Stars unter den Auszubildenden - Handwerkskammer Rheinhessen
Stars unter den Auszubildenden - Handwerkskammer Rheinhessen
Stars unter den Auszubildenden - Handwerkskammer Rheinhessen
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Donnerstag. 9. September 2010<br />
KURSANGEBOTE<br />
Lehrgänge in Mainz<br />
Ausbilder-Eignungsprüfung – Vollzeitkurs<br />
20. – 24.9. / 9 – 17 Uhr / Prüfung 1.10. / 499<br />
Euro / für Teilnehmer mit und ohne Bildungsgutschein<br />
Existenzgründerseminar<br />
27.,28.,29.9. / jeweils 9 – 15 Uhr / 30 Euro<br />
Erstellen und Auswerten von Tabellen –<br />
Excel-Grundkurs<br />
8.10. / 16 – 19 Uhr sowie 2. und 9.10. / 9 –<br />
16 Uhr / 140 Euro<br />
Betriebswirt (HWK)<br />
Abendlehrgang<br />
27.9.2010 – 29.11.2011 / montags und mittwochs<br />
/ 18 – 21 Uhr<br />
Wochenendlehrgang<br />
1.10.2010 – 7.5.2011 / freitags 13 – 19 Uhr /<br />
samstags 9 – 15.30 Uhr<br />
Vollzeit<br />
1.11.2010 – 1.3.2011 / 8.30 bis 15 Uhr /<br />
3.150 Euro / alle Lehrgänge für Teilnehmer<br />
mit und ohne Bildungsutschein<br />
Präsentieren mit Powerpoint<br />
29.10. / 16 – 19 Uhr und 30.10. / 9 – 16 Uhr<br />
/ 95 Euro<br />
Managementassistent/in<br />
5.11.2010 – 2.7.2011 / freitags 15 – 19 Uhr<br />
und samstags 9 – 17 Uhr / 3.096 Euro<br />
Grundlagen der Finanzbuchhaltung<br />
10. und 11.9. / 9 – 13 Uhr / 30 Euro<br />
Betriebsübergabe/Betriebsnachfolge<br />
1. und 2.10. / 9 – 16.30 Uhr / 150 Euro<br />
Lehrgänge in Worms<br />
Ausbilder-Eignungsprüfung – Vollzeitkurs<br />
18. – 22.10. / 9 – 17 Uhr / Prüfung 29.10. /<br />
499 Euro / für Teilnehmer mit und ohne Bildungsgutschein<br />
Meistervorbereitung<br />
Vollzeitkurse III und IV<br />
2.10. bis 6.11. Mainz und Worms<br />
Information<br />
Weiterbildung: Vera End, Tel.: 06131/ 99 92<br />
53, E-Mail: v.end@hwk.de; Doris Berger, Tel.:<br />
06131/ 99 92 56, E-Mail: d.berger@hwk.de;<br />
Meistervorbereitung: Stefan Kehrer, Tel.:<br />
06131/ 99 92 716, E-Mail: s.kehrer@hwk.de;<br />
Cornelia Seibert, Tel.: 06131/ 99 92 715, E-<br />
Mail: c.seibert@hwk.de; IT: Jürgen Schüler,<br />
Tel.: 06131/ 99 92 61, E-Mail: IT-Bereich:<br />
j.schueler@hwk.de; Andrea Sudrow, Tel.:<br />
06131 / 99 92 717, E-Mail:<br />
a.sudrow@hwk.de.<br />
www.hwk.de<br />
www.komzet-hwk.de<br />
REGIONALREDAKTION<br />
<strong>Handwerkskammer</strong> <strong>Rheinhessen</strong><br />
Dagobertstraße 2, 55116 Mainz<br />
Tel.: 06131/ 99 92-0<br />
Fax: 06131/ 99 92-63<br />
E-Mail: info@hwk.de<br />
Verantwortlich:<br />
Dipl.-Vw. Günther Tartter<br />
Sybille Richter<br />
Am Römertor 12 55116 Mainz<br />
Tel.: 06131 /57 27 07<br />
Deutsches Handwerksblatt<br />
INFOS & SERVICE ONLINE UNTER WWW.HWK.DE Nr. 17<br />
<strong>Stars</strong> <strong>unter</strong> <strong>den</strong> Auszubil<strong>den</strong><strong>den</strong><br />
PREISVERLEIHUNG: Drei Lehrlinge in Handwerksbetrieben gehörten zu <strong>den</strong> Finalisten bei der Wahl zum Azubistar, da sie sich<br />
nicht nur durch gute betriebliche und schulische Leistungen, sondern auch gesellschaftliches Engagement auszeichnen<br />
VON SYBILLE RICHTER<br />
Marcel Ecker, Adrian Blum und<br />
Matthias Barth gehören zu <strong>den</strong><br />
Azubi-<strong>Stars</strong> 2010. Wenn es auch<br />
dieses Mal, anders als ein Jahr<br />
zuvor, nicht mit <strong>den</strong> ganz vorderen Plätzen<br />
klappte, so zeigten die Jugendlichen aus dem<br />
Handwerk doch, was man mit Leistung und<br />
zusätzlichem persönlichen Engagement alles<br />
schaffen kann. Immerhin konnten alle zwölf<br />
Finalisten mit attraktiven Preisen nach Hause<br />
gehen. Also schon als Tipp an die Ausbilder<br />
für das kommende Jahr: Die Auszubil<strong>den</strong><strong>den</strong><br />
zum Azubi-Star anmel<strong>den</strong>.<br />
Denn, wie es Richard Patzke, Hauptgeschäftsführer<br />
der IHK für <strong>Rheinhessen</strong>, im<br />
Namen des Veranstalters, der Medienpartnerschaft<br />
Ausbildung bringt’s, formulierte,<br />
allein die Nomierung zum Azubi-Star ist<br />
schon eine Auszeichnung. Und selbst, wer<br />
es nicht <strong>unter</strong> die letzten Zwölf geschafft<br />
hat, kann sich sicher sein, dass er sich hervorgetan<br />
hat. Deshalb gab es für je<strong>den</strong> Kandidaten<br />
eine Urkunde.<br />
Insgesamt waren nach <strong>den</strong> Worten von<br />
Dr. Ulrich Link, Geschäftsführer der landeseigenen<br />
