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Sandstrände der deutschen Ostseeküste - Küsten Union Deutschland

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Auf Hiddensee vor Neuendorf wurde ein 1090 m langer Steinwall gebaut, wobei vier<br />

Einzelsteinwälle entstanden. Sie bestehen aus großen Granitbruchsteinen und<br />

gespaltenen großen Findlingsblöcken. Auch auf <strong>der</strong> Insel Ruden, die bereits 1877<br />

eine Schutzmauer besaß, wurde 1904 <strong>der</strong> vorhandene Steinwall verlängert und<br />

verstärkt und weitere errichtet. Ein kurzer Abschnitt war noch als Düne durch<br />

Deckwerke zu schützen. Im Süden war auf einer Länge von 950 m ein Längswerk als<br />

Mittelrippe gebaut, welches aus Natursteinen auf Buschunterlage besteht. Daran<br />

stoßen in Abständen von 50 – 80 m Querwerke. 1914 wurde westlich von<br />

Warnemünde auf einer Länge von 400 m ein Dünendeich mit Böschungsbefestigung<br />

(Beton), Fußsicherung (Spundwand) und wellenabweisen<strong>der</strong> Brüstungsmauer<br />

erbaut. Im Strömungsschatten <strong>der</strong> ständig verlängerten Molen wuchs die Düne und<br />

hat das Deckwerk vollständig überdeckt. <strong>Küsten</strong>parallele Wellenbrecher sind erst seit<br />

1978 an <strong>der</strong> <strong>Ostseeküste</strong> von M-V zu finden. In Dranske auf Rügen entstand das<br />

erste Bauwerk, 1990 bestanden bereits 12 Wellenbrecher und 1992 wurden 5<br />

weitere am Weststrand von Thiessow gebaut. Die in <strong>der</strong> Vergangenheit erbauten<br />

Deiche und Hochwasserschutzdünen dienen größtenteils bis heute dem<br />

<strong>Küsten</strong>schutz (vgl. KRAMER et ROHDE 1992). Trotzdem wurden immer neue Ideen<br />

entwickelt und neue Methoden umgesetzt.<br />

Um den <strong>Küsten</strong>rückgang aufzuhalten, erfolgte bspw. 1968 vor Graal-Müritz erstmals<br />

eine Strandaufspülung von See aus. Auf einer Länge von fast 2 km wurden vor<br />

Graal-Müritz Ost 350.000 m³ Sand aufgespült, die zuvor weit entfernt aus <strong>der</strong> Ostsee<br />

entnommen wurden. Insgesamt sind zwischen 1968 und 1997 an <strong>der</strong> Küste fast 11<br />

Mio m³ Sand aufgespült worden. Eine deutliche Zunahme <strong>der</strong> Aufspülungen erfolgte<br />

nach <strong>der</strong> Sturmflut vom 3./4. November 1995 (UMWELTMINISTERIUM MV 2002), doch<br />

hierfür werden im Folgenden unter 6.1 noch aktuellere Zahlen geliefert. Abb. 5.1.2-3<br />

zeigt alle <strong>Küsten</strong>orte in Mecklenburg-Vorpommern noch einmal auf, in denen<br />

<strong>Küsten</strong>schutzmaßnahmen in <strong>der</strong> Vergangenheit stattfanden.<br />

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