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Ausbildung: Positiver Trend - Handwerkskammer Rheinhessen

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Donnerstag. 24. Juni 2010<br />

KURSANGEBOTE<br />

Lehrgänge in Mainz<br />

Ausbilder-Eignungprüfung – Wochenendkurs<br />

21 und 28.8. sowie 4., 11. und 18.9. / Prüfung<br />

am 25.9. / 499 Euro / für Teilnehmer mit<br />

und ohne Bildungsgutschein<br />

Existenzgründerseminar<br />

23.,24.,25 August / jeweils 9 – 15 Uhr / 30<br />

Euro<br />

EDV-Grundlagen und das Betriebssystem<br />

Windows 2007<br />

3.9. / 16 – 19 Uhr und 4.9. / 9 – 16 Uhr / 95<br />

Euro<br />

Betriebswirt (HWK)<br />

Abendlehrgang<br />

27.9.2010 – 29.11.2011 / montags und mittwochs<br />

/ 18 – 21 Uhr<br />

Wochenendlehrgang<br />

1.10.2010 – 7.5.2011 / freitags 13 – 19 Uhr /<br />

samstags 9 – 15.30 Uhr<br />

Vollzeit<br />

2.11.2010 – 1.3.2011 / 8.30 bis 15 Uhr /<br />

3.150 Euro / alle Lehrgänge für Teilnehmer<br />

mit und ohne Bildungsutschein<br />

Qualifizierung zur IT-Security-Fachkraft<br />

12. – 23.7. / täglich 8.30 – 16 Uhr / alternativ:<br />

Abendkurs für Berufstätige 18 bis 21 Uhr<br />

/ 804 Euro / für Teilnehmer mit und ohne Bildungsgutschein<br />

IT-Sicherheit:<br />

5. bis 9.7. (Anmeldung bis 26.6.) / 8.30 – 17<br />

Uhr / 498 Euro inklusive Seminarunterlagen<br />

Lehrgänge in Worms<br />

Ausbilder-Eignungsprüfung – Vollzeitkurs<br />

23. – 27.8. / 9 – 17 Uhr / 499 Euro / für Teilnehmer<br />

mit und ohne Bildungsgutschein<br />

Meistervorbereitung<br />

Vollzeitkurse III und IV<br />

2.10. bis 6.11. Mainz und Worms<br />

Information<br />

Weiterbildung: Vera End, Tel.: 06131/ 99 92<br />

53, E-Mail: v.end@hwk.de; Doris Berger, Tel.:<br />

06131/ 99 92 56, E-Mail: d.berger@hwk.de;<br />

Meistervorbereitung: Stefan Kehrer, Tel.:<br />

06131/ 99 92 716, E-Mail: s.kehrer@hwk.de;<br />

Cornelia Seibert, Tel.: 06131/ 99 92 715, E-<br />

Mail: c.seibert@hwk.de; IT: Jürgen Schüler,<br />

Tel.: 06131/ 99 92 61, E-Mail: IT-Bereich:<br />

j.schueler@hwk.de; Andrea Sudrow, Tel.:<br />

06131 / 99 92 717, E-Mail:<br />

a.sudrow@hwk.de.<br />

www.hwk.de<br />

www.komzet-hwk.de<br />

REGIONALREDAKTION<br />

<strong>Handwerkskammer</strong> <strong>Rheinhessen</strong><br />

Dagobertstraße 2, 55116 Mainz<br />

Tel.: 06131/ 99 92-0<br />

Fax: 06131/ 99 92-63<br />

E-Mail: info@hwk.de<br />

Verantwortlich:<br />

Dipl.-Vw. Günther Tartter<br />

Sybille Richter<br />

Am Römertor 12 55116 Mainz<br />

Tel.: 06131 /57 27 07<br />

Deutsches Handwerksblatt<br />

INFOS & SERVICE ONLINE UNTER WWW.HWK.DE Nr. 12<br />

Wer sich für die Zukunft Fachkräfte sichern will, bildet aus: Das sehen viele Betriebe erfreulicherweise genauso<br />

<strong>Ausbildung</strong>: <strong>Positiver</strong> <strong>Trend</strong><br />

LEHRSTELLENMARKT: Zahl der neuen Verträge ist in <strong>Rheinhessen</strong> erneut angestiegen<br />

VON SYBILLE RICHTER<br />

Der positive <strong>Trend</strong> am <strong>Ausbildung</strong>smarkt<br />

hat sich auch im Mai<br />

fortgesetzt: Die Zahl der neu abgeschlossenen<strong>Ausbildung</strong>sverträge<br />