Investitions- und Strukturbank<br />
(ISB), die in diesem Jahr Schirmherr der<br />
Ausschreibung war, 36 Nominierungen eingegangen.<br />
Nachdrücklich betonte er, dass<br />
sie alle Gewinner seien, nicht nur weil sie in<br />
der Ausbildung hervorragende Leistungen<br />
erbringen, sondern weil sie sich zusätzlich<br />
durch einen besonderen gesellschaftlichen<br />
Einsatz auszeichnen und über <strong>den</strong> eigenen<br />
Tellerrand hinausschauen. Die ISB habe<br />
sich zur Übernahme der Schirmherrschaft<br />
entschie<strong>den</strong>, weil die Nachwuchssicherung<br />
und Nachwuchsförderung angesichtes des<br />
anstehen<strong>den</strong> Fachkräftemangels ein wesentliches<br />
Thema für <strong>den</strong> Mittelstand sei.<br />
Als Förderbank insbesondere für die Mittelstand,<br />
die auch speziell im Bereich der<br />
Ausbildung finanzielle Hilfe anbiete, sei die<br />
Schirmherrschaft eine natürliche Folge gewesen.<br />
Das letzte Wort bei der Kür des Azubistars,<br />
die Daniel Schwalbach, angehender<br />
Foto: Sämmer<br />
Günther Tartter, Hauptgeschäftsführer der HWK <strong>Rheinhessen</strong> (M:) gratulierte <strong>den</strong> Auszubil<strong>den</strong><strong>den</strong> und ihren Ausbildern: Willy Neuenfeld, Marcel<br />
Ecker, Adrian Blum und Norbert M. Berg (v.l.)<br />
Automobilkaufmann und in der Ausbildung<br />
bei der Mercedes Benz Niederlassung<br />
Mainz, mit dem ersten Platz für sich entschei<strong>den</strong><br />
konnte, hatten die Leser der AZ.<br />
Insgesamt gab es 1.513 Voten für die zwölf<br />
jungen Leute.<br />
Marcel Ecker, der bei Fliesen Neufeld<br />
lernt und mit seinem Chef Willy Neufeld<br />
zur Auszeichnung gekommen war, interessiert<br />
sich vor allem für Naturwissenschaften<br />
und Musik, spielt selbst Sousaphon beim<br />
Fanfarenzug der Schlossgarde Alzey. 2009<br />
hat er , wie er erzählt, die Landesmeister-<br />
schaft in der Kategorie Naturton geholt und<br />
auch bei Bundesmeisterschaften bereits<br />
Gold mit nach Hause genommen. Fragt<br />
man ihn nach seinen beruflichen Vorstellungen<br />
für die Zukunft, so betont er, dass er<br />
<strong>den</strong> Meister machen will und sich danach<br />
eine Selbstständigkeit gut vorstellen kann.<br />
Adrian Blum, der Metallbauer bei der<br />
Schlosserei Berg in Worms lernt und ebenfalls<br />
mit seinem Ausbilder, Norbert M.<br />
Berg, zur Überreichung der Urkun<strong>den</strong> und<br />
Preise nach Mainz gekommen war, hat Tanzen,<br />
Lesen und Bogenschießen zu seinen<br />
Querschnitt durch ein breites<br />
Spektrum auch aus dem Handwerk<br />
FRAUEN: Unternehmerinnen<br />
und Gründerinnen im Fokus<br />
von zwei Tagungen<br />
Zum siebenten Mal la<strong>den</strong> die Gleichstellungsstelle<br />
und die Wirtschaftsförderung<br />
der Kreisverwaltung Mainz -Bingen in Kooperation<br />
mit dem Wirtschaftsministerium<br />
und der Existenzgründungsberatung<br />
E.U.L.E., Mainz zur Unternehmerinnenmesse<br />
nach Bingen ein. Der Eintritt zu der<br />
Veranstaltung am Sonntag, 26. September,<br />
ab 11 Uhr, ist frei.<br />
Zu <strong>den</strong> Ausstellerinnen zählen auch viele<br />
Handwerksmeisterinnen aus <strong>den</strong> <strong>unter</strong>schiedlichsten<br />
Bereichen. Dar<strong>unter</strong> beispielsweise<br />
Petra Fuchs-Höhn (Rudolf<br />
Fuchs GmbH, Naturstein-Meisterbetrieb),<br />
Christine Merkel-Köppchen (Die Buchwerlstatt),<br />
Karina Gruber (Wohn-Akzente,<br />
Raumausstattung), Gerlinde Schidrich<br />
(Damenschneidermeisterin), Melanie<br />
Henke (Die Schmuckwerstatt), Birgit Wittköpper<br />
(Goldschmiede Wittköpper); Tanja<br />
Emler-Rupp (Horchheimer Scheune, Café,<br />
Schokolaterie, Geschenke); Christine Jung<br />
(Konditorei Purer Genuss). Ebenfalls als<br />
Aussteller sind bei der Messe die <strong>Handwerkskammer</strong><br />
mit dem Projekt SHE! (Projektleiterin<br />
Silke Eichten) und die Unternehmerfrauen<br />
im Handwerk in <strong>Rheinhessen</strong><br />
mit ihrer Vorsitzen<strong>den</strong> Christine Merkel-Köppchen<br />
vertreten.<br />
Insgesamt wer<strong>den</strong> rund 50 Unternehmeninnen<br />
aus der Region mit ihren Präsentationen<br />
erwartet. Begleitend zur Messe<br />
wer<strong>den</strong> auf der Sonderfläche „Zurück in<br />
<strong>den</strong> Job?“ Weiterbildungs- und Beratungsangebote<br />
