Vita Meinwerci Episcopi Patherbrunnensis - INNOVA-Agentur
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historisch-philologische Erschließungsarbeit ins Zentrum des Interesses,<br />
die Verwaltung und Verarbeitung der Daten war dagegen, was die Ausstattung<br />
und die konzeptionelle Integration betraf, an der Peripherie der<br />
Projektarbeit angesiedelt. Als Folge dieser Ungleichgewichtung liegt ein<br />
gewachsener Datenbestand vor, der zwar kulturwissenschaftlich höchst<br />
wertvolle Daten einschließt, die daraus ableitbaren Informationen aber<br />
den Forschern nicht adäquat zugänglich macht. Das zeigt sich unter<br />
anderem darin, dass die heute in der modernen Informationsgesellschaft<br />
üblichen Methoden der Informationsbeschaffung (z. B. intelligente Webunterstützte<br />
Suche in heterogenen Datenbeständen) und Informationsaufbereitung<br />
(z. B. Datenintegration, Abgleich und automatisierte Konsistenzprüfung)<br />
nicht unterstützt werden. Dieses will das Paderborner<br />
Projekt ausgleichen, indem sich kompetente Informatiker des wertvollen,<br />
bereits erschlossenen historischen Quellenbestandes annehmen. So<br />
sollen die informationstechnischen Chancen und Möglichkeiten im<br />
Umgang mit dem kulturhistorischen Material in Zusammenarbeit mit<br />
den beteiligten Historikern und Philologen erarbeitet werden und in<br />
der Folge das bereits erarbeitete Material in eine öffentlich zugängliche,<br />
professionelle Datenbank überführt werden. Die erweiterten Zugriffsmöglichkeiten<br />
dieser Datenbank werden die wissenschaftliche Weiterverwendung<br />
des Materials nicht nur ermöglichen, sondern durch die<br />
neuen Rechercheoptionen auch intensivieren und für eine langfristige<br />
Datenpflege und Erweiterung des Quellenbestands öffnen. Damit bündelt<br />
das Projekt nicht nur informationstechnische und kulturhistorische Kompetenzen<br />
unserer ‚Universität der Informationsgesellschaft’, sondern<br />
leistet mit der „Nomen et Gens“-Datenbank auch einen weithin über<br />
unsere Universität hinaus in ganz Europa sichtbaren kulturwissenschaftlichen<br />
Beitrag. Für den spezifischen Einzelfall bedeutet dies, dass<br />
umfangreiches historisches Material, das mit erheblicher öffentlicher<br />
Förderung erarbeitet wurde, der internationalen Forschung auf<br />
produktive Weise zugänglich gemacht wird; und es steht zu erwarten,<br />
dass weitere vergleichbare Forschungsprojekte die dabei gewonnenen<br />
Paderborner Erfahrungen in Anspruch nehmen werden. Systematisch<br />
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