ist im Vergleich zum entsprechenden<br />

Vorjahreszeitraum um 8,7 Prozent von 287<br />

auf 312 geklettert. Nach den Worten von<br />

HWK-Hauptgeschäftsführer Günther Tartter<br />

lässt sich daraus zwar noch keine endgültige<br />

Prognose zur Entwicklung am <strong>Ausbildung</strong>smarkt<br />

abgeben, doch lasse sich festhalten,<br />

dass die <strong>Ausbildung</strong>sbereitschaft der<br />

Handwerksunternehmen ungebremst sei.<br />

Auch ließen die Zahlen hoffen, dass es in diesem<br />

Jahr nicht mehr so viele unbesetzte <strong>Ausbildung</strong>splätze<br />

aufgrund fehlender qualifizierter<br />

Bewerber gebe.<br />

Auch auf Landesebene lässt sich die positive<br />

Entwicklung festhalten. So waren Ende<br />

Mai bei allen vier <strong>Handwerkskammer</strong>n<br />

2.502 neue <strong>Ausbildung</strong>sverhältnisse registriert.<br />

Dies entspricht einem Plus gegenüber<br />

dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum<br />

von 11,5 Prozent oder 259 neu registrierten<br />

<strong>Ausbildung</strong>sverträgen.<br />

Die aktuelle Entwicklung ist nach Ansicht<br />

von Tartter auch Ausdruck dafür, dass<br />

sich die Betriebe vor dem Hintergrund der<br />

demografischen Entwicklung und damit<br />

geringerer Schulabgängerzahlen bereits<br />

früher als in vergangenen Jahren per <strong>Ausbildung</strong>svertrag<br />

qualifizierten Nachwuchs<br />

sicherten. Denn der Wettbewerb um leistungsstarke<br />

Jugendliche sei intensiver geworden<br />

und werde sich in Zukunft noch<br />

verstärken.<br />

Der HWK-Hauptgeschäftsführer verwies<br />

in diesem Zusammenhang auf das<br />

Angebot der <strong>Handwerkskammer</strong> im<br />

Bereich Berufsbildung sowohl für Betriebe<br />

als auch für <strong>Ausbildung</strong>ssuchende. Dort<br />

gäbe es sowohl Information als auch prak-<br />

tische Unterstützung. Ansprechpartner<br />

sind Berufsbildungsreferentin Elvira Gemmer<br />

(Tel.: 06131/ 99 92 33), die beiden<br />

<strong>Ausbildung</strong>sberater Ralf Weber (Tel.:<br />

06131/ 99 92-16) und Bernhard Jansen<br />

(Tel.: 06131/ 99 92-34) sowie <strong>Ausbildung</strong>smatcherin<br />

Rosalinde Stauch (Tel.: 06131/<br />

99 92 13).<br />

Nach wie vor bleibt die frühzeitige und<br />

umfassende Berufsorientierung nach den<br />

Worten Tartters ein wesentliches Anliegen<br />

des Handwerks. Die im vergangenen Jahr<br />

hierzu beschlossene Vereinbarung zwischen<br />

Landespolitik, Wirtschaft und Arbeitsverwaltung<br />

müsse mit Leben erfüllt<br />

werden. Feste Ansprechpartner an den<br />

Schulen als Berufswahlkoordinatoren, die<br />

auch entsprechend weitergebildet würden,<br />

müssten den Jugendlichen umfassend beraten,<br />

Stundenkontingente an den Schulen<br />

seien zu schaffen und Weiterbildungsangebote<br />

für Lehrer zu entwickeln.<br />

Nonnenmacher und Beutel einig:<br />

Gewerbesteuer wird gebraucht<br />

SPITZENGESPRÄCH:<br />

Kreishandwerkerschaft im<br />

Meinungsaustausch mit den<br />

Dezernenten von Mainz<br />

Bei einem Treffen des Vorstands der Kreishandwerkerschaft<br />

Mainz-Bingen mit<br />

Oberbürgermeister Jens Beutel und den<br />

Fachdezernenten standen Fragen zur Berücksichtigung<br />

der regionalen Handwerksbetriebe<br />

bei den Ausschreibungen der<br />

Stadt Mainz, die weiteren Planungen für<br />

Gewerbegebiete und die Möglichkeiten des<br />

Ausbaus der interkommunalen Kooperation<br />

mit dem Landkreis Mainz- Bingen im<br />

Vordergrund.<br />

Wirtschaftsdezernent Ringhoffer erläuterte<br />

die aktuellen Vergaberichtlinien im<br />

Rahmen des Konjunkturpakets II. Rund 90<br />

Prozent der Aufträge unterhalb der<br />

Schwellenwerte zur beschränkten Ausschreibung<br />

landeten demzufolge beim regionalen<br />

Handwerk. Insgesamt verblieben<br />

ein Großteil des städtischen Gesamtinvestitionsvolumens<br />

von 57 Millionen Euro in<br />

der Region. Baudezernentin Grosse wies<br />

darauf hin, dass die Preisspiegel bei der<br />

Vergabe von Bauleistungen auch fehlende<br />

Bewerbungen regionaler Betriebe verdeutlichten.<br />

Hier appellierte sie an die Vertreter<br />

des Handwerks, sich regelmäßig an den<br />