vorgestellt.<br />
Offiziell wird die Messe um 13 Uhr durch<br />
Landrat Claus Schick und Dr. Dirk Seifert<br />
als Vertreter des Wirtschaftsministeriums<br />
eröffnet. Um 14 Uhr folgt ein Vortrag zum<br />
Thema „Wie plane ich <strong>den</strong> beruflichen<br />
Wiedereinstieg?“ von Diplom-Psychologin<br />
Claudia Lörsch, Trainerin und Autorin des<br />
Ratgebers „Frauen zwischen Tür und Angel“.<br />
Um 15.30 Uhr heißt es dann „Was erwarten<br />
Betriebe von Wiedereinsteigerinnen?<br />
Bewerbung – Vorstellungsgespräch –<br />
Fehler vermei<strong>den</strong>“ von Personalberaterin<br />
Christine Pfeiffer.<br />
Die Messe-Gastronomie übernehmen<br />
ebenfalls ausstellende Unternehmerinnen.<br />
Speziell um Gründerinnen im Handwerk<br />
kümmert sich eine gemeinsame Veranstal-<br />
tung von <strong>Handwerkskammer</strong> <strong>Rheinhessen</strong><br />
(Projekt SHE!), Wirtschafts- und Sozialministerium<br />
am 5. Oktober im Lichthof der<br />
<strong>Handwerkskammer</strong>. Auf der Tagesordnung<br />
stehen Impulsreferate von Prof. Jutta Rump<br />
und Prof. Astrid Kruse sowie Podiumsdiskussionen<br />
rund um das Thema Neugründung<br />
und Unternehmensnachfolge durch<br />
Frauen. Eröffnet wird die Veranstaltung<br />
durch die Präsi<strong>den</strong>tin der <strong>Handwerkskammer</strong><br />
der Pfalz, Brigitte Mannert. Die HWK<br />
in Kaiserslautern ist Kooperationspartner<br />
des Projektes SHE!. Moderiert wird die Tagung<br />
von Patricia Küll (SWR).<br />
Das Thema Selbstständigkeit wird weiterhin<br />
aktuell bleiben, suchen doch viele<br />
Betriebsinhaber auch aus dem Handwerk<br />
in <strong>den</strong> kommen<strong>den</strong> Jahren einen Nachfolger.<br />
Hier eröffnet sich für potenzielle Existenzgründer<br />
ein breites Feld, kommt doch<br />
der Nachfolger nach einer Umfrage der<br />
<strong>Handwerkskammer</strong> <strong>Rheinhessen</strong> immer<br />
seltener aus der Familie.<br />
Hinzu kommt, dass immer noch zu wenig<br />
Frauen <strong>den</strong> Weg in die Selbstständigkeit<br />
wagen, obwohl sie die fachlichen und kaufmännischen<br />
Qualifikationen mitbringen.<br />
Auch hier sollen beide Veranstaltungen Anstoß<br />
zum Nach<strong>den</strong>ken geben. SR<br />
Hobbys gemacht. Außerdem engagiert sich<br />
der 17-Jährige als Jugendbetreuer. Sein<br />
Chef, sehr zufrie<strong>den</strong> mit seinem Auszubil<strong>den</strong><strong>den</strong>,<br />
<strong>unter</strong>strich die Notwendigkeit, Jugendliche<br />
für eine Ausbildung im Handwerk<br />
zu gewinnen. Dies sei zur Sicherung<br />
des Fachkräftebedarfs unerlässlich.<br />
Matthias Barth, der Dritte im Bunde, war<br />
bei der Preisverleihung leider verhindert.<br />
Ihm attestierte sein Ausbilder, der Malerund<br />
Lackiererbetireb Schrimpf und Clemens<br />
ein hohes Maß an Lernbereitschaft<br />
und Verantwortung.<br />
Anmel<strong>den</strong> zur<br />
Abschluss- und<br />
Gesellenprüfung<br />
Für die Winterprüfung 2010/2011 gibt die<br />
HWK <strong>Rheinhessen</strong> ihre Prüfungstermine<br />
und Anmeldefristen bekannt: Stichtag für<br />
die Winterprüfung ist der 31. Januar 2011.<br />
Zur Prüfung wird zugelassen, wessen Ausbildungszeit<br />
bis 31. März 2011 endet.<br />
Die Anmeldungen sind mit <strong>den</strong> erforderlichen<br />
Unterlagen bis spätestens 30. September<br />
2010, für das Hörgeräteakustikerhandwerk<br />
bis 15. Oktober 2010, bei <strong>den</strong><br />
Geschäftsstellen der Prüfungsausschüsse<br />
einzureichen.<br />
Zwanzig Jahre<br />
Witzmann<br />
Sein 20-jähriges Bestehen feiert der Keramikhof<br />
Ulrich Witzmann in Nieder-Olm<br />
mit einer Ausstellung. Er ist bekannt für<br />
seine Wasserobjekte und gehört zu <strong>den</strong> regelmäßigen<br />
Ausstellern bei professionellen<br />
Kunsthandwerkermärkten.<br />
Die Eröffnung ist am Sonntag, 12. September,<br />
15 Uhr. Weitere Ausstellungstage<br />
sind der 18. und 19. sowie der 25. und 26.<br />
September, jeweils von 11 bis 19 Uhr.<br />
wasserobjekte-witzmann.de
Rh2 HANDWERKSKAMMER RHEINHESSEN<br />
Donnerstag, 9. September 2010 Deutsches Handwerksblatt Nr. 17<br />
Keine Zeit, sich auf <strong>den</strong><br />
Lorbeeren auszuruhen<br />
FREISPRECHUNG: Gesellenbriefe für Bäcker und Fachverkäuferinnen<br />
VON DR. GABRIELE REINARTZ<br />
