und Regierungsviertel 500 Bäume für das Band des Bundes ... - BDLA
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Flechner & Brodt LandschaftsArchitekten<br />
<strong>500</strong> <strong>Bäume</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> <strong>Band</strong> <strong>des</strong> B<strong>und</strong>es<br />
Erfolgreiche Großbaumverpflanzung am Beispiel <strong>des</strong> Berliner <strong>Regierungsviertel</strong>s<br />
Standortbedingungen<br />
Die geplanten Baumstandorte wurden zusammen mit dem Pflanzenschutzamt Berlin, Hr. Dr. Balder,<br />
am 12.03.1999 besichtigt <strong>und</strong> untersucht.<br />
Es stellte sich heraus, daß durch die umfangreichen Baumaßnahmen im Spreebogenbereich <strong>und</strong> auf<br />
dem Moabiter Werder unterschiedliche Böden mit Auffüllungen in den Bereichen der zukünftigen<br />
Pflanzungen eingebaut wurden, insb. gleichförmige Flußsande sowie toter Oberboden mit Schutt- <strong>und</strong><br />
Lehmbeimengungen.<br />
Eine örtliche Überprüfung <strong>des</strong> pH- Werts ergab Werte von 8,7 bis 10,6.<br />
Ergebnis:<br />
Der anstehende Boden war <strong>für</strong> die Pflanzung der Eichen, die zumeist einen lehmigen Ballen haben,<br />
in frischen, sauren Bodenverhältnissen aufwuchsen <strong>und</strong> bei alkalischem Boden zu Chlorosen neigen,<br />
deutlich ungeeignet.<br />
Ein Maßnahmenkatalog wurde daraufhin erarbeitet, der die weitere Vorgehensweise zur Vorbereitung<br />
der Pflanzung definierte.<br />
Da der Boden den Lebensraum der <strong>Bäume</strong> <strong>und</strong> damit die Wuchsleistung der Pflanzen definiert,<br />
mußte durch Schaffung einheitlicher Standortbedingungen gleiche Voraussetzungen <strong>für</strong> alle <strong>Bäume</strong><br />
geschaffen werden, die gleich gute Anwuchsergebnisse <strong>für</strong> alle <strong>Bäume</strong> ermöglichen.<br />
Die bloße Verbesserung <strong>des</strong> Pflanzbereichs von 1,9x1,9m bietet hier zu wenig Raum (rd. 3,6m³), um<br />
der Pflanze langfristig einen geeigneten Wurzelraum zu schaffen <strong>und</strong> gem. unserer Zielvorgaben eine<br />
Nachhaltigkeit der Allebaumpflanzung zu erreichen.<br />
Der Wurzelraum sollte mind. 20-30m³ betragen <strong>und</strong> umfaßt somit auch die weitere Umgebung der<br />
Pflanzgrube.<br />
Zur Herstellung dieses Wurzelraums wurde beschlossen, den Boden in einem ca. 1m tiefen Pflanzgraben<br />
in ca. zwei Meter Breite, jeweils entlang der Baumreihen mit lehmigen Sanden zu füllen, die<br />
einen deutlich niedrigeren pH- Wert (5,5-6,5) aufweisen. Dort wo die Auffüllung bereits abgeschlossen<br />
war, mußte der Boden entsprechend nachträglich ausgetauscht werden.<br />
Jedem Baum konnte somit ein Wurzelraum von mind. 24m³ geschaffen werden.<br />
Zur Verfüllung war die Verwendung von lehmigen Sanden mit bindigen Anteilen von rd. 30% <strong>und</strong><br />
einem pH- Wert von 5,5-6,5 vorgesehen. Der Einbau dieses Bodens konnte jedoch aufgrd. seiner<br />
Frostgefährdung unter den befestigten Gehwegen nicht erfolgen. Der Boden mußte der Frostgefährdungsklasse<br />
F1 entsprechen, d.h. Schluffanteile unter 15% Massenanteilen.<br />
Die Suche nach geeigneten Böden gestaltete sich sehr aufwändig. Erst nach wochenlanger Suche bis<br />
in die Lausitz konnte eine geeignete Kiesgrube im Südosten Berlins gef<strong>und</strong>en werden. Die anlehmigen<br />
Sande wiesen einen pH-Wert von 4,8 bis 6,5 auf.<br />
Die Pflanzscheiben waren bereits vorgegeben. Die Größe betrug 1,9x1,9m, unter Berücksichtigung<br />
der Rückenstützen einfassender Borde 1,7x1,7m.<br />
Die anschließenden Straßen <strong>und</strong> Gehwege sind zu 100 % versiegelt.<br />
Der Gr<strong>und</strong>wasserabstand beträgt ca. 5m.<br />
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