Ausschreibungen zu beteiligen. Kreishandwerksmeister<br />

Werner Nonnenmacher wiederum<br />

will bei den Ausschreibungen die<br />

Tariftreue und die <strong>Ausbildung</strong>sbereitschaft<br />

des Handwerks stärker berücksichtigt sehen:<br />

„Die billigen Angebote sind meistens<br />

auch mit einem Qualitätsverlust verbunden“,<br />

so seine Feststellung.<br />

Bei den Gewerbeflächen verwies Beutel<br />

auf die vorhandenen Flächen insbesondere<br />

im Hechtsheimer Gewerbepark, die ausreichend<br />

Ansiedlungsmöglichkeiten für interessierte<br />

Betriebe böten. Erfolgreich besiedelt<br />

seien die kleineren Flächen am Mombacher<br />

Kreisel, in der Hechtsheimer Straße<br />

oder im Randbereich von Hechtsheim. Im<br />

Bereich der interkommunalen Zusammenarbeit<br />

seien derzeit 33 Projekte erfasst, erläuterte<br />

Beutel die städtischen Aktivitäten.<br />

Dazu gehörten auch über den Landkreis<br />

Mainz-Bingen hinausgehende Projekte<br />

etwa im Bereich der Klärschlammverwertung,<br />

so Dezernent Reichel. Die Müllentsorgung<br />

des Landkreises werde ab 2012<br />

von städtischen Entsorgungsbetrieb über-<br />

nommen, die Übernahme der Abwasserentsorgung<br />

in Bodenheim habe zu einer<br />

Halbierung der dortigen Gebühren geführt.<br />

Übereinstimmung besteht zwischen den<br />

Vertretern des Handwerks und dem Oberbürgermeister<br />

in der aktuellen Diskussion<br />

um die Reform der Gemeindefinanzen.<br />

Nonnenmacher und Beutel wenden sich<br />

gegen eine Abschaffung der Gewerbesteuer<br />

als kommunale Haupteinnahmequelle.<br />

Vielmehr sei eine Erweiterung der Bemessungsgrundlage<br />

durch die Einbeziehung<br />

von Selbstständigen und Freiberuflern die<br />

richtige Lösung. Allerdings dürfe aus Sicht<br />

des Handwerks die Gewerbesteuerhöhe bei<br />

der Haushaltskonsolidierung nicht angetastet<br />

werden. Bürgermeister Beck betonte,<br />

hier keine Eingriffe vornehmen zu wollen<br />

und lud den Vorstand der Kreishandwerkerschaft<br />

zu einem gesonderten Gespräch<br />

ein, um die Aspekte der geplanten Maßnahmen<br />

zur Konsolidierung des städtischen<br />

Haushalts konkret zu erörtern.<br />

Der Austausch zwischen den Vertretern<br />

des Handwerks und den Mitgliedern des<br />

Stadtvorstands soll künftig regelmäßig<br />

stattfinden. „Was frühzeitig besprochen<br />

wird, kann auch frühzeitig gelöst werden,“<br />

sind sich Beutel und Nonnenmacher einig.<br />

Foto: Sämmer<br />

VOLLVERSAMMLUNG<br />

Die 130. Vollversammlung des <strong>Handwerkskammer</strong><br />

<strong>Rheinhessen</strong> findet am Montag, 28.<br />

Juni, 15 Uhr, im Großen Saal der Investitionsund<br />

Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB), Holzhofstraße<br />

4, Mainz, statt. Auf der Tagesordnung<br />

stehen unter anderem der Bericht über<br />

die aktuelle Wirtschaftslage in <strong>Rheinhessen</strong><br />

sowie die Situation am <strong>Ausbildung</strong>smarkt. Zu<br />

der Vollversammlung wurde durch HWK-Präsident<br />

Karl Josef Wirges und Kammerhauptgeschäftsführer<br />

Günther Tartter fristgerecht<br />

eingeladen.<br />

Vollzeitkurs zur<br />

Meisterprüfung in<br />

knapp fünf Wochen<br />

Die für alle Handwerke geltenden Themen<br />

Wirtschaft/Recht sowie Berufs- und Arbeitspädagogik<br />

können bei der <strong>Handwerkskammer</strong><br />

<strong>Rheinhessen</strong> in Vollzeit innerhalb<br />

von nur 4 1/2 Wochen absolviert<br />

werden. Vom 8. Oktober bis 12.November<br />

findet ein solcher Vollzeitkurs – jeweils<br />

montags bis samstags – mit anschließender<br />

Prüfung erneut auch in Worms statt.<br />

Die Kosten entsprechen denen der Teilzeitmaßnahme.<br />

Anmeldungen werden ab<br />

sofort entgegengenommen. Durch die<br />

staatliche Förderung erhalten Teilnehmer<br />

eines Meisterkurses einen Zuschuss von<br />

30,5 Prozent der Lehrgangs- und Prüfungsgebühren.<br />

Der Rest kann über ein<br />

zinsgünstiges Darlehen finanziert werden.<br />

Bei Vollzeitkurses erhalten die Teilnehmer<br />

unter bestimmten Voraussetzungen für die<br />

Dauer des Kurses einen Betrag zum Lebensunterhalt.<br />

Der Vollzeitkurs ist nach<br />