Insgesamt 111 Fachverkäuferinnen und 65<br />
Bäcker haben von der Bäckerinnung<br />
Pfalz-<strong>Rheinhessen</strong> ihre Gesellenbriefe<br />
erhalten. „Sie haben nicht nur einen Beruf<br />
gelernt, der Zukunft hat. Sie haben einen<br />
Beruf gewählt, der für unsere Gesellschaft unverzichtbar<br />
ist, weil wir alle auf gute, gesunde<br />
und frische Nahrungsmittel angewiesen<br />
sind“, sagte Brigitte Mannert, Präsi<strong>den</strong>tin der<br />
<strong>Handwerkskammer</strong> der Pfalz, zu <strong>den</strong> „frischgebackenen“<br />
Gesellinnen und Gesellen bei<br />
der Freisprechungsfeier in Wörrstadt.<br />
111 Fachverkäuferinnen im Nahrungsmittelhandwerk<br />
und 65 Bäcker erhielten<br />
von der Bäckerinnung Pfalz-<strong>Rheinhessen</strong><br />
an diesem Abend ihre Gesellenbriefe. Jetzt<br />
ist für sie die Zeit gekommen, das Gelernte<br />
anzuwen<strong>den</strong> und die erworbenen Fähigkeiten<br />
auszubauen.<br />
Bis zur Freisprechung mussten die Bäcker<br />
und Fachverkäuferinnen eine dreijährige<br />
Ausbildung absolvieren, die, wie sie<br />
unisono betonten, sehr gut war. „Wir haben<br />
sehr viel gelernt, auch wenn es für alle<br />
Beteiligte, vor allem für unsere Lehrer,<br />
nicht immer einfach war“, sagt Roy Bischof<br />
lächelnd. Roy gehört zu <strong>den</strong> besten drei Bäckern<br />
und hat wie alle Absolventen eine<br />
Berufsausbildung durchlaufen, die sich<br />
durch die Kooperation von Betrieb und<br />
Berufsschule auszeichnet. Dieses duale System<br />
hat sich nach <strong>den</strong> Worten von Brigitte<br />
Mannert bewährt, <strong>den</strong>n es habe in<br />
Deutschland eine Facharbeiter- und Meisterliga<br />
entstehen lassen, die das eigentliche<br />
Erfolgsgeheimnis der deutschen Wettbewerbs-<br />
und der deutschen Exportfähigkeit<br />
ist.<br />
Es zeichne sich vor allem durch Marktund<br />
Praxisnähe aus. „Einmal die Woche<br />
hatten wir Schule“, erzählt Vicki Büchner.<br />
Die 23-Jährige ist Fachverkäuferin und absolvierte<br />
ihre Ausbildungszeit bei der Bäckerei<br />
Teurer in Ludwigshafen. „Die restliche<br />
Zeit habe ich in der Bäckerei gearbeitet<br />
und so genügend Praxiserfahrung sammeln<br />
können.“ Ab sofort ist sie dort als<br />
Festangestellte tätig, <strong>den</strong>n die Gesellin<br />
wurde übernommen. Die 21-jährige Stefanie<br />
Vogel ist ebenfalls eine der 17 Prüfungsbesten.<br />
Auch sie wird in ihrer Ausbildungsstätte<br />
Hofmeister Brot in Landau<br />
weiterarbeiten. Doch in einem Jahr, hat sie<br />
Foto: Schmitz<br />
sich überlegt, möchte sie <strong>den</strong> großen Ausbildungsschein<br />
machen, um später selbst<br />
ausbil<strong>den</strong> zu können.<br />
Auch wenn Deutschland jetzt um einige<br />
Junggesellen reicher ist – das Handwerk ist<br />
auf jugendlichen Nachwuchs dringend angewiesen.<br />
Die Zahl der Kinder und Jugendliche<br />
im Alter zwischen sechs und 18 Jahren<br />
wird bis 2020 um fast ein Viertel zurückgehen.<br />
Für Unternehmen wird es aus<br />
diesem Grund immer schwieriger wer<strong>den</strong>,<br />
<strong>den</strong> eigenen Fachkräftenachwuchs zu sichern.<br />
Auch müssen die Bäckereien mittlerweile<br />
gegen eine starke Konkurrenz, nämlich<br />
die Backwaren der Disco<strong>unter</strong>, ankämpfen.<br />
„Täglich“, so Obermeister Willi<br />
Renner, „stirbt in Deutschland eine Bäckerei.“<br />
Daher sei es wichtig, die Handwerkskunst<br />
wieder mehr in <strong>den</strong> Vordergrund zu<br />
stellen. Doch trotz dieser Entwicklung<br />
kann das Bäckerwesen zufrie<strong>den</strong> sein. 2009<br />
erwirtschafteten 292.000 Beschäftigte einen<br />
Umsatz von 13 Milliar<strong>den</strong> Euro. Im<br />
Vergleich zum Vorjahr waren es „lediglich“<br />
31 Millionen Euro weniger – trotz Wirtschaftskrise.<br />
„Die deutsche Backkunst ist<br />
gefragt, nicht nur international“, schloss<br />
Renner seinen Vortrag.<br />
Wie er forderte auch Mannert die neuen<br />
Junggesellen auf, sich jetzt nicht auf ihren<br />
Glückwunsch für die prüfungsbesten Fachverkäuferinnen und Bäcker<br />
Ein Ziel,<br />
das sich auszahlt!<br />
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Lorbeeren auszuruhen, sondern sich weiterzubil<strong>den</strong>.<br />
Denn schließlich handele es<br />
sich bei einem Gesellenbrief um ein erstes<br />
