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Gute Prognosen schon überholt - Handwerkskammer Rheinhessen

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Donnerstag, 20. November 2008 Infos & Service online unter www.hwk.de<br />

Info & Service<br />

online www.hwk.de<br />

WEITERBILDUNG<br />

Das aktuelle<br />

Kursangebot für Sie!<br />

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Lehrgänge in Mainz:<br />

Betriebswirt/in (HWK) – Vollzeit<br />

1. Dezember 2008 – 11. April 2009<br />

/ montags bis donnerstags / 9 –<br />

16.30 Uhr / 2.700,00 Euro (zzgl.<br />

220 Euro Lehrgangsunterlagen und<br />

230 Euro Prüf.-Geb.)<br />

Einnahmenüberschussrechung mit<br />

Lexware „buchhalter“<br />

25., 27.11. und 4.12. / 18 bis<br />

21.15 Uhr / Gebühr: 130 Euro<br />

Gebäudeenergieberater des Handwerks,<br />

12. Januar 2009, Kosten 1.450 Euro<br />

zzgl. 300 Euro Prüfungsgebühr;<br />

Solarteur:<br />

12. Januar 2009, Kosten 1.600 Euro<br />

zzgl. 250 Eur für Prüfungsgebühr/Literatur;<br />

Thermografie-Lehrgang:<br />

17. Januar 2009, Kosten: 1.250 Euro<br />

inklusive Literatur;<br />

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Meistervorbereitung<br />

Vollzeitkurse 2009 in Mainz:<br />

10.1. – 12.2.; 14.2. – 20.3.; 2.5. –<br />

6.6.; 28.9. – 31.10.<br />

Vollzeitkurs Friseur 2009:<br />

Teile III und IV: 10.1. – 12.2. (4<br />

1/2 Wochen) in Mainz oder Worms<br />

mit anschließender Prüfung<br />

Teile I und II: 9.3. – 25.4. (sieben<br />

Wochen), anschließend Prüfung<br />

Information<br />

Vera End, Tel.: 06131/ 99 92 53,<br />

E-Mail: v.end@hwk.de; Doris Berger,<br />

Tel. 06131/ 99 92 56, E-Mail:<br />

d.berger@hwk.de; Meistervorbereitung:<br />

Stefan Kehrer, Tel.: 06131/<br />

99 92 28 sowie E-Mail: s.kehrer@hwk.de;<br />

Cornelia Seibert, Tel.<br />

06131/ 99 92 20, E-Mail: c.seibert@hwk.de;<br />

ZUM: Marc Meurer,<br />

Tel.: 06131/ 2 50 50 92, E-Mail:<br />

m.meurer@hwk.de.<br />

www.hwk.de<br />

KONTAKT<br />

Deutsches Handwerksblatt „Regionalausgabe<br />

der <strong>Handwerkskammer</strong><br />

<strong>Rheinhessen</strong>“<br />

Redaktion: Sybille Richter, Tel.:<br />

06131/ 57 27 07, Fax 06131/ 57<br />

27 09, E-Mail: srtext@aol.com<br />

Anzeigen: Sabine Jacoby, Tel.:<br />

0211/ 390 98-62, Fax: 0211/ 30<br />

70 70, E-Mail: jacoby@verlagsanstalt-handwerk.de<br />

Deutsches Handwerksblatt<br />

Handwerk in<br />

<strong>Rheinhessen</strong><br />

<strong>Gute</strong> <strong>Prognosen</strong> <strong>schon</strong> <strong>überholt</strong><br />

<strong>Handwerkskammer</strong> hatte zum ersten Tag des rheinhessischen Handwerks eingeladen<br />