dem Bildungsfreistellungsgesetz von<br />

Rheinland-Pfalz für Beschäftigte im Land<br />

anerkannt. Danach sind bis zu zehn Tage<br />

Bildungsurlaub möglich.<br />

Information/Anmeldung: Cornelia Seibert,<br />

Tel.: 06131/ 99 92-715, E-Mail: c.seibert@hwk.de;<br />

Stefan Kehrer, Tel.: 06131/ 99<br />

92-716, E-Mail: s.kehrer@hwk.de.<br />

Angebot speziell<br />

für Friseure<br />

Die <strong>Handwerkskammer</strong> <strong>Rheinhessen</strong> bietet<br />

für das Friseur-Handwerk vom 27. September<br />

bis 14. November (sieben Wochen)<br />

in Mainz einen Vollzeitkurs für die Teile I<br />

und II (theoretische und praktische Kenntnisse)<br />

der Meisterprüfung an. Daran<br />

schließen sich ab 9. Januar 2011, ebenfalls<br />

in Vollzeit (knapp fünf Wochen), die Teile<br />

III und IV (kaufmännische und berufsund<br />

arbeitspädagogische Kenntnisse) an.<br />

Information und Anmeldung: Cornelia<br />

Seibert, Tel.: 06131/ 99 92-715, E-Mail:<br />

c.seibert@hwk.de oder Stefan Kehrer, Tel.:<br />

06131/ 99 92-716, E-Mail: s.kehrer<br />

@hwk.de.<br />

Austauschjahr<br />

in den USA<br />

Im Rahmen des Parlamentarischen Patenschafts-Programms<br />

können wieder junge<br />

Berufstätige im Alter zwischen 16 und 24<br />

Jahren mir Hilfe eines Stipendiums vom<br />

Bundestag ein Austauschjahr in den USA<br />

verbringen.<br />

Für die Bewerbung brauchen die Jugendlichen<br />

eine sogenannte Bewerbungskarte,<br />

die über die Internetseite des Bundestags<br />

ausgedruckt werden kann. Die ausgefüllte<br />

Karte muss bis spätestens 3. September<br />

beim Referat für Internationale Austauschprogramme<br />

eingegangen sein.<br />

www.bundestag.de/ppp


RH2 HANDWERKSKAMMER RHEINHESSEN<br />

Donnerstag, 24. Juni 2010 Deutsches Handwerksblatt Nr. 12<br />

Export aktuell<br />

Mitarbeiterentsendung<br />

Für EU gelten<br />

neue Richtlinien<br />

Zum 1. Mai ist das neue europäische Sozialrecht<br />

in Kraft getreten, das auch Auswirkungen auf<br />

deutsche Handwerker im Ausland hat. Bislang<br />

waren Arbeitgeber verpflichtet, für ihre Mitarbeiter<br />

die Entsendebescheinigung E101 bei<br />

den zuständigen Krankenkassen anzufordern.<br />

Das E101-Formular wird ab sofort durch die neue<br />

Bescheinigung A1 ersetzt, die nun auch nicht<br />

mehr 12, sondern bis zu 24 Monate gültig ist.<br />

E101-Formulare, die vor dem 1.Mai ausgestellt<br />

wurden, bleiben jedoch weiterhin gültig. Durch<br />

diese Änderungen kann es vorkommen, dass zukünftig<br />

ein Anruf bei der zuständigen Krankenkasse<br />

zur Beantragung nicht mehr ausreichend<br />

ist, sondern die A1-Bescheinigung über<br />

einen Vordruck beantragt werden muss.<br />

Luxemburg<br />

Kollektive Bauferien<br />

müssen beachtet werden<br />

Drei der in Luxemburg geltenden allgemein<br />

verbindlichen Tarifverträge schreiben einen<br />

obligatorischen Kollektivurlaub vor, welcher<br />

für luxemburgische und ausländische Unternehmen<br />

anwendbar ist. Handwerksbetriebe,<br />

die in Luxemburg arbeiten, müssen diese Bauferien<br />

einhalten. Für den Hoch- und Tiefbau<br />

(unter anderem auch Estrichleger, Straßenbauer)<br />

gelten diese vom 30. Juli. bis 20. August,<br />

für Sanitär-, Klimatechnik- und Heizungsmonteure<br />

vom 2. bis 20. August, für<br />

Gipser und Fassadenmacher (Stuckateure)<br />

vom 31. Juli bis 20. August. Nicht betroffen<br />

vom Kollektivurlaub sind Liftbauer, Plattenund<br />

Fliesenleger, Elektriker, Schreiner, Maler,<br />

Dachdecker, Zimmerer, Spengler und Wärmeisolierer<br />

sowie Glaser. Die Inspection du travail<br />

et des mines (ITM) kann in begründeten Fällen<br />

eine Ausnahmegenehmigung erteilen. Der<br />

Antrag muss allerdings spätestens 30 Tage vor<br />

Beginn des Kollektivurlaubs bei der ITM eingehen.<br />

Besuch aus Indonesien<br />

Über das duale <strong>Ausbildung</strong>ssystem in Deutschland und die Möglichkeiten eines Transfers in ihr<br />

Heimatland informierten sich Berufsschullehrer aus Indonesien unter anderem bei einem Besuch<br />

im Berufsbildungszentrum der <strong>Handwerkskammer</strong>. Sie kamen auf Einladung der Evangelischen<br />