Etappenziel, nicht um das Endziel. „Lebenslanges<br />
Lernen ist die Grundlage für<br />
Ihren Erfolg im Berufsleben und für Ihre<br />
persönliche Weiterentwicklung“, sagte sie.<br />
„Nehmen Sie diese Herausforderung an<br />
und bil<strong>den</strong> Sie sich weiter – beispielsweise<br />
auch durch eine Meisterprüfung.“ Roy Bischof<br />
will dieser Aufforderung nachkommen.<br />
Für ihn steht fest: In fünf Jahren<br />
macht er seinen Meister, <strong>den</strong>n er will Backstubenleiter<br />
wer<strong>den</strong>.<br />
Der 20-Jährige, der vor seiner Bäckerlehre<br />
eine Ausbildung zum Maschinenund<br />
Anlagenführer absolvierte und dadurch<br />
seine Ausbildung um ein Jahr verkürzen<br />
konnte, arbeitet ab sofort in einer<br />
anderen Bäckerei. Sein Ausbildungsbetrieb<br />
konnte nicht übernehmen. Aber weil sein<br />
dortiger Chef sehr zufrie<strong>den</strong> mit ihm war,<br />
hat er ihm die neue Stelle bei der Bäckerei<br />
Götz in Lustadt besorgt.<br />
Eine Lehrstelle zu bekommen, fan<strong>den</strong><br />
alle drei befragten Junggesellen nicht<br />
schwer. „Man muss sich nur dahinterklemmen“,<br />
bringt es Vicki Büchner auf <strong>den</strong><br />
Punkt. Denn, so soll der ehemalige US-<br />
Präsi<strong>den</strong>t Abraham Lincoln gesagt haben:<br />
„Wer im Leben kein Ziel hat, verläuft sich.“<br />
Foto: Braun<br />
Mit der eigenen Firma<br />
so richtig loslegen<br />
GRÜNDERHOFFEST: HWK und IHK boten beste Beispiele<br />
aus der Praxis für mögliche Existenzgründer<br />
Im Vorfeld der Talkrunde: Das Ehepaar Gregori, Silke Eichten und Georg Collofong (v.l.)<br />
VON SYBILLE RICHTER<br />
EXPORT AKTUELL<br />
Dänemark<br />
Neue Plattform für<br />
Arbeitssicherheit<br />
Die neue Internetplattform www.sicheren-arbeitsplatz.dk<br />
liefert in deutscher<br />
Sprache fundierte Informationen<br />
zur Einhaltung der dänischen Arbeitsschutzrichtlinien<br />
in verschie<strong>den</strong>en<br />
Gewerken der Baubranche. Ein<br />
Film sowie verschie<strong>den</strong>e Selbsttests<br />
ergänzen das Angebot.<br />
Gasinstallation<br />
Neue Regelung<br />
in Luxemburg<br />
Arbeiten an Gasanlagen dürfen ab<br />
sofort nur von in Luxemburg niedergelassenen<br />
Heizungs- und Sanitärinstallateuren<br />
(installateurs chauffagesanitaire)<br />
oder hierfür in Luxemburg<br />
autorisierten ausländischen Unternehmen<br />
ausgeführt wer<strong>den</strong>. Aus Haftungsgrün<strong>den</strong><br />
müssen die Installateure<br />
eine Haftpflichtversicherung<br />
(assurance responsabilité civile) abschließen,<br />
welche die Risiken der Tätigkeit<br />
in Luxemburg abdeckt. Diese<br />
muss bei einem luxemburgischen<br />
oder in Luxemburg zugelassenen Versicherer<br />
abgeschlossen wer<strong>den</strong>. Zu<br />
klären ist daher im Bedarfsfall mit<br />
dem Versicherungs<strong>unter</strong>nehmen eine<br />
Haftungsübernahme für Aufträge in<br />
Luxemburg. Die luxemburgische Handelskammer<br />
führt das Register der in<br />
Luxemburg für Arbeiten an Gasanlagen<br />
zugelassenen Heizungs- und Sanitärinstallateure.<br />
Eine gute Ausbildung, Spaß am Beruf, eine<br />
schrittweise Fortentwicklung des Unternehmens,<br />
Kun<strong>den</strong>orientierung und Bereitschaft<br />
zu Weiterbildung sowie Innovation:<br />
Für die Talkgäste beim Gründerhoffest von<br />
HWK und IHK Eckdaten einer erfolgreichen<br />
Unternehmensgründung.<br />
Zwei, die zeigten, wie das im Handwerk<br />
geht, waren Georg Collofong von Hörgeräte<br />
Collofong und Barbara Gregori von<br />
Optik Mobil – Die Brille. Beide berichteten<br />
von der Entwicklung ihrer Unternehmen<br />
und sprachen <strong>den</strong> potenziellen Gründern<br />
Mut zu, <strong>den</strong> Schritt in die Selbstständigkeit<br />
zu wagen. Allerdings erst nach vorhergehender<br />
eingehender Beratung durch die<br />
Experten, wobei sie der <strong>Handwerkskammer</strong><br />
beide eine gutes Zeugnis ausstellten.<br />
Außerdem müsse man sich darüber im<br />
klaren sein, dass viel Einsatz und Zeitaufwand<br />
nötig sei.<br />
Man brauche sowohl „Geduld als auch<br />
Lei<strong>den</strong>schaft“, so Georg Collofong, der in<br />
seiner knapp bemessenen Freizeit Feuershows<br />
veranstaltet. Auch hier hat sich sein<br />
Engagement inzwischen so gut weiterentwickelt,<br />
dass er fast ständig ausgebucht ist<br />