Zu einem „Treffpunkt von Handwerk,<br />

regionaler Politik, Wirtschaft<br />

und Gesellschaft“ hatte die <strong>Handwerkskammer</strong><br />

beim ersten „Tag<br />

des rheinhessischen Handwerks“ in<br />

den SWR eingeladen. Und das Konzept<br />

ging auf. Viele Gäste kamen,<br />

um den Meinungsaustausch zu pflegen<br />

und interessante Referate zu<br />

hören.<br />

Nach der Begrüßung durch SWR-4-<br />

Programmchef Wolfhard Klein betonte<br />

Kammerpräsident Karl Josef<br />

Wirges, dass die Bankenkrise auch<br />

vor der rheinhessischen Wirtschaft<br />

nicht halt machen werde. Die vor<br />

der Finanzmisere noch recht positiven<br />

Werte der Herbstkonjunkturumfrage<br />

seien in dieser Form wohl<br />

nicht mehr lange zu halten.<br />

Während die Unternehmen zur<br />

Zeit der Umfrage noch zu 20 Prozent<br />

eine gute und zu 60 Prozent<br />

eine befriedigende Geschäftslage<br />

für die kommenden Monate prognostiziert<br />

hätten, dürfte diese Erwartung<br />

nach dem Zusammenbruch<br />

der Finanzmärkte nach unten<br />

korrigiert werden.<br />

Die Wirtschaft brauche nun wei-<br />

tere Wachstumsimpluse, zu denen<br />

auch bezahlbare Energiekosten<br />

und Nachbesserungen bei der<br />

Unternehmenssteuerreform gehörten.<br />

In diesem Zusammenhang begrüßte<br />

er zudem die Landes- und<br />

Bundesprogramme zur Energieeinsparung,<br />

die einen wichtigen<br />

Investitionsreiz gäben.<br />

Im Hinblick auf den durch die<br />

demografische Entwicklung sich<br />

verstärkenden Fachkräftemangel<br />

kündigte Wirges an, gemeinsam<br />

mit den Kreishandwerkerschaften<br />

im kommenden Jahr „Ausbildungsbotschafter<br />

des Handwerks“<br />

zu berufen, die verstärkt in den<br />

Schulen die Berufe und Karrierechancen<br />

im Handwerk vorstellen<br />

sollen.<br />

Gastredner Walter Strutz, Geschäftsführer<br />

des Mittel- und Osteuropazentrums<br />

Rheinland-Pfalz,<br />

sah angesichts einer Exportquote<br />

von rund 50 Prozent hier ein gutes<br />

Potenzial auch für das Handwerk.<br />

Große Chancen gebe es, insbesondere<br />

auch in den baltischen Staaten,<br />

vor allem im Bereich Umwelttechnologie<br />

und Energieeffizienz.<br />

Als Angebote im Rahmen der<br />

Außenwirtschaftsförderung nannte<br />

er unter anderem Wirtschaftsreisen,<br />

Symposien, Messebeteiligungen,<br />

Unternehmersprechtage, Informationsveranstaltungen,Kooperationsbörsen<br />

und Wirtschaftstage<br />

sowie spezielle Förderprogramme,<br />

um den mittelständischen<br />

Unternehmen den Kontakt<br />

zu potenziellen ausländischen Geschäftspartnern<br />

und Auftraggebern<br />

zu erleichtern. Er appellierte an die<br />

Betriebe, die Angebote zu nutzen.<br />

Die Frage „Gesundheitsreform<br />

2009 – Reform mit Nebenwirkungen?“<br />

stellte Daniel Schilling, Vorstandsreferent<br />

der IKK Südwest-<br />

Plus. Die Reform sei politisch gewollt<br />

als der größtmögliche gemeinsame<br />

Nenner zwischen den<br />

Koalitionspartnern in Berlin, auf<br />

dem jede Partei nach der Wahl ihr<br />

Modell, ob Bürgerversicherung<br />

oder Kopfpauschale aufbauen könne.<br />

Schilling: „Dass außer den Politikern<br />

der Großen Koalition von<br />

dieser Geldeintreibungs- und Umverteilungsmaschine<br />

niemand in<br />

Deutschland überzeugt oder gar<br />

begeistert ist, damit sage ich Ihnen<br />

sicherlich nichts Neues“, meinte<br />

Frauen haben gezeigt,<br />

wie gut sie im Job sein werden<br />

Qualifizierung „Betriebsorganisation im Handwerk“ abgeschlossen – Neuer Kurs<br />