Kirche in Hessen und Nassau nach Mainz.<br />

40 Jahr Friseursalon Jochem<br />

Mehrwersteuer<br />

Erhöhungen in Spanien<br />

und Finnland<br />

Die finnische Regierung wird ab 1. Juli den allgemeinen<br />

Mehrwertsteuersatz von 22 Prozent<br />

um einen Prozentpunkt auf 23 Prozent<br />

erhöhen. Das Land will damit dem Haushaltsdefizit<br />

entgegenwirken. Deutsche Handwerker,<br />

die in Finnland tätig sind und ihre Rechnungen<br />

mit finnischer Umsatzsteuer stellen,<br />

müssen ab Juli die aktuellen Sätze ebenfalls<br />

ausweisen.In Spanien wird ab 1. Juli der allgemeine<br />

Mehrwertsteuersatz in Spanien um<br />

zwei Prozent auf 18 Prozent erhöht. Die ermäßigte<br />

Mehrwertsteuer für Lebensmittel,<br />

Verkehrsmittel, Wohnungen und Freizeitangebote<br />

wird um einen Prozentpunkt auf acht<br />

Prozent angehoben. Die spanische Regierung<br />

will damit ebenfalls dem Haushaltsdefizit entgegenwirken.<br />

Auch hier müssen deutsche<br />

Handwerker, die in Spanien tätig sind und<br />

ihre Rechnungen mit spanischer Umsatzsteuer<br />

stellen, ab Juli die neuen Sätze ausweisen.<br />

Bauhandwerk<br />

Pflichtversicherung<br />

in Frankreich<br />

Im französischen Bauhandwerk existiert eine<br />

Pflichtversicherung für eventuelle Gewährleistungsansprüche<br />

des Bauherrn oder der späteren<br />

Erwerber von Gebäuden, die eine Besonderheit<br />

des französischen Rechts darstellt.<br />

Deutsche Handwerker, die in Frankreich tätig<br />

werden, sind darauf angewiesen, sich in<br />

Frankreich um diese Versicherung zu bemühen,<br />

was sich bisweilen als sehr aufwändig<br />

darstellt. Der französische Versicherungsverband<br />

Fédération Française des Sociétés d'Assurances<br />

(FFSA) hat nun aktuell angeboten,<br />

deutschen Betrieben unter erleichterten Voraussetzungen<br />

Zugang zu Garantie-Décennale-Versicherungen<br />

zu verschaffen. Nähere<br />

Informationen erhalten Sie bei der Exportberatung<br />

der HWK, Jörg Diehl, Tel.: 06131/ 99<br />

92 39, E-Mail: j.diehl@hwk.de.<br />

Für sein 40-jähriges Betriebsjubiläum wurde der Friseursalon Jochem in Dienheim mit einer Ehrenplakette<br />

durch die <strong>Handwerkskammer</strong> ausgezeichnet, die HWK-Haupgeschäftsführer Günther<br />

Tartter überreichte. Das Familienunternehmen hat sich durch seinen Service und seine hohe<br />

Leistungsfähigkeit einen exzellenten Ruf erworben.<br />

Foto: Sämmer<br />

Foto: Schäfer<br />

Wer weiterkommen will,<br />

muss auf Bildung setzen<br />

PRÄMIE: Seit vergangenem Jahr ist das Weiterbildungsreferat der <strong>Handwerkskammer</strong><br />

als Beratungsstelle für die Bildungsprämie autorisiert. Ziel dieser Maßnahme ist es, den<br />

Menschen bessere Bildungs- und Aufstiegswege zu eröffnen.<br />

An die Erfolge des des ersten Halbjahres<br />

anknüpfend, hält das Weiterbildungsreferat<br />

der <strong>Handwerkskammer</strong><br />

auch in der zweiten Jahreshälfte<br />

ein Kursprogramm bereit, das arbeitsmarktadäquat<br />

und kundenorientiert<br />

viele Bereiche abdeckt, die der beruflichen und<br />

persönlichen Weiterentwicklung dienen. Förderprogramme,<br />

wie etwa die Bildungsprämie,<br />

ermöglichen manchem Interessenten die<br />

Teilnahme auch an kostenintensiveren Lehrgängen.<br />

Seit 2009 ist das Refereat Weiterbildung<br />

als Beratungsstelle für die Bildungsprämie<br />

autorisiert.<br />

Ziel der Bildungsprämie ist, bessere Bildungs-<br />

und Aufstiegswege für Menschen zu<br />

eröffnen. Dabei geht es auch darum, mehr<br />

Menschen zur Weiterbildung zu motivieren,<br />

zum Beispiel durch finanzielle Anreize.<br />

Die Prämie wird aus Bundesmitteln aus<br />

dem Europäischen Sozialfonds gefördert.<br />

Einen Prämiengutschein erhalten Weiterbildungsinteressierte,<br />

die erwerbstätig sind<br />

und deren zu versteuerndes Jahreseinkommen<br />

25.600 Euro bzw. 51.200 Euro, bei gemeinsamer<br />

Veranlagung, nicht übersteigt.<br />

Im Rahmen einer Prämienberatung prüft<br />

das Weiterbildungsreferat die individuellen<br />

Voraussetzungen der Interessierten und<br />

gibt den Prämiengutschein nach dem obligatorischen<br />

und kostenlosen Beratungsgespräch<br />

aus. Damit übernimmt der Bund 50<br />

Prozent der Weiterbildungskosten, maximal<br />

jedoch 500 Euro pro Jahr und Person.<br />

Bezuschusst wird einmal jährlich die Teilnahme<br />

an einer beruflichen Weiterbildungsmaßnahme.<br />

Neben dem Prämiengutschein gibt es das<br />

Weiterbildungssparen, das mit einer Änderung<br />

des Vermögensbildungsgesetzes einhergeht.<br />

Dazu wurde die siebenjährige<br />

Sperrfrist für persönliche Einlagen aufgehoben.<br />

Das Weiterbildungssparen ermöglicht<br />

nun also den direkten Zugriff auf die<br />

Spareinlagen im Rahmen des Vermögensbildungsgesetzes<br />

vor Beendigung dieser<br />

Frist. Die Arbeitnehmerzulage bleibt in voller<br />

Höhe erhalten. Gewährt wird auf diese<br />

Weise die flexible Nutzung von aufwändigeren<br />

und oft längerfristigen Weiterbildungsangeboten.<br />

Möglich ist auch eine<br />

Kombination der beiden Komponenten<br />

Prämiengutschein und Bildungssparen.<br />

Lebenslanges Lernen: Ein absolutes Muss, wenn man immer auf dem aktuellen Wissensstand<br />