und schon einige Helfer in die Pflicht ge-<br />
Luxemburg<br />
Überarbeitung der<br />
Entsendemitteilung<br />
Beim Einsatz von Arbeitnehmern in<br />
Luxemburg ist vorab die „Inspection<br />
du Travail et des Mines (ITM)“ schriftlich<br />
zu informieren. Das Formular zur<br />
Durchführung der Meldung wurde im<br />
Mai überarbeitet. Zum 16. Juni erfolgte<br />
eine nochmalige Überarbeitung<br />
mit geringen Änderungen. Die<br />
ITM bittet darum, das neue überarbeitete<br />
Formular zukünftig zu verwen<strong>den</strong>.<br />
Zurzeit nimmt die ITM eine<br />
Meldung auch noch mit dem alten<br />
Formular an. Das neue Formular<br />
„Mitteilung zur Entsendung von Arbeitnehmern<br />
(MEA)“ erhalten die<br />
Handwerks<strong>unter</strong>nehmen bei der Exportberatung<br />
der <strong>Handwerkskammer</strong><br />
<strong>Rheinhessen</strong>.<br />
Broschüre<br />
Reisezeit und Weg<br />
durch <strong>den</strong> Zoll<br />
Welche Souvenirs können be<strong>den</strong>kenlos<br />
eingeführt wer<strong>den</strong>? Mit welcher<br />
Bargeldmenge ist man problemlos<br />
<strong>unter</strong>wegs? Nach wie vor verbringen<br />
viele Urlaub im Ausland, die Broschüre<br />
des Bundesfinanzministeriums<br />
verrät, wie man sich dabei vor unangenehmen<br />
Überraschungen bei der<br />
Zollkontrolle schützen kann. Diese<br />
Publikation sowie weitere Informationen<br />
kann man im Internet kostenlos<br />
<strong>unter</strong> www.zoll.de/g0_publikationen<br />
kostenlos downloa<strong>den</strong>.<br />
nommen hat. Fortentwicklung ist auch für<br />
Barbara Gregori ein wichtiges Stichwort.<br />
Gemeinsam mit ihrem Mann und ihrem<br />
Sohn, der im Moment seine Ausbildung im<br />
Unternehmen macht, ist sie immer auf der<br />
Suche nach neuen Ideen, wie sie ihren Kun<strong>den</strong><br />
noch mehr Service, noch mehr Kreativität<br />
offerieren kann. Ausdruck eines solchen<br />
innovativen Gedankens ist das Optik-<br />
Mobil, das auf Wunsch zum Kun<strong>den</strong><br />
kommt (DHB 15/10).<br />
Entschei<strong>den</strong>d ist nach Ansicht von Barbara<br />
Gregori auch die Kommunikation im<br />
Unternehmen, gerade wenn mehrere Generationen<br />
zusammenarbeiten. Dies erfordere<br />
Toleranz, gegenseitiges Zuhören und<br />
ein konstruktives Miteinander, was <strong>den</strong> Arbeitsalltag<br />
ungemein bereichere.<br />
Wie die anderen Gesprächspartner von<br />
Moderatorin Silke Eichten (HWK), Joaquim<br />
da Silva (JDS-Events) und Andreas<br />
Gaul (Gauls Catering) fand auch sie es<br />
wichtig, je<strong>den</strong> Tag gerne und mit neuer Begeisterung<br />
ins Unternehmen zu gehen.<br />
IHK-Hauptgeschäftsführer Richard<br />
Patzke betonte, dass das Gründerklima und<br />
die Gründerzahlen in <strong>Rheinhessen</strong> nach<br />
wie vor hervorragend seien – und dies trotz<br />
der Fiananzkrise und ihrer Auswirkungen<br />
auf die Wirtschaft.<br />
Dienstleistungsrichtlinie<br />
Konsultation zur<br />
Umsetzung<br />
Seit Ende 2009 greift innerhalb der<br />
EU die Dienstleistungsrichtlinie, die<br />
bestehende Hindernisse bei der<br />
grenzüberschreiten<strong>den</strong> Durchführung<br />
von Dienstleistungen abbauen soll.<br />
Die EU-Kommission hat nun eine<br />
Konsultation gestartet, an der sich<br />
Unternehmen aller Branchen beteiligen<br />
können. Wer meint, dass bestehende<br />
Regelungen in anderen Mitgliedsstaaten<br />
bei der Ausübung von<br />
Dienstleistungen oder der Gründung<br />
einer Niederlassung beeinträchtigen,<br />
sollte die Sachverhalte der EU-Kommission<br />
mitteilen. Den Kontakt kann<br />
die HWK-Exportberatung vermitteln.<br />
Umsatzsteuer<br />
Antrag auf<br />
Erstattung möglich<br />
Im EU-Ausland gezahlte Umsatzsteuer<br />
(z. B. durch Übernachtungen,<br />
Einkauf von Werkzeugen etc.) kann<br />
<strong>unter</strong> bestimmten Voraussetzungen<br />
im Zielland zurückgefordert wer<strong>den</strong>.<br />
Die Anträge auf Erstattung sind elektronisch<br />
beim Bundeszentralamt für<br />
Steuern (BZSt) in Deutschland einzureichen.<br />
Zu beachten ist, dass die Frist<br />
zur Einreichung von Anträgen für<br />
2009 gezahlte Umsatzsteuer am 30.<br />
September endet. Anträge, die später<br />
beim BZSt eingereicht wer<strong>den</strong> wer<strong>den</strong><br />
nach jetzigem Rechtsstand nicht<br />
mehr bearbeitet.