Ingesamt 14 Teilnehmerinnen der<br />

Qualifizierungsmaßnahme „Betriebsorganisation<br />

im Handwerk“<br />

zur beruflichen Wiedereingliederung<br />

von Frauen haben ihren Abschluss<br />

geschafft.<br />

Durch die Zuschüsse des Europäischen<br />

Sozialfonds, des Ministeriums<br />

für Arbeit, Soziales, Frauen<br />

und Gesundheit sowie der <strong>Handwerkskammer</strong><br />

konnte dieser Kurs<br />

den Teilnehmerinnen kostenfrei<br />

angeboten werden. Voraussetzung<br />

war, dass sie eine abgeschlossene<br />

Berufsausbildung nachweisen<br />

konnten und keine Leistungsbezüge<br />

(ALG, Hartz IV) haben.<br />

Den Teilnehmerinnen wurden<br />

EDV- und betriebswirtschaftliche<br />

Kenntnisse im Hinblick auf die<br />

kaufmännische Betriebsführung<br />

im Handwerk vermittelt, die sie zur<br />

selbstständigen und qualifizierten<br />

Bearbeitung der in Büro und Verwaltung<br />

bzw. Organisation anfallenden<br />

Tätigkeiten befähigen sollen.<br />

Mit einem zweimonatigen<br />

Praktikum wurde der Kurs beendet.<br />

Vier Teilnehmerinnen konnten bereits<br />

während der Ausbildung eine<br />

Tätigkeit aufnehmen.<br />

Am 10. November startete ein<br />

neuer Kurs. Der Einstieg ist noch<br />

möglich. Info: Doris Berger, Tel.:<br />

06131/ 99 92 56. db<br />

Doris Berger (l.) gratulierte<br />

den Absolventinnen<br />

zum erfolgreichen<br />

Abschluss.<br />

Foto: Sämmer<br />

HwK-Präsident Karl Josef<br />

Wirges begrüßte die zahlreichen<br />

Gäste aus Politik<br />

und Wirtschaft.<br />

Foto: Sämmer<br />

er. Dieser Fonds löse keines der vorhandenen<br />

Probleme, sondern stelle<br />

die Krankenkassen vor schwierige<br />

Aufgaben und das gesamte System<br />

der gesetzlichen Krankenversicherung<br />

vor einen Umbau mit unbekanntem<br />

Ausgang. Der neue<br />

Einheitsbeitrag von 15,5 Prozent<br />

übertreffe den heutigen Durchschnittssatz<br />

von 14,92 Prozent um<br />

mehr als einen halben Prozentpunkt.<br />

Diese Erhöhung werde Arbeitnehmer<br />

und Arbeitgeber in ohnehin<br />

konjunkturell angespannten<br />

Zeiten hart treffen. „Unterm<br />

Strich bleibt eine gesetzlich verordnete<br />

Beitragserhöhung und damit<br />

die Erhöhung der Lohnnebenkosten“.<br />

Das Fazit von Daniel Schilling:<br />

„Mit dem Gesundheitsfonds ist ein<br />

Systemwechsel in der gesetzlichen<br />

Krankenversicherung eingeläutet,<br />

der mehr staatlichen Einfluss, zusätzliche<br />

Bürokratie und eine erhebliche<br />

Einschränkung der Handlungsmöglichkeiten<br />

der Selbstverwaltung<br />

von Arbeitgebern und Arbeitnehmern<br />

bedeutet. Für die Kassen<br />

heißt dies den Verlust der Finanzautonomie.“<br />

sr<br />

Gratulation zum Geburstag<br />

Jahrgang 60 - Nr. 22<br />

VOLLVERSAMMLUNG<br />

Die 126. Vollversammlung der<br />

<strong>Handwerkskammer</strong> <strong>Rheinhessen</strong><br />

findet am Montag, 1. Dezember 15<br />

Uhr, im großen Konferenzraum<br />

des Berufsbildungszentrumd Bau +<br />

Stein, Robert-Koch-Str. 7, Mainz.-<br />

Hechtsheim statt.<br />

Die Mitglieder der Vollversammlung<br />

sind zu dem Termin durch<br />

den Präsidenten der <strong>Handwerkskammer</strong><br />

<strong>Rheinhessen</strong>, Karl Josef<br />

Wirges und HwK-Hauptgeschäftsführer<br />

Günther Tartter fristgerecht<br />

eingeladen worden.<br />

Im Rahmen der Vollversammlung<br />

wird es unter anderem eine<br />

kurze Präsentation der „Image-<br />

Kampagne Handwerk“ durch Mathias<br />

Bucksteeg, Geschäftsführenden<br />

Geselleschafter der Firma Hidden<br />

Images (Berlin) geben. sr<br />

Workshop<br />

Softskills<br />

Bereits im vergangenen Jahr hat<br />

die <strong>Handwerkskammer</strong> erfolgreich<br />

mit der FH Mainz ein Projekt zum<br />

Thema „Softskills“ mit Existenzgründerinnen<br />

aus „RUN IN – Frauen<br />

in die Existenzgründung im<br />

Handwerk und Freiberuflertum“<br />

durchgeführt. Softskills (Sozialkompetenzen)<br />

sind in Unternehmen,<br />

aber auch im wirtschaftlichen<br />

Leben der Unternehmerinnen<br />

und Unternehmer wichtiger<br />

denn je.<br />

Aus diesem Grund bieten die<br />

Studenten der FH Mainz Fachrichtung<br />

Wirtschaftswissenschaften<br />

kostenlose Workshops vom 15.bis<br />

17. Dezember an.<br />

Die Zielgruppe der Workshops<br />

sind Jungunternehmer/innen, Existenzgründer/innen<br />

des Projektes<br />

„SHE! – Selbstständig – Handeln –<br />

Existenzgründung“, die Teilnehmer/innen<br />

der Seminarreihe „Femme<br />

Digital“ und weitere Interessenten.<br />

Das Projekt läuft unter der<br />

Leitung von Professor Ulrich Kroppenberg.<br />

Die Workshops finden im<br />

Berufsbildungszentrum Bau + Stein<br />

der Handwerskammer statt.<br />

Weitere Informationen zu dem<br />

Projekt: HwK, Silke Eichten, Tel.:<br />

06131/ 99 92 66, E-Mail: s.eichten@hwk.de.<br />

se<br />

Mit einem Blumenstrauß gratulierte HwK-Hauptgeschäftsführer<br />

Günther Tartter Ausbildungsmeisterin Monika Kraus zum 60.<br />

Geburtsag. Zugleich würdige er das überaus große Engagement<br />

der Chefin im BBZ Friseur, in dem benachteiligte Jugendliche<br />

in einer Vollausbildung auf ihren künftigen Beruf vorbereitet<br />

werden. Monika Kraus ist für ihren Einsatz bereits mehrfach<br />

ausgezeichnet worden. Foto: Sämmer


Rh 2 <strong>Handwerkskammer</strong> <strong>Rheinhessen</strong><br />

DHB Nr. 22 Donnerstag, 20. November 2008<br />

Jeder hat eine zweite<br />

und dritte Chance<br />

Ruhestand: Hilmar Klein scheidet als BBZ-Leiter aus<br />

(Un-)Ruhestand ist angesagt für<br />

Hilmar Klein, den langjährigen Leiter<br />

der HwK-Berufsbildungszentren<br />