sein will<br />

Durch die Weiterbildungsexperten der<br />

HWK werden auch in diesem Jahr im Rahmen<br />

unterschiedlicher Projekte und zertifizierter<br />

Lehrgänge neue Zielgruppen angesprochen,<br />

gleichzeitig wird der „bewährte“<br />

Kundenstamm kompetent beraten. Kompetenz,<br />

Flexibilität und ein hohes Maß an<br />

Empathie unterstützen das Ziel zufriedener<br />

PRÄMIENGUTSCHEIN<br />

Die Weiterbildung ist ein zentraler Baustein<br />

der Qualifizierungsinitiative „Aufstieg<br />

durch Bildung“ der Bundesregierung Mit der<br />

Bildungsprämie wird die Weiterbildung unterstützt.<br />

Der Bildungsgutschein:<br />

– fördert die Teilnahme an Weiterbildungsangeboten<br />

von Geringverdienern und<br />

Geringverdienerinnen.<br />

– richtet sich an Personen, deren jährlich zu<br />

versteuerndes Einkommen 25.600 Euro<br />

nicht übersteigt. Bei gemeinsam veranlagten<br />

Einkommen liegt die Grenze bei<br />

51.200 Euro.<br />

Kunden, die Sicherung des Unternehmenserfolges<br />

und entsprechen somit dem Leitbild<br />

der <strong>Handwerkskammer</strong>.<br />

Ansprechpartnerinnen bei der HWK<br />

sind: Vera End, Tel.: 06131/ 99 92 53,<br />

E-Mail: v.end@hwk.de sowie Doris Berger,<br />

Tel.: 06131/ 99 92 56, E-Mail:<br />

d.berger@hwk.de<br />

– bezuschusst einmal jährlich die Teilnahme<br />

an einer beruflichen Weiterbildungsmaßnahme.<br />

– finanziert bis zu 50 Prozent der Teilnahmegebühren,maximal<br />

500 Euro.<br />

– unterstützt Maßnahmen, die der persönlichen<br />

beruflichen Weiterentwicklung dienen<br />

und über arbeitsplatzbezogene Weiterbildungen<br />

hinausgehen.<br />

– wird nach einem obligatorischen und<br />

kostenlosen Beratungsgespräch in den<br />

Beratungsstellen ausgestellt.<br />

www.bildungsprämie.de<br />

Nachholbedarf bei Selbstständigkeit<br />

und unternehmerischem Handeln<br />

CONCEPTICUS:<br />

Erfolgsgeschichte ging in<br />

diesem Jahr in Mainz in die<br />

dritte Runde<br />

Mit der concepticus 2010 ging<br />

jetzt eine Erfolgsgeschichte in<br />

Mainz in die dritte Runde. Als<br />

gemeinsame Veranstaltung vom<br />

Institut für Unternehmerisches Handeln<br />

der Fachhochschule Mainz, der Unternehmensberatung<br />

1stCONCEPT, der <strong>Handwerkskammer</strong><br />

<strong>Rheinhessen</strong> sowie der Industrie-<br />

und Handelskammer für <strong>Rheinhessen</strong><br />

und gefördert von der Deutschen<br />

Bank lockte die Nationale Ideen- und Konzeptbörse<br />

mehr als 400 Besucher in die<br />

Fachhochschule Mainz.<br />

Seit 2004 entwickeln Studierende der FH<br />

im Rahmen ihres Studiums pfiffige, marktfähige<br />

Geschäftsideen und Konzepte. Was<br />

liegt da näher, als solche Ideen auf einem<br />

Börsenparkett potenziellen Selbstständigen,<br />

Nachfolgeinteressierten und Unternehmen<br />

anzubieten? Für die Idee und das<br />

Konzept der concepticus wurde das Institut<br />

für Unternehmerisches Handeln mit<br />

dem Innovationspreis „Ausgewählter Ort<br />

2010“ ausgezeichnet und konnte sich gegen<br />

2.200 Mitbewerber durchsetzen. Zukunftsorientierte,<br />

innovative und kreative<br />

Ideen werden von der Initiative „Deutschland<br />

– Land der Ideen“ im Rahmen des<br />

Wettbewerbs „365 Orte im Land der<br />

Foto: Fotolia<br />

Ideen“ unter der Schirmherrschaft des<br />

Bundespräsidenten prämiert. Den Preis<br />

überreichte Wolfgang Schmidt, Leiter des<br />

Investment & FinanzCenter Mainz der<br />

Deutschen Bank AG an Professor Dr. Sven<br />

Fischbach und Lothar Steiger von der FH<br />

sowie Michael Reiß, Inhaber von 1stCON-<br />

CEPT und Lehrbeauftragter am Fachbereich<br />

Wirtschaft der FH. „Wir sind stolz,<br />

mit diesem Konzept das Innovationspotenzial<br />

Deutschlands zu repräsentieren“, freuten<br />

sich die Preisträger über die Auszeichnung.<br />

FH-Präsident Professor Dr. Gerhard<br />

Muth nahm diese als Ansporn, die Fachhochschule<br />

als Gründerhochschule im<br />

Wettbewerb mit anderen zu positionieren.<br />

Dass in Deutschland noch viel Nachholbedarf<br />

in Sachen unternehmerisches Handeln<br />

und Selbstständigkeit besteht, bestätigte<br />

Wirtschaftsminister Hendrik Hering.<br />

Im nationalen Vergleich sei das Land<br />

schlecht aufgestellt. Ein großes Defizit bestehe<br />

vor allem bei Gründungen im<br />

Hightech-Bereich. Rheinland-Pfalz nehme<br />

innerhalb Deutschlands allerdings einen<br />

guten Platz im Ranking ein, denn auch im<br />

Krisenjahr gebe es immer noch mehr<br />

Gründungen als Insolvenzen. Von den Banken<br />

forderte Hering mehr Mut hinsichtlich<br />

der Förderung von Gründungen: „Wir benötigen<br />

Existenzgründungen, um den<br />

Standort Deutschland zu stärken.“<br />

Unternehmerische Ideengeber, darunter<br />

für das Handwerk Firmenchefin Anna-Maria<br />

Mayrock, präsentierten ihre marktfähigen<br />

Konzepte. In der Ideenschmiede stell-<br />

ten Studierende und Schüler sowie Unternehmer<br />

mit bewährten Konzepten ihre<br />

Produktideen vor. Das Thema Nachfolgemanagement<br />

stand in einem Symposium<br />

im Mittelpunkt.<br />

Einen analytischen Blick in die Zukunft<br />

warf Dr. Ingo Rollwagen von der Deutschen<br />

Bank Research. „Deutschland steht an einem<br />

wirtschaftlichen und gesellschaftlichen<br />

Scheidepunkt“, erklärte der Top-Analyst<br />

für Zukunftsfragen. In seinem Vortrag<br />

beleuchtete er den Strukturwandel und<br />

dessen Auswirkungen bis zum Jahr 2020. In<br />

einem anschließenden Gedankenaustausch<br />

beschäftigten sich Expertinnen und Experten<br />

aus Medien, Wissenschaft, Politik und<br />

Wirtschaft mit den vorgestellten Thesen.<br />

Projektwirtschaft werde an Bedeutung gewinnen,<br />

erläuterte Rollwagen. „In der Projektwirtschaft<br />

gedeihen Spitzentechnologien<br />

und innovative Dienstleistungen.“<br />

„Projektwirtschaft bedeutet eine Destabilisierung<br />

von Familie, Freunden, Freizeit“,<br />

hielt Professorin Dr. Margareta Kulessa dagegen.<br />

Es sei nicht unbedingt das Wirtschaftswachstum,<br />

das die Menschen glücklich<br />

mache, betonte sie. Auch die These der<br />

Spezialisierung hielt Kulessa für gewagt.<br />

„Wir brauchen nicht nur Spezialisten, sondern<br />

auch Generalisten“, gab sie den Anstoß<br />

für eine lebhafte Diskussion an der<br />

auch Franz Ringhoffer, Wirtschaftsdezernent<br />

der Stadt Mainz, Direktor Wolfgang<br />

Schmidt von der Deutschen Bank AG und<br />

Gerd Scobel, Redaktionsleiter bei 3sat, teilnahmen.<br />

US


Donnerstag, 24. Juni 2010 Deutsches Handwerksblatt Nr. 12<br />

HWK-Vizepräsident Hans-Jörg Friese informierte sich bei Susanne, Thomas und Horst-Werner Kübler (v.r.)<br />

