „Wir glaubten<br />
an ein Fest der Stadt für die Musiker und<br />
Bürger der Stadt“, so Huber. Doch dann kam<br />
alles ganz anders: Als „Programm-Highlights“<br />
präsentierte Unger Orffs abgenudelte Carmina<br />
Burana, dargeboten von diversen (durchaus<br />
respektablen) Hobbychören und angereichert<br />
von einer mittelalterlichen Amateur-Performance<br />
diverser Laiendarsteller. Zur Abrundung<br />
karrt Unger unter dem Motto „Eine Stadt tanzt“<br />
ein paar Schülergruppen herbei, vertraut der<br />
Zugkraft von heimischen Blasorchestern und<br />
lässt weitere Regionalchöre sich an Verdis abgedroschenem<br />
Requiem abarbeiten.<br />
Nun ist grundsätzlich nichts gegen Tanz, Blasorchester<br />
und Chöre zu sagen. Aber sind das<br />
die Reißer, die <strong>Regensburger</strong> dazu bringen, bis<br />
zu 39 Euro zu bezahlen? Die Antwort war für<br />
Unger mal wieder ernüchternd und eindeutig:<br />
Nein! Wie Blei lagen die Tickets an den Vorverkaufsstellen.<br />
In einer geradezu panischen Aktion mühte sich<br />
daraufhin die Stadt um Schadensbegrenzung:<br />
Um wenigstens optisch ein Totaldesaster abzuwenden,<br />
stoppte man den ohnedies kaum<br />
vorhandenen Vorverkauf und verschenkte die<br />
Tickets. (Dass diese dann tatsächlich ausreichend<br />
Abnehmer fanden, wollte man via Pressemittelung<br />
einer staunenden Öffentlichkeit<br />
allen Ernstes als Erfolg verkaufen. Kunststück:<br />
Sogar „Müllerbrot“ würde verschenkt reißenden<br />
Absatz finden...)<br />
Das dabei entstandene gewaltige Defizit erwähnte<br />
man in der städtischen Jubelbotschaft<br />
vorsichtshalber dann aber doch besser nicht.<br />
Und jetzt, liebe Leser, bitte irgendwo festhalten:<br />
Um diese krasse finanzielle Unterdeckung<br />
wenigstens marginal abzumildern, will Unger<br />
- so berichtete die Tageszeitung - nun Sammelbüchsen<br />
aufstellen! Als sich die „Freie Szene“<br />
von ihrem Lachanfall erholt hatte, höhnte sie<br />
postwendend: „Die <strong>Regensburger</strong> Kultur auf<br />
den Spuren der Kriegsgräberfürsorge!“<br />
Und, ganz toll, Unger übernahm öffentlich „die<br />
volle Verantwortung“ für diesen finanziellen<br />
und kulturpolitischen Supergau! Wer nun aber<br />
meint, Ehrenmann Unger zahle dem Steuerzahler<br />
das von ihm völlig sinnfrei versenkte<br />
Geld - Insider munkeln von Miesen hoch im<br />
sechsstelligen Bereich - reumütig aus seiner<br />
privaten Schatulle zurück, der irrt natürlich gewaltig.<br />
Aus einem „Sonderfonds des Kulturreferats“<br />
soll das Defizit ausgeglichen werden - und<br />
somit wieder mit Steuergeldern. Für Ungers<br />
Unfähigkeit blechen also - wie immer - wir alle!<br />
Da capo, Unger! Da capo!<br />
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