Donnerstag, 9. September 2010 Deutsches Handwerksblatt Nr. 17<br />
Erlebniswelt Handwerk<br />
QUERSCHNITT: Kreishandwerkerschaft Mainz-Bingen und zwölf Innungen demonstrierten<br />
zwei Tage lang auf dem Mainzer Gutenbergplatz Vielfalt und Leistungsstärke<br />
Kreishandwerksmeister Werner Nonnenmacher (r.) demonstrierte <strong>unter</strong> anderem HWK-Präsi<strong>den</strong>t Karl Josef Wirges (3.v.r.) und ZDH-Generalsekretär<br />
Holger Schwannecke (4.v.r.), dass er auch mit schwerem Gerät umgehen kann<br />
VON SYBILLE RICHTER<br />
Mehmet, Yassin,Fatih, Ali und Slemer<br />
stehen am Stand der Steinmetze<br />
und schauen interessiert<br />
Steinmetzmeisterin Petra Fuchs-<br />
Höhn zu, die einem weiteren jungen Besucher<br />
erklärt, wie er Buchstaben in <strong>den</strong> harten Stein<br />
kriegt. Er ist mit Feuereifer bei der Sache und<br />
happy, als er nachher sein Werk mitnehmen<br />
kann. Ein bisschen will er zu Hause noch daran<br />
feilen. Die fünf Schüler der Realschule plus<br />
Lerchenberg sind mit der ganzen Klasse gekommen<br />
und haben <strong>den</strong> Besuch der „Erlebniswelt<br />
Handwerk“, veranstaltet von der<br />
Kreishandwerkerschaft Mainz-Bingen in Kooperation<br />
mit zwölf Innungen, die sich auf<br />
dem Mainzer Gutenbergplatz präsentieren,<br />
gut vorbereitet. „Erkundungsbogen Ausbildungsberufe“<br />
heißt das Papier, das sie in der<br />
Hand haben und ausfüllen sollen.<br />
Dazu befragen sie die Auszubil<strong>den</strong><strong>den</strong>,<br />
Ausbildungsmeister, Betriebsinhaber –<br />
kurzum alle, die ihnen an <strong>den</strong> Stän<strong>den</strong><br />
gerne Rede und Antwort stehen. So beispielsweise<br />
auch die bei<strong>den</strong> Auszubil<strong>den</strong><strong>den</strong><br />
zum Fliesenleger, Sam Weisenstein und<br />
Stefan Meder, die mit Ausbildungsmeisterin<br />
Christine Beckhaus gekommen sind.<br />
Geduldig geben sie auf alle Fragen ausführlich<br />
Antwort und zeigen auch praktisch,<br />
wie ihr Handwerk funktioniert. Das spornt<br />
die Jugendlichen an, auch mal selbst Hand<br />
anzulegen, eine Fliese fachgerecht zu teilen<br />
oder ein Loch hineinzuklopfen, ohne dass<br />
die Fliese kaputt geht. Nicht nur bei der<br />
Baugewerksinnung, auch bei <strong>den</strong> Zimmerern,<br />
<strong>den</strong> Dachdeckern, dem Kfz-Handwerk,<br />
<strong>den</strong> Metallhandwerken und vielen<br />
mehr können die Jugendlichen zwei Tage<br />
lang ihr Geschick erproben.<br />
Auch der 15-jährige Torben von der Gustav-Stresemann-Wirtschaftsschule<br />
ist gekommen,<br />
um sich über die Vielfalt des<br />
handwerklichen Angebots zu informieren.<br />
Seine berufliche Zukunft sieht er bei der<br />
Feuerwehr. Bevor er dort genommen wird,<br />
muss er allerdings eine abgeschlossene Ausbildung<br />
nachweisen, erzählt er. Deshalb<br />
schaut er sich an jedem Stand genau um,<br />
wobei seine Präferenzen dem Bereich Elektro,<br />
Metall und Kfz gelten. Dennoch will er<br />
sich zusätzlich bei allen anderen intensiv<br />
informieren. Auch seine Klasse ist im Vorfeld<br />
auf diesen Besuch vorbereitet wor<strong>den</strong>.<br />
Es wur<strong>den</strong> Fragen zu Ausbildung zusammengestellt,<br />
die Erfahrungen sollen nachbearbeitet<br />
wer<strong>den</strong>.<br />
Auch Eltern sind <strong>unter</strong>wegs, die sich eingehend<br />
über mögliche Ausbildungsbetriebe<br />
und die Anforderungen einer Lehre informieren,<br />
Informationsmaterial sammeln, so<br />
auch am Stand der <strong>Handwerkskammer</strong>, an<br />
dem zugleich Ausbildungsberater und Ausbildungsmatcherin<br />
Rede und Antwort stehen.<br />
Direkt daneben zeigen die Auszubil-<br />
Die bei<strong>den</strong> Auszubil<strong>den</strong><strong>den</strong> zeigten, wie man Muster aus Fliesen legt, während Besucher beim<br />
Dachdeckerhandwerk merkten, dass es gar nicht so einfach ist, aus Schieferplatten Herzen zu<br />
formen<br />
Welche Berufe bietet das Elektro- und Informationstechnikerhandwerk wollten die Jugendlichen<br />
am Stand der Innung wissen<br />
<strong>den</strong><strong>den</strong> des Berufsbildungszentrums Friseur<br />
<strong>unter</strong> Leitung ihrer Meisterin Zeynap<br />
Özcan, welch tolle Ergebnisse richtiges Nageldesign<br />
hat.<br />
Matthias Schelling, der am Stand der Innung<br />
für Elektro- und Informationstechnik<br />
Dienst tut, stellt fest, dass von <strong>den</strong> Schülerinnen<br />
und Schülern vor allem Fragen nach<br />
Praktikumsplätzen, nach möglichen Ausbildungsberufen,<br />
nach schulischen Voraussetzungen<br />
und besonderen Kenntnissen<br />
etwa in Mathematik und Physik kommen.<br />
Seine Innung ist in diesem Jahr zum ersten<br />
Mal dabei, von der Resonanz aber derart<br />