Weiter auf Erfolgskurs<br />

JUBILÄUM: VSK OPEN auch zum Vierzigsten wieder besonderes Highlight<br />

VON SYBILLE RICHTER<br />

Das traditionelle „VSK OPEN“ der<br />

VSK-Technik Kübler GmbH war<br />

in diesem Jahr in einen besonderen<br />

Rahmen eingebettet: Das 40jährige<br />

Jubiläum des Unternehmens. Geschäftsführerin<br />

Susanne Kübler erinnerte<br />

denn auch bei der Begrüßung der zahlreichen<br />

Gäste an die Entwicklung des Unternehmens,<br />

das von ihrem Vater 1970 gegründet wurde.<br />

Seit 2007 stehen nun sie und ihr Bruder<br />

an des Spitze der rund 190 Mitarbeiter<br />

zählenden Firma, die ihr Gründer Horst-<br />

Werner Kübler kontinuierlich weiterentwickelt<br />

hat. Dazu hat für ihn auch die Förderung<br />

des handwerklichen Nachwuchses gezählt.<br />

Über 200 Jugendliche hat die Firma<br />

VSK-Technik seit 1970 ausgebildet. „Ohne<br />

qualifizierten Nachwuchs keine Fachkräfte<br />

hatte er schon früh erkannt und deshalb<br />

immer für eine <strong>Ausbildung</strong> im Handwerk<br />

geworben. Auch im Unruhestand hat er<br />

sich der Nachwuchsförderung verschrieben,<br />

ist auf <strong>Ausbildung</strong>smessen Ansprechpartner<br />

für Schüler, Eltern und Lehrer und<br />

arbeitet in verschiedenen Gremien, die sich<br />

für eine Zusammenführung von Schule<br />

und Wirtschaft einsetzen, aktiv mit.<br />

Vorausschauend, wie er sein Unternehmen<br />

geleitet hat, hat er auch die Nachfolge<br />

organisiert. Für Thomas und Susanne<br />

Kübler stand schon früh fest, dass sie in die<br />

Fußstapfen des Vaters treten und das Unternehmen<br />

führen wollen. Kein Wunder,<br />

sind die beiden als Team doch einfach perfekt:<br />

Susanne Kübler bringt als gelernte<br />

Gründer sind zum<br />

Wettbewerb<br />

aufgerufen<br />

Auch in diesem Jahr veranstaltet die landeseigene<br />

Investitions- und Strukturbank<br />

(ISB) gemeinsam mit dem SWR Fernsehen<br />

sowie den Volksbanken und Raiffeisenbanken<br />

den Gründerwettbewerb „Pioniergeist“.<br />

Unter dem Motto „Ihr Konzept – unser<br />

Gründerpreis“ werden Preise von insgesamt<br />

30.000 Euro ausgelobt.<br />

Teilnehmen können Personen, die ein<br />

Unternehmen in Reinland-Pfalz gründen<br />

wollen oder dieses bereits im vergangenen<br />

Jahr getan haben. Bewerben kann sich<br />

auch, wer ein Unternehmen im Rahmen einer<br />

Nachfolge als Existenzgründung übernommen<br />

hat oder übernehmen will. Prämiert<br />

werden jeweils die besten Gründungskonzepte.<br />

Vergeben werden ein erster<br />

Preis, dotiert mit 15.000 Euro, ein zweiter<br />

Preis, dotiert mit 10.000 Euro und ein dritter<br />

Preis, dotiert mit 5.000 Euro. Verliehen<br />

werden sie am 29. November im SWR-<br />

Funkhaus in Mainz.<br />

Wer beim „Pioniergeist“ mitmachen<br />

möchte, sollte seine Bewerbungsunterlagen<br />

bis spätestens 15. September an die ISB<br />

schicken. Sie sollten den ausgefüllten Ausschreibungsbogen<br />

sowie bereits vorhandene<br />

Unterlagen umfassen.<br />

Weitere Informationen dazu gibt es im<br />

Internet unter<br />

www.isb-pioniergeist@isb-rlp.de<br />

Bürokauffrau vorrangig das Know-how für<br />

die Personalführung und die kaufmännische<br />

Seite des Unternehmens mit, Thomas<br />

Kübler als Elektromaschinenbauer und Diplom-Ingenieur<br />

für Elektrotechnik mit der<br />

Fachrichtung Automatisierung das Wissen<br />

auf der technischen Seite. Und: Beide haben<br />

außerdem noch den „Betriebswirt<br />