in Mainz und Worms. Nach 27 Jahren<br />

in dieser Position scheidet er<br />

Ende November aus dem aktiven<br />

Berufsleben aus.<br />

Allerdings wird sich die Aktivität<br />

nur auf andere Gebiete verlagern,<br />

denn die ständige Zusammenarbeit<br />

mit den jungen Leuten in der<br />

überbetrieblichen Ausbildung hat<br />

ihn fit gehalten. Und so ist es für<br />

Hilmar Klein überhaupt keine Frage,<br />

dass er sich in Bingen künftig<br />

verstärkt ehrenamtlich engagieren<br />

wird.<br />

Auch wenn ihm in all den Jahren<br />

der ein oder andere Jugendliche<br />

so manches graue Haar beigebracht<br />

hat, lässt Klein auf seine<br />

„Schützlinge“ nichts kommen. Vehement<br />

widerspricht er Äußerungen,<br />

wonach die Jugendlichen von<br />

heute unmotiviert, faul und desinteressiert<br />

seien. Für ihn ein viel zu<br />

pauschales Urteil. Dass es mal den<br />

ein oder anderen gibt, dem gar<br />

nicht beizukommen ist, hat er<br />

selbst erlebt, doch bleibt das seinen<br />

Worten nach die Ausnahme. Das<br />

Gros der jungen Leute habe sehr<br />

wohl Interesse daran, einen guten<br />

Abschluss zu machen und die berufliche<br />

Karriere fest im Blick. „Die<br />

Jugendlichen von heute haben die<br />

gleichen Träume wie die Jugendlichen<br />

von früher. Sie wollen einen<br />

guten Beruf haben, Geld verdienen<br />

und eine Familie gründen“, so seine<br />

Erfahrung.<br />

Klar, dass in den 27 Jahren, in<br />

denen er die Verantwortung trägt,<br />

nicht immer alles glatt gelaufen ist,<br />

denn, wie Hilmar Klein sagt, sei<br />

das Verhalten der jungen Leute in<br />

den Berufsbildungszentren nichts<br />

anderes als das „Spiegelbild gesellschaftlicher<br />

Entwicklungen“. Zu<br />

Zeiten verstärkten Drogenkonsum<br />

sei es beispielsweise nötig gewesen,<br />

einem Jugendlichen sofort und<br />

eindeutig Einhalt zu gebieten, der<br />

mit einem Bauchladen von<br />

Rauschmitteln im BBZ Handel treiben<br />

wollte. Klärende Gespräche<br />

mit dem Betroffenen und vor allem<br />

auch den Eltern hält Klein dabei<br />

grundsätzlich für entscheidend.<br />

In den meisten Fällen führe<br />

dies zum Erfolg.<br />

Gerne erinnert er sich an einen<br />

Auszubildenden im Fiesenlegerhandwerk,<br />

der zwar das Handicap<br />

mitbrachte, weder lesen noch<br />

schreiben zu können, aber in der<br />

praktischen Arbeit einfach super<br />

gewesen sei. Er habe eine Wand<br />

angeschaut und exakt angeben<br />

können, wieviele Fliesen dafür erforderlich<br />

seien. Die Praxis-Aufgaben<br />

habe er fast immer in der Hälfte<br />

der vorgegebenen Zeit bewältigt.<br />

Entsprechend habe er seine praktische<br />

Prüfung mit eins abgelegt.<br />

Zwar habe er die Gesellenprüfung<br />

wegen des Versagens im theoretischen<br />

Teil nicht gepackt, doch habe<br />

er aufgrund seiner praktischen<br />

Fähigkeiten immerhin einen Arbeitsplatz<br />

bekommen.<br />

Die Anforderungen an die Jugendlichen<br />

hätten sich aufgrund<br />

der technischen Entwicklung in<br />

den letzten Jahren immens verändert,<br />

unterstreicht Hilmar Klein<br />

weiter. Als Beispiele nennt er vor<br />

allem die Bereiche Kfz, Elektro und<br />

Sanitär. Deshalb müssten die Ausbildungsmeister<br />

in ihrem Wissen<br />

durch kontinuierliche Weiterbildung<br />

immer up to date sein und<br />

die Werkstätten in den Ausbildungszentren<br />

immer auf neuestem<br />

Stand. Hierzu trügen auch Unternehmen<br />

bei, die für die BBZ-Werkstätten<br />

Anlagen, Maschinen, Autos<br />

etc. stiften, weil sie selbst natürlich<br />

an der besten Ausbildung der künftigen<br />

Fachkräfte interessiert seien.<br />

Neben der überbetrieblichen<br />

Ausbildung werde in den Berufsbildungszentren<br />

der HwK teilweise<br />

auch eine Vollausbildung für benachteiligte<br />

Jugendliche angeboten,<br />

so etwa im Bereich Friseure,<br />

Kfz, Fliesenleger und Maler. Wer<br />

sich besonders gut mache und etwa<br />

während eines Praktikums einen<br />

Betrieb von seinen Fähigkeiten<br />

überzeuge, könne ohne Probleme<br />

jederzeit dorthin zur Beendigung<br />

der Ausbildung wechseln.<br />

Jeden Tag besuchen nach den<br />

Worten von Hilmar Klein rund 250<br />

bis 300 Lehrlinge die Berufsbildungszentren<br />

der <strong>Handwerkskammer</strong>.<br />

Er ergänzt, dass das BBZ Bau +<br />

Stein über 198 Praxis- und 202<br />

Theorierplätze (inkl. Computerräume)<br />

verfügt. Im BBZ Dekan-Laist-<br />

Straße sind es 128 Praxis- und 14<br />

Theorieplätze, im BBZ Friseur in<br />

der Großen Bleiche (Vollausbildung)<br />

50 Praxis- und 50-Theorieplätze.<br />

Hinzu kommen 15 Praxisund<br />

15 Theorieplätze im Berufsbildungszentrum<br />

Worms. Seit 2006<br />

ist das BBZ Bau + Stein zertifiziert,<br />

eine generelle Überprüfung der<br />

Zertifizierung steht im kommenden<br />

Jahr an. Dann wird die Leiterin<br />

der Berufsbildungszentren Katja<br />

Auerbach heißen, die zum 1. Dezember<br />

die Nachfolge von Hilmar<br />

Klein antreten wird, dessen Motto<br />

in all den Jahren war: „Jeder hat eine<br />

zweite und dritte Chance verdient.“<br />

sr<br />

Geht nach 27 Jahre an der Spitze der Berufsbildungszentren in den Ruhestand:<br />

Hilmar Klein. Foto: Sämmer<br />

Innovatives Arbeiten für die Karriere<br />

Berufsbildungszentrum Bau und Stein der <strong>Handwerkskammer</strong> feiert 30-jähriges Bestehen<br />

Schauten den Auszubildenden und den von ihnen betreuten Schülerinnen und Schülern in den Werkstätten des BBZ über die Schulter: Karl-Heinz Adam, Michael<br />

Hartmann, Carsten Kühl, Günther Tartter und Hermann Karrié (v.l.). Fotos: Sämmer<br />

