Sandstrände der deutschen Ostseeküste - Küsten Union Deutschland
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7 ÖKOLOGISCHE UNTERSUCHUNG AN TOURISTISCH<br />
GENUTZTEN UND UNGENUTZTEN SANDSTRÄNDEN<br />
Neben <strong>der</strong> ausführlichen Literaturrecherche über die allgemeine Gefährdung sowie<br />
den schon bestehenden und den in Zukunft angestrebten Schutz des Biotops<br />
„Sandstrand“ an <strong>der</strong> <strong>deutschen</strong> <strong>Ostseeküste</strong>, sollte die Ökologie <strong>der</strong> Wirbellosen<br />
konkret untersucht werden. Welche Vertreter aus den Ordnungen <strong>der</strong> Käfer<br />
(Coleoptera), Spinnen (Araneae), Flohkrebse (Amphipoda), Zweiflügler (Diptera) und<br />
Hautflügler (Hymenoptera) leben an unseren <strong>Sandstrände</strong>n und in welchem<br />
Beziehungsgefüge stehen sie zueinan<strong>der</strong> ? Gibt es Unterschiede in dem<br />
Artvorkommen und in <strong>der</strong> Artenzusammensetzung zwischen touristisch genutzten<br />
und ungenutzten <strong>Sandstrände</strong>n ? Diese Fragen sollen mit gezielten<br />
Sandstrandaufnahmen an geeigneten Standorten geklärt werden.<br />
7.1 METHODIK DER ÖKOLOGISCHEN UNTERSUCHUNGEN<br />
Nahezu alle <strong>Sandstrände</strong> <strong>der</strong> <strong>deutschen</strong> <strong>Ostseeküste</strong> werden heute touristisch<br />
genutzt. Für diesen Nutzungstyp wurde jeweils ein Strandabschnitt vor Warnemünde<br />
und Markgrafenheide gewählt. Sie zählen zu den von Strandbesuchern wie<br />
Badegästen extrem beanspruchten <strong>Sandstrände</strong>n.<br />
Völlig ungenutzte und damit natürliche Strandabschnitte sind an <strong>der</strong> <strong>deutschen</strong><br />
<strong>Ostseeküste</strong> nur noch in <strong>der</strong> Kernzone I des Nationalparks Vorpommersche<br />
Boddenlandschaft zu finden. Durch eine Son<strong>der</strong>genehmigung war es möglich, die<br />
Strände des Neubessin und des Gellen auf Hiddensee, des Bug auf Westrügen und<br />
des Zingst zu untersuchen.<br />
An den genannten <strong>Sandstrände</strong>n wurden jeweils zwei systematische Stichproben<br />
genommen. Dabei ging es hauptsächlich um den Nachweis einer gewissen Artenbzw.<br />
Trophodiversität <strong>der</strong> Wirbellosen und den anschließenden Vergleich dieser<br />
Artenzahl zwischen touristisch genutzten und ungenutzten <strong>Sandstrände</strong>n.<br />
Einzig für die Sichterfassung einer repräsentativen Individuenanzahl des Cicindela<br />
maritima wurde jeweils ein Abschnitt von 500 m Länge und <strong>der</strong> vollen Breite des<br />
Strandes per GPS abgemessen und untersucht. Dabei wurden die 500 m langsam<br />
und in geduckter Haltung abgegangen um möglichst nahe an die Tiere<br />
heranzukommen und sogleich per Strichliste erfasst. Wurden dabei noch an<strong>der</strong>e<br />
Arten auf dem Sandboden entdeckt, wurden diese entwe<strong>der</strong> notiert, fotografiert o<strong>der</strong><br />
zur Nachbestimmung mitgenommen. Diese Arten finden sich in <strong>der</strong> Ergebnistabelle<br />
unter <strong>der</strong> Spalte Strandplatte „St“.<br />
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