überzeugt, dass sie eine Beteiligung an der<br />
nächsten „Erlebnsiwelt Handwerk“ bereits<br />
in Erwägung zieht.<br />
Zum zweiten Mal hat die Kreishandwerkerschaft<br />
Mainz-Bingen gemeinsam mit <strong>den</strong><br />
ausstellen<strong>den</strong> Innungen die „Erlebniswelt<br />
Handwerk“ auf die Beine gestellt und kann<br />
mit der Resonanz – trotz schlechten Wetters<br />
– auch in diesem Jahr zufrie<strong>den</strong> sein. Dass<br />
mit dieser handwerklichen Schau etwas Besonderes<br />
geleistet wird, <strong>unter</strong>strichen auch<br />
die Gastredner der Eröffnung, der Mainzer<br />
Oberbürgermeister Jens Beutel, HWK-Präsi<strong>den</strong>t<br />
Karl Josef Wirges und der Generalsekretär<br />
des Zentralverbandes des Deutschen<br />
Handwerks, Holger Schwannecke. Sie alle<br />
sahen in der „Erlebniswelt Handwerk“ eine<br />
entschei<strong>den</strong>de Plattform, gerade junge<br />
Leute anzusprechen und diese für eine Ausbildung<br />
im Handwerk zu motivieren.<br />
Schwannecke <strong>unter</strong>strich weiter, dass<br />
Handwerk zum Alltag des Menschen gehöre,<br />
je<strong>den</strong> Lebensbereich abdecke und<br />
deshalb gar nicht wegzu<strong>den</strong>ken wäre. „Das<br />
tägliche Leben wäre ohne Handwerk nicht<br />
möglich“, sagte er. Wie Kreishandwerksmeister<br />
Werner Nonnenmacher und Kammerpräsi<strong>den</strong>t<br />
Karl Josef Wirges nannte er<br />
die Sicherung guter Fachkräfte für das<br />
Handwerk eine der entschei<strong>den</strong><strong>den</strong> Herausforderungen<br />
der kommen<strong>den</strong> Jahre.<br />
Beutel sprach vom Handwerk als „Träger<br />
und Stütze“ der Wirtschaftskraft auch in<br />
der Stadt Mainz. Zugleich übernähmen<br />
Handwerksbetriebe gesellschaftliche Verantwortung<br />
und bildeten aus.<br />
HANDWERKSKAMMER RHEINHESSEN Rh3<br />
Fotos: Braun<br />
Foto: Balzarin<br />
Foto: Klotz<br />
Mit falscher Urkunde<br />
auf Jobsuche<br />
WARNUNG: <strong>Handwerkskammer</strong> bittet Arbeitgeber, verstärkt<br />
auf gefälschte Zertifikate, Zeugnisse, Meisterbriefe zu achten<br />
Die Rechtsabteilung der <strong>Handwerkskammer</strong><br />
<strong>Rheinhessen</strong> weist darauf hin, dass es<br />
in letzter Zeit vermehrt zu Fällen von Urkun<strong>den</strong>fälschung<br />
im Bereich des Handwerks<br />
gekommen ist. So wer<strong>den</strong> immer<br />
wieder gefälschte Schulzeugnisse, Meisterund<br />
Gesellenbriefe, Arbeitszeugnisse sowie<br />
-bescheinigungen, Lehrgangszertifikate,<br />
Betriebsleitererklärungen und Betriebsleiterverträge<br />
beim Arbeitgeber oder bei der<br />
Kammer eingereicht. Selbst Pässe und Ausweise<br />
wer<strong>den</strong> gefälscht.<br />
Auch die Gesellen- und<br />
Meisterbriefe wer<strong>den</strong> gefälscht<br />
In diesem Zusammenhang <strong>unter</strong>streicht<br />
die Rechtsabteilung der HWK, dass das<br />
Herstellen einer unechten Urkunde (eigene<br />
neu erschaffene Urkunde ohne<br />
Grundlage), das Verfälschen einer echten<br />
Urkunde (Abänderung von Inhalt in einer<br />
bestehen<strong>den</strong> Urkunde) und das Gebrauchen<br />
einer unechten oder gefälschten Urkunde<br />
strafbar sind.<br />
Dokumente dürfen nur von demjenigen<br />
abgewandelt wer<strong>den</strong>, der sie zuvor erstellt<br />
hat. Das bedeutet, ausschließlich die Stelle,<br />
die das Dokument ausgestellt hat oder die<br />
zumindest als Aussteller benannt ist, ist berechtigt<br />
Änderungen oder Ergänzungen<br />
vorzunehmen. Auch wer eine neue Urkunde<br />
ausstellt, muss dazu berechtigt sein,<br />
die ausstellende Stelle zu vertreten. Ist dies<br />
nicht der Fall, so macht er sich einer Urkun<strong>den</strong>fälschung<br />
schuldig sobald er eine<br />
Imagekampagne beim Backfischfest<br />
Urkunde abändert oder neu erstellt. Urkun<strong>den</strong>fälschung<br />
stellt hierbei kein Kavaliersdelikt<br />
da, sondern wird von der Polizei<br />
und der Staatsanwaltschaft verfolgt und<br />
mit hoher Strafe geahndet. So reicht die<br />
Strafe bei einfachen Fällen von Geldstrafen<br />
bis zu fünf Jahren Freiheitsentziehung, wobei<br />
allein schon der Versuch strafbar ist.<br />
Sollte die Urkun<strong>den</strong>fälschung gewerbsmäßig<br />
oder im größeren Umfang betrieben<br />
wer<strong>den</strong>, so reicht sie Strafe von sechs Monaten<br />
bis zu zehn Jahren.<br />
Neben der drohen<strong>den</strong> Strafe besteht die<br />
Möglichkeit, dass Arbeitsverträge, Aufträge<br />
und Genehmigungen, die durch die gefälschten<br />
Unterlagen zustande gekommen<br />
sind, von dem Vertragspartner angefochten<br />
wer<strong>den</strong> und damit unwirksam sind.<br />
Straftat, die mit mehreren Jahren<br />
Haft geahndet wer<strong>den</strong> kann<br />
Arbeitgeber sollten bei dem Verdacht, es<br />