Dreißig Jahre HwK-Berufsbildungszentrum<br />

Bau + Stein: Ein Grund,<br />

dieses Jubiläum mit einem Tag der<br />

offenen Tür in den Ausbildungswerkstätten<br />

zu begehen. Und so<br />

nutzten viele Schulklassen die<br />

Möglichkeit, den Lehrlingen und deren<br />

Ausbildungsmeistern über die<br />

Schulter zu schauen.<br />

Aber nicht nur das, in allen Werkstätten<br />

durften die Schülerinnen<br />

und Schüler selbst mit Hand anlegen<br />

und ihre Fertigkeit testen. Für<br />

den ein oder anderen war das bereits<br />

der Einstieg in die Überlegung,<br />

einen Handwerksberuf zu ergreifen.<br />

Die Auszubildenden zeigten,<br />

wie’s geht, wofür man welches<br />

Werkzeug braucht, wie man es<br />

richtig einsetzt und welche Sicherheitsvorkehrungen<br />

erforderlich<br />

sind.<br />

Die schmeckten nicht jedem,<br />

doch dass etwa beim Arbeiten mit<br />

Stein die Schutzbrille dazu gehört,<br />

auch wenn diese vielleicht die Frisur<br />

verstrubbelt oder dem Gesicht<br />

nicht so den modernen Touch gibt<br />

wie eine hochaktuelle Sonnenbrille,<br />

daran ließen auch die Ausbildungsberater<br />

der Kammer, die<br />

ebenfalls vor Ort waren, keinen<br />

Zweifel. Also auch das Gesichtspunkte,<br />

die bei der Wahl des Berufes<br />

mit ins Kalkül gezogen werden<br />

sollten. Die Schüler befanden sich<br />

in illustrer Gesellschaft, denn Wirtschaftsstaatssekretär<br />

Dr. Carsten<br />

Kühl war ebenso wie der SPD-<br />

Bundestagsabgeordnete Michael<br />

Hartmann persönlich zum Gratulieren<br />

gekommen. Gemeinsam mit<br />

EXPORT AKTUELL<br />

Markteintritt in Dänemark<br />

Dänemark ist seit Jahren ein interessanter<br />

Markt für deutsche Handwerksunternehmen<br />

der Bau- und<br />

Ausbaubranche. Die Deutsch-Dänische<br />

Handelskammer (AHK) erwartet<br />

für das kommende Jahr ein<br />

Auftragsvolumen von über 400<br />

Millionen Euro für deutsche Handwerksunternehmen<br />

in Dänemark.<br />

Zur besseren Unterstützung kleinerer<br />

Betriebe hat die AHK den Mitgliedsbeitrag<br />

für Unternehmen mit<br />

bis zu 20 Mitarbeiter auf 250 Euro<br />

gesenkt. Unternehmen mit mehr<br />

als 20 Mitarbeitern zahlen jährlich<br />

500 Euro. Als AHK-Mitglieder können<br />

Handwerksunternehmen verschiedene<br />

Informations- und Beratungsleistungen<br />

der Kammer in<br />

Kopenhagen kostenfrei oder vergünstigt<br />

in Anspruch nehmen.<br />

Informationen zum Markteintritt<br />

in Dänemark erhalten Sie bei<br />

der Außenwirtschaftsberatung der<br />

HwK <strong>Rheinhessen</strong>, Jörg Diehl, Tel.<br />

06131/ 99 92 39 oder E-Mail<br />

j.diehl@gmx.net.<br />

Auslandshandelskammern<br />

organisieren Stelle für die<br />

Rückerstattung der im EU-Ausland<br />

gezahlten Mehrwertsteuer<br />

Das Netzwerk der deutschen Auslandshandelskammern<br />

bietet einen<br />

neuen Service an. Sie haben<br />

für deutsche Unternehmen, die<br />

zum Vorsteuerabzug berechtigt<br />

sind und sich im Ausland die gezahlte<br />

Mehrwertsteuer erstatten<br />

lassen, eine zentrale Stelle eingerichtet.<br />

Von den deutschen Unternehmen<br />

ist im jeweiligen Land ein<br />

Rückerstattungsantrag zu stellen.<br />

dem Hauptgeschäftsführer der<br />

Kammer, Günther Tartter, Vizepräsident<br />

Karl-Heinz Adam und dem<br />

Vizepräsidenten des Baugewerbeverbandes<br />

Rheinland-Pfalz, Hermann<br />

Karrié, ließen sie sich von<br />

den Jugendlichen ihre Eindrücke<br />

schildern.<br />

Zuvor hatte Kühl betont, dass im<br />

Kammerbezirk <strong>Rheinhessen</strong> 3.500<br />

Jugendliche in rund 7.000 Handwerksbetrieben<br />

ausgebildet würden,<br />

was einmal mehr die Bedeutung<br />

des Handwerks unterstreiche.<br />

Die Berufsbildungszentren als Knotenpunkte<br />

der überbetrieblichen<br />

Besonders wenn Anträge in mehreren<br />

Ländern gestellt werden müssen,<br />

bedeutet dies für die Unternehmen<br />

einen großen bürokratischen<br />

Aufwand.<br />

Hier unterstützen die Deutschen<br />

Auslandshandelskammern die<br />

Unternehmen mit einem neu eingerichteten<br />

„Koordinationsbüro<br />

Umsatzsteuer International“ (KUI).<br />

Das KUI gibt Informationen über<br />

die Voraussetzungen einer Erstattung<br />

in den jeweiligen EU-Mitgliedstaaten<br />

und übernimmt die<br />

zentrale Annahme von Anträgen.<br />

Die Abwicklung sämtlicher Mehrwertsteuerrückerstattungsanträge<br />

in allen Mitgliedstaaten der EU sowie<br />

in Norwegen, Island, Kanada<br />

und der Schweiz kann über das<br />

KUI durchführt werden.<br />

Weitere Informationen sind erhältlich<br />

beim Koordinationsbüro<br />

Umsatzsteuer International, Johannes<br />

Krämer, AHK debelux<br />

Köln, Tel.: 0221/ 257-5477, E-Mail:<br />

jk.debelux@koeln.ihk.de oder unterwww.erstattung.mwst-international.ahk<br />

Spanien: Pflicht zur Meldung<br />

bei Entsendungen<br />

Dauert die Ausführung von Aufträgen<br />

in Spanien länger als acht Tage,<br />

müssen entsandte Arbeitnehmer<br />

angemeldet werden. Die Anmeldung<br />