(HWK)“ bei der Kammer gemacht, um<br />

sich im Kaufmännischen noch fitter zu<br />

machen.<br />

Doch ganz so schlicht ist die Arbeitsteilung<br />

dann doch nicht. Im Alltag hat sich<br />

herauskristallisiert, dass beide sowohl im<br />

kaufmännischen als auch im technischen<br />

Bereich Kenntnisse mitbringen müssen.<br />

Das ist einfach wichtig, um mit den Kunden<br />

fundierte Gespräche führen zu können,<br />

die Übersicht über die Arbeit im Betrieb<br />

zu haben und nachzuprüfen, dass das<br />

Unternehmen Monat für Monat und Jahr<br />

für Jahr auf sicheren Füßen steht.<br />

Erleichtert wurde den beiden der Übergang<br />

in die Verantwortung für ein als Zulieferer<br />

der Industrie weltweit operierendes<br />

Unternehmen, das aktuell über 20 junge<br />

Leute ausbildet, durch den Vater. So waren<br />

Susanne und Thomas Kübler die letzten<br />

eineinhalb Jahre vor der Übernahme der<br />

Geschäftsführung bereits in leitender<br />

Funktion eingebunden, teilten sich mit<br />

dem Vater das Büro und wurden zu Entscheidungen<br />

hinzugezogen. Das galt sowohl<br />

intern, wenn es um Anliegen der Mitarbeiter<br />

ging, als auch extern im Kundenkontakt.<br />

So wurde auch gegenüber den<br />

Auftraggebern die Übergabe/Übernahme<br />

HWK RHEINHESSEN RH3<br />

kontinuierlich und intensiv vorbereitet. In<br />

dieser „Lehrzeit“ haben nicht nur Sohn<br />

und Tochter viel gelernt, sondern der Vater<br />

konnte sich auch davon überzeugen, dass<br />

beide Kinder hervorragend dafür geeignet<br />

sind, sein unternehmerisches Erbe anzutreten.<br />

Und so hat er, als die Übernahme<br />

anstand, auch einen radikalen Schlussstrich<br />

gezogen. Als die Übernahme perfekt<br />

war, hat er sich aus dem Unternehmen zurückgezogen.<br />

Für Susanne und Thomas<br />

Kübler eine kluge und wichtige Entscheidung,<br />

denn „wenn der frühere Chef immer<br />

wieder im Betrieb auftaucht, ist es für den<br />

Nachfolger schwer, sich durchzusetzen,<br />

denn irgendwie bleibt der Senior dann<br />

doch der eigentliche Chef“. Das hat Horst-<br />

Werner Kübler seinen Kindern erspart,<br />

auch wenn er ihnen, wie beide betonen, im<br />

Hintergrund bei Bedarf nach wie vor mit<br />

Rat und Tat zur Seite steht.<br />

Beide sind Persönlichkeiten, die in der<br />

Lage sind, ein Unternehmen zu leiten.<br />

Dazu gehören neben dem erforderlichen<br />

Wissen, Entscheidungsfreude, Kundenakquise<br />

und -betreuung auch die Fähigkeit<br />

zur Personalführung und ein selbstbewusstes<br />

Auftreten. „Ohne das geht es nicht“, sagt<br />

Susanne Kübler, „denn als Chef und Chefin<br />

muss man sich auch gegenüber den Mitarbeitern<br />

durchsetzen, die in der jungen Generation<br />

noch die Nesthäkchen von gestern<br />

sehen und nicht die Autoritätspersonen<br />

von heute.“ Aber auch solche Probleme<br />

kann man, wie sie weiter betont, mit<br />

viel Fingerspitzengefühl lösen – schließlich<br />

gehört auch das zu einer Führungskraft.<br />

Antrittsbesuch in der <strong>Handwerkskammer</strong><br />

Zu einem Gespräch über die aktuelle Lage am Arbeits- und <strong>Ausbildung</strong>smarkt kam die neue<br />

Chefin der Regionaldirektion Rheinland-Pfalz-Saarland der Bundesagentur für Arbeit, Heidrun<br />

Schulz, in die <strong>Handwerkskammer</strong>. Sie traf dort mit HWK-Präsident Karl Josef Wirges und Kammerhauptgeschäftsführer<br />

Günther Tartter zusammen..<br />

Foto: Klotz<br />

Foto: Braun<br />

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