Vorstand 2003 – 2006 - Institut für Interne Revision Österreich

Qualitätssicherung auch Thema der CIA-Tagung
80 Certified Internal Auditors trafen sich in Feldafing
(Günther Meggeneder, CIA)
Wie bereits seit drei Jahren üblich und somit schon fast traditionell fand von Freitag, 16. bis Samstag
17. Mai 2003 in Feldafing bei München das Treffen der CIAs aus Deutschland und Österreich und
diesmal auch aus der Schweiz statt.
Insgesamt rund 80 Teilnehmer, davon neun Österreicher wurden durch theoretische und praktische
Vorträge über die Entwicklungen im Bereich Qualitätssicherung in der Internen Revision informiert.
Zu Beginn referierte Prof. Volker Peemöller über die Grundlagen der Qualitätssicherung, die daraus
resultierenden Anforderungen an die Internen Revisoren und Revisionsabteilungen von heute, die
Bestandteile des durch die Standards geforderten Qualitätssicherungsprogramms und Ergebnisse
empirischer Studien durch die KPMG und die Universität Nürnberg-Erlangen.
In der Diskussion stellte sich heraus, dass die Umsetzung der geforderten
Qualitätssicherungsmaßnahmen noch nicht voll eingesetzt hat und meist fehlende Ressourcen, aber
auch fehlende Festlegungen über Umfang und Inhalt der qualitätssichernden Maßnahmen fehlen.
Ein Beispiel aus der Praxis einer international agierenden Revisionsabteilung stellte dann Hans-Jürgen
Wagner von der Volkswagen AG vor.
Von der Personalauswahl über die Ausbildung, den gezielten Einsatz der Revisoren über die
gegenseitige Überwachung der Revisionstätigkeiten in den Konzernteilen wurde hier ein
Qualitätskonzept erstellt und umgesetzt.
Bei der Personalauswahl wurde festgehalten, dass nicht nur Fachkompetenz, sondern vor allem auch
persönliche Eigenschaften für die qualitative Ausübung der Revisionstätigkeit wichtig sind. Im Bereich
der Ausbildung wird als klares Ziel die Absolvierung des CIA-Examens angestrebt, auch wenn die
Verweildauer in der Internen Revision oft nicht länger als drei bis fünf Jahre ist. Die in der CIA-
Ausbildung enthaltenen Wissensbereiche Management, EDV und Betriebswirtschaft, aber auch die
geforderten ethischen Grundsätze und Kenntnisse in Entscheidungsfindung und Personalführung
bieten nicht nur in der Revision Tätigen Basis für ihre tägliche Arbeit, sie stellen auch eine gute
Grundlage für weitere Führungsaufgaben im Unternehmen dar.
Am zweiten Tag präsentierte dann Dr. Gerhard Obermayr seinen Ansatz von gut koordinierter und
damit qualitativ hochwertiger Revisionsarbeit im Konzernzusammenhang.
Dr. Obermayr spricht von Corporate Auditing als Konzept für die konzernumfassende Tätigkeit einer
Internen Revision von heute.
Neben den Vorträgen und der teilweise sehr heftig geführten Diskussionen über deren Inhalte war
aber gerade das "networking" zwischen den Revisoren in den Pausen und am Abend des ersten Tages
besonders wichtig. Erfahrungsaustausch in zwangloser Atmosphäre über offene Fragen der
Berufsausbildung, der Tätigkeit, der Weiterentwicklung der Internen Revision ist gerade im Zeitalter
ständig wachsender und wechselnder Anforderungen an die Revisoren besonders wichtig.
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