erfolgt bei den Behörden<br />

für Arbeit und Soziale Sicherheit,<br />

genannt Delegación Territorial de<br />

Trabajo. Für Selbstständige besteht<br />

keine Meldepflicht und einer bestimmten<br />

Form bedarf die Meldung<br />

nicht.<br />

Dennoch müssen die Adressdaten<br />

und der steuerliche Geschäfts-<br />

Lehrlingsunerweisung seien für die<br />

duale Ausbildung unverzichtbar.<br />

Sie gewährleisteten im Zusammenspiel<br />

mit den Partnern Betrieb und<br />

Berufsbildende Schule die hohe<br />

Qualität der Ausbildung und damit<br />

die Leistungskraft des Handwerks.<br />

Günther Tartter verwies darauf,<br />

dass im BBZ Bau + Stein in acht Berufen<br />

überbetrieblich geschult werde.<br />

Die Werkstätten müssten dazu<br />

immer auf dem neusten Stand<br />

sein, um mit dem Fortschritt mitzugehen.<br />

Die Finanzierung erfolge<br />

mit Unterstützung von Bund und<br />

Land. Weiter verwies er auf die<br />

sitz des Auftragnehmers in<br />

Deutschland, die Umsatzsteuer-<br />

Identifikationsnummer, Beginn sowie<br />

Dauer der Tätigkeit in spanischer<br />

Sprache angegeben werden.<br />

Weitere Informationen erhalten<br />

Sie bei der Deutschen Handelskammer<br />

für Spanien unter www.ahk.es<br />

Spanien: Führen von<br />

Baustellenkontrollbuch Pflicht<br />

Baufirmen sind dazu verpflichtet,<br />

ein Baustellenkontrollbuch – Libro<br />

de Visitas – zu führen. Darüber<br />

hinaus ist es bei der zuständigen<br />

Inspección de Trabajo y Seguridad<br />

Social vorzulegen und von den<br />

Mitarbeitern auf der Baustelle ständig<br />

Ist ein Unternehmen nicht länger<br />

als einundzwanzig Tage in Spanien<br />

tätig und beschäftigt weniger<br />

als acht Arbeitnehmer auf der Baustelle,<br />

besteht keine Präsenzpflicht.<br />

In diesem Kontrollbuch werden<br />

zum Beispiel Eintragungen über<br />

Unregelmäßigkeiten im Bereich<br />

Arbeitssicherheit oder Arbeitsbedingungen<br />

festgehalten. Erwerbbar<br />

ist es für zehn Euro in Schreibwarenläden.<br />

Das Baustellenkontrollbuch<br />

wird von der Inspektion abgestempelt<br />

und eröffnet.<br />

Weitere Informationen zum Arbeiten<br />

in Spanien erhalten Sie bei<br />

der Außenwirtschaftsberatung der<br />

<strong>Handwerkskammer</strong> <strong>Rheinhessen</strong>,<br />

Jörg Diehl, Tel.: 06131/ 99 92 39<br />

oder per E-Mail j.diehl@gmx.net.<br />

Haben Sie grundsätzlich Fragen<br />

zum Thema Außenhandel, Arbeiten<br />

in anderen Ländern? Ihr Ansprechpartner<br />

bei der <strong>Handwerkskammer</strong><br />

ist Jörg Diehl, Tel.: 06131/<br />

99 92 39<br />

Philosophie, die sich aus den Anfängen<br />

heraus entwickelt habe, Jugendlichen<br />

die Möglichkeit zu geben,<br />

sich über das eigene Handwerk<br />

hinaus auch in anderen Gewerken<br />

kundig zu machen.<br />

Überdies erfolge die Ausbildung<br />

im Steinmetz- und Steinbildhauerhandwerk<br />

für ganz Rheinland-<br />

Pfalz, das Saarland, Hessen und Baden-Württemberg<br />

am Standort<br />

Mainz-Hechtsheim.<br />

Ergänzend fänden im Berufsbildungszentrum<br />

viele Weiterbildungsveranstaltungen<br />

und -lehrgänge<br />

statt. sr<br />

Noch rasch<br />

anmelden<br />

Mit Begiesterung<br />

und Eifer waren die<br />

Schülerinnen und<br />

Schüler am Werk,<br />

wobei ihnen die Auszubildenden<br />

und die<br />

Ausbildungsmeister<br />

Hilfestellung gaben.<br />

Schüler und Lehrlinge können nur<br />

noch bis Ende des Jahres Microsoft-Zertifikat<br />

erwerben. Nicht jeder,<br />

der in Word seine Bewerbungen<br />

schreibt oder seine monatliche<br />

Ein- und Ausgaben über eine<br />

Exceltabelle führt, ist auch fit in<br />

den Officeanwendungen.<br />

Die HwK <strong>Rheinhessen</strong> bietet daher<br />

weiterhin eine kostenfreie<br />

EDV-Qualifizerung über das Internet<br />

für Schüler und Auszubildende<br />

über die Plattform www.lehrlingegehenonline.de<br />

an. Vom Heim-PC<br />

aus können sie über das Internet<br />

ihre Computerkenntnisse vertiefen<br />

und den Umgang mit Word und<br />

Excel üben. Dafür brauchen die<br />

Programme noch nicht einmal auf<br />

dem PC installiert zu sein. Es besteht<br />

die Möglichkeit, einen von<br />

Microsoft zertifizierten Abschluss<br />

zu machen. Hierfür fällt eine einmalige<br />

Prüfungsgebühr von 40 Euro<br />

an. Die HwK unterstützt mit Ihrem<br />

Kompetenzzentrum die Lernphase<br />

und nimmt die Abschlussprüfung<br />

ab.<br />

Also einfach beim Kompetenzzentrum<br />

der Handwerkskamemr<br />

anrufen und bei dem Projekt mitmachen:<br />

Ansprechpartnerin für<br />

weitergehende Fragen ist Ruhsen<br />

Lorey, Tel.: 06131/ 99 92-43,<br />

E-Mail: r.lorey@hwk.de.<br />

www.lehrlingegehenonline.de


Donnerstag, 20. November 2008 Nr. 22 DHB<br />

<strong>Handwerkskammer</strong> <strong>Rheinhessen</strong> Rh 3<br />

Gestaltung der Grabzeichen überzeugte die Jury<br />

<strong>Handwerkskammer</strong> und Volksbank verliehen zum sechsten Mal den Gestaltungspreis des Handwerks in <strong>Rheinhessen</strong><br />

von<br />

Michaela Hoffmann<br />

Noch bis zum heutigen 20. November<br />

sind im „forum handwerk“ der<br />

HwK <strong>Rheinhessen</strong> die jurierten Arbeiten<br />

der Teilnehmerinnen und<br />

Teilnehmer am „Gestaltungspreis<br />

des Handwerks in <strong>Rheinhessen</strong><br />

2008“ ausgestellt. Dieser wurde<br />

nun bereits zum sechsten Mal seit<br />

1993 als Kooperation zwischen<br />

<strong>Handwerkskammer</strong> und Mainzer<br />

Volksbank (MVB) ausgelobt.<br />

Die Gesamtsumme der Preisgelder<br />

für den Gestaltungspreis sowie die<br />

beiden Sonderpreise betrug 7.800<br />

Euro und wurde von der MVB zur<br />

Verfügung stellt. Der Sonderpreis<br />

der <strong>Handwerkskammer</strong> <strong>Rheinhessen</strong><br />

war mit 1.000 Euro dotiert.<br />

Die Atmosphäre bei der Ausstellungseröffnung<br />

wirkte zunächst<br />

weniger fröhlich als bei vielen anderen<br />

Ausstellungen rund um das<br />

Kunsthandwerk, obwohl auch<br />

diesmal Farben, Formen und Materialien<br />

aufs Meisterlichste komponiert<br />

und gestaltet worden waren.<br />

Denn die Stirnseite des Innenhofs<br />

dominierten Grabmale, oder wie<br />

der Steinbildhauermeister Ulrich<br />

Gross seine Arbeiten nennt: Grabzeichen.<br />

Automatisch geriet der Betrachter<br />

in einen Zwiespalt: einerseits<br />

wurde man direkt mit<br />

Gedanken an die Vergänglichkeit<br />

konfrontiert, andererseits sind<br />

die innovativen Ideen und der<br />

Materialmix (verschiedene Sandsteine<br />

oder Sandstein und transparentes<br />

Papier) Richtung weisend<br />

für die künftige Gestaltung<br />

von Gräbern.<br />

Scheinbar traditionell wirkt das<br />

Grabzeichen aus Calanca-Gneiss<br />

und Papier. Auf der linken Hälfte<br />

der Vorderseite sind persönliche<br />

Daten des Verstorbenen zu lesen,<br />

die rechte Hälfte ist durch Papier(handtücher)<br />

aufgefüllt. Erst<br />

durch deren Benutzung, Windverwehungen<br />

oder Verrottung wird<br />

der dahinter eingemeißelte Sinn-<br />

spruch sichtbar. Unter diesen Eindrücken<br />

spielte auch das Blechblasquartett<br />

„Manufacture Brass Band“<br />

zunächst eher getragen festliche<br />

Musikstücke, übrigens auf meisterlich<br />

gefertigten Instrumenten aus<br />

dem Hause Gebrüder Alexander.<br />

Und lieferte damit dem Hauptgeschäftsführer<br />

der HwK, Günter<br />

Tartter, ein gutes Argument für seine<br />

Begrüßungsworte. „Handwerk<br />

hat einen guten Klang“ nicht nur<br />

musikalisch, sondern insgesamt als<br />

Teil unserer Kultur. Er dankte auch<br />

der MVB für das Engagement, welches<br />

besonders in Zeiten wirtschaftlicher<br />

Turbulenzen keine<br />

Selbstverständlichkeit sei. Uwe<br />

Abel, der Vorstandsvorsitzende der<br />

MVB, betonte die Wichtigkeit des<br />

Handwerks für Wirtschaft und Gesellschaft.<br />

Für ihn bedeute die Teilnahme<br />

am Gestaltungspreis auch<br />

einen Wettstreit der kreativen Köpfe<br />

im Spannungsfeld zwischen Tradition<br />

und Zukunft.<br />

Beide Redner dankten den Mitgliedern<br />

der Jury sowie Bernd Röter<br />

und Marion Brose und den vielen<br />

Helferinnen und Helfern im<br />

Hintergrund, ohne deren Unterstützung<br />

eine solche Veranstaltung<br />

gar nicht durchzuführen wäre.<br />

Dann wurden die Preise verliehen.<br />

Der Gestaltungspreis 2008<br />

ging an Ulrich Gross, unter anderen<br />

Auszeichnungen war ihm bereits<br />

2002 ein Sonderpreis beim<br />

Gestaltungspreis zuerkannt worden.<br />

Ein Sonderpreis ging – wie vor<br />

drei Jahren – an die Glasveredlerin<br />

Helga Götz, deren Arbeiten durch<br />

ein hohes Maß an Können und die<br />

Intensität des Arbeitsaufwandes<br />

beeindrucken. Kräftigbunte Farbeinschmelzungen<br />

in unterschiedlich<br />

transparentem Glas erwecken<br />

den Eindruck von schwimmenden<br />

Einzellern. Daher ist dem Betrachter<br />

sofort gegenwärtig, weshalb sie<br />

ihre Arbeiten Ursuppe I oder Ursuppe<br />

III benannt hat.<br />

Walter Wendel, Tischlermeister<br />

und Innenarchitekt erhielt den<br />

zweiten Sonderpreis für sein Küchenmodul<br />

„W3“, Glasfaserbeton<br />

Zertifikate für erfolgreiche Schimmelexperten<br />

in der Kombination mit Holz und<br />

Edelstahl. Wahrlich kein Möbelstück<br />

für eine 50-qm-Wohnung,<br />

dennoch ein Wohnelement, mit<br />

dem man sein Leben gerne teilen<br />

möchte. Unerwartet warm und<br />

weich wirkt der Beton, oder wie es<br />

etliche Besucher der Ausstellung<br />

bereits demonstrierten: einladend.<br />

Männer wie Frauen lehnten ent-<br />

Die ersten 16 erfolgreichen Absolventen des Lehrgangs „Experte für Schimmelsanierung am Bau“ erhielten<br />

aus der Hand von HwK-Hauptgeschäftsführer Günther Tartter ihre Zertikifate. Dieser Lehrgang fand in<br />

diesem Jahr zum ersten Mal statt. Er beschäftigt sich mit der Diagnose und Beseitigung von Schimmelschäden<br />

sowie der Qualifizierung zu eingehenden Beratungsgesprächen. Foto: Braun<br />

Internet sicherer<br />

machen<br />

Im Januar bietet das Kompetenzentrum<br />

ein Seminar zum Thema E-<br />

Mail-Sicherheit+Digitale Signatur<br />

an. Der Lehrgang vermittelt neben<br />

Praxiswissen und Tipps zum<br />

Schutz vor Werbemüll (Spam) und<br />

Viren Informationen darüber, wie<br />

man gefälschte E-Mails erkennt,<br />

sein E-Mail-Programm sicher konfiguriert<br />

und rechtsverbindlich<br />

nach Signaturgesetz kommunizieren<br />

kann. Termin: 12. und 14. Januar.,<br />

Uhrzeit: 18 bis 21 Uhr im<br />

BBZ, Mainz-Hechtsheim.<br />

Information und Anmeldung:<br />

Ruhsen Lorey, Tel.: 06131/ 99 92<br />

43, E-Mail: r.lorey@hwk.de<br />

Umwelt-Kurse<br />

starten wieder<br />

Das Zentrum für Umweltschutz<br />

und Management der <strong>Handwerkskammer</strong><br />

<strong>Rheinhessen</strong> bietet auch<br />

im kommenden Jahr wieder interessante<br />

Kurse an. Dazu zählen:<br />

Gebäudeenergieberater des Handwerks,<br />

Start: 12. Januar 2009, Kosten<br />

1.450 Euro zzgl. 300 Euro Prüfungsgebühr;<br />

Solarteur: Start: 12. Januar 2009,<br />

Kosten 1.600 Euro zzgl. 250 Eur für<br />

Prüfungsgebühr/Literatur;<br />

Thermografie-Lehrgang: Start: 17.<br />

Januar 2009, Kosten: 1.250 Euro<br />

inklusive Literatur;<br />

Asbest-Seminar: 1. Quartal 2009,<br />

Kosten 430 Euro.<br />

Informationen/Anmeldung: Marc<br />

Meurer, Tel.: 06131/ 2 50 50 92<br />

oder Jürgen Fisch, Tel.: 06131/ 2 50<br />

50 91.<br />

Günther Tartter (l.) und Uwe Abel (r.) zeichneten Ulrich Gross, Walter Wendel, Petra Bauernschmitt und Helga Goetz in einer Feierstunde für ihre besonderen<br />

Arbeiten aus. Foto: Sämmer<br />

spannt und munter diskutierend<br />

an dieser Variante eines „Küchenblocks“.<br />

Der Sonderpreis der HwK <strong>Rheinhessen</strong><br />

2008 ging an die Feintäschnerin<br />

Petra Bauernschmitt. Wer<br />

Hand- oder Unterarmtaschen<br />

nicht nur als Transportmittel für<br />

Geldbörse, Haustürschlüssel und<br />

Regenschirm begreift, sondern als<br />

VW Tiguan für das<br />

Berufsbildungszentrum<br />

Spende des Autohauses Scherer für Lehrlinge<br />

Ein VW Tiguan gehört nun ebenfalls<br />

zu der Ausstattung der Kfz-Werkstatt<br />

im Berufsbildungszentrum der<br />

<strong>Handwerkskammer</strong> <strong>Rheinhessen</strong>.<br />

Gestiftet wurde er vom Autohaus<br />

Scherer.<br />

Damit haben die Auszubildenden<br />

ein weiteres Anschauungs- und<br />

Übungsobjekt, an dem sie modernste<br />

Kfz-Technik kennenlernen<br />

und trainieren können. Überreicht<br />

wurde das Auto durch Andreas<br />

Mengel und Peter Germann in Anwesenheit<br />

von HwK-Hauptgeschäftsführer<br />

Günther Tartter, der<br />

künftigen Leiterin der Berufsbil-<br />

dungszentren der Kammer, Katja<br />

Auerbach und Volkswagen-Vertreter<br />

Hans Holzbauer.<br />

Im Zuge ihrer überbetrieblichen<br />

Ausbildung zum Kfz-Mechatroniker<br />

arbeiten die Jugendlichen an<br />

fortschrittlichen Autos. Gerade ein<br />

Fahrzeug mit moderner Benzineinspritzung<br />

erweitere nun die Ausstattung<br />

der Kfz-Werkstatt, so Tartter.<br />

Weiterhin soll die Spende des<br />

Autohauses Scherer in der Weiterbildung<br />

eingesetzt werden, etwa<br />

bei Lehrgängen zum Kfz-Servicetechniker<br />

oder in der Meistervorbereitung,<br />

betonte Kfz-Ausbildungsmeister<br />

Karl-Heinz Wilhelm.<br />

Schmuckstück, der hat seine Freude<br />

an einer handwerklich hervorragend<br />

gearbeiteten Handtasche<br />

aus Samt und Mohairtaft. Die passende<br />

Kette aus Silber und Samt<br />

komplettiert den Auftritt der Trägerin.<br />

Alle weiteren Arbeiten, die der<br />

Jury vorgelegt wurden, sind ebenfalls<br />

zu sehen. Schmuck, Beklei-<br />

Zuschüsse gibt es<br />

für Kraft-Wärme-Kopplung<br />

dung, Lichtobjekte, Raumschmuck,<br />

Musikinstrumente und<br />

vieles mehr.<br />

Dass es für die Juroren äußerst<br />

schwierig war, unter den eingereichten<br />

Arbeiten ihre Favoriten<br />

herauszufiltern, konnten alle Besucher<br />

der Ausstellung im Innenhof<br />

der <strong>Handwerkskammer</strong> nachvollziehen.<br />

Erzeugung von Strom und Wärme soll sich auch in kleinen Dimensionen rechnen<br />

Mit Inkrafttreten der Richtlinie zur<br />

Förderung von Mini-KWK-Anlagen<br />

zum 1. Juli kann die Neuerrichtung<br />

von Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen<br />

mit einer elektrischen Leistung<br />

von bis zu 50 kW bezuschusst werden.<br />

Mini-KWK-Anlagen sind Heizungsanlagen,<br />

die neben der Wärme<br />

auch Strom erzeugen.<br />

Der Zuschuss kann seit September<br />

beim Bundesamt für Wirtschaft<br />

und Ausfuhrkontrolle (BAFA) beantragt<br />

werden und zwar ausschließlich<br />

mit einem Antragsformular,<br />

das auf dieser Internetseite<br />

(www.bfa.de)bereitgestellt wird.<br />

Förderfähig sind Maßnahmen,<br />

mit denen vor der Antragstellung<br />

noch nicht begonnen worden ist.<br />

Das bedeutet, dass der Auftrag für<br />

den Kauf oder die Installation der<br />

KWK-Anlage erst erteilt werde darf,<br />

nachdem der Zuschussantrag im<br />

BAFA eingegangen ist. Planungs-<br />

leistungen können und sollen bereits<br />

vor der Antragstellung erbracht<br />

werden, denn mit dem Antrag<br />

sind dem BAFA auch fundierte<br />

Plandaten einzureichen.<br />

Förderfähig sind Mini-KWK-<br />

Anlagen bis zu einer elektrischen<br />

Leistung von maximal 50 kW. Die<br />

Anlagen müssen als wärmegeführt<br />

ausgelegt sein, das heisst der Wärmebedarf<br />

steuert die Betriebsweise<br />

der Anlage. Die KWK-Anlagen<br />

müssen fabrikneu und serienmäßig<br />

hergestellt sein, einen integrierten<br />

Stromzähler haben und<br />

außerdem über einen vom Hersteller<br />

angebotenen Vollwartungsvertrag<br />

betreut werden können.<br />

Zusätzlich müssen die Anlagen<br />

bestimmte technische Anforderungen<br />

erfüllen. Dazu bietet das BAFA<br />

auf der Internetseite eine Liste der<br />

Anlagentypen an, die diese Kriterien<br />

erfüllen und damit grundsätzlich<br />

förderfähig sind. Weiterhin<br />

kann man daraus entnehmen, welche<br />

Anlagen die Basisförderung erhalten<br />

und für welche Module<br />

noch der Umweltbonus zusätzlich<br />

gezahlt wird.<br />

Die Höhe des Zuschusses richtet<br />

sich nach der maximalen elektrischen<br />

Leistung der Anlage und den<br />

geplanten Vollbenutzungsstunden.<br />

Der maximale Zuschussbetrag<br />

wird dann gezahlt, wenn die thermische<br />

Leistung der KWK-Anlage<br />

für einen Wärmebedarf von mindestens<br />

5.000 Vollbenutzungsstunden<br />

(Vbh) ausgelegt ist. Werden<br />

diese 5.000 Vbh nicht erreicht, so<br />

wird der Zuschuss entsprechend<br />

anteilig gekürzt.<br />

Ansprechpartner: Bundesamt für<br />

Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle,<br />

Tel.: 06196/ 908-336. Informationen<br />

zu Fördermitteln im Umweltbereich:<br />

HwK-Umweltberater Marc<br />

Meurer, Tel.: 06131/ 250 50 92, E-<br />

Mail: m.meurer@hwk.de. mm<br />

Autoübergabe: Katja Auerbach, Hans Holzbauer, Andreas Mengel, Günter<br />

Tartter, Peter Germann, Karl-Heinz Wilhelm in der Kfz-Werkstatt des Berufsbildungszentrums<br />

der Kammer. (v.l.). Foto: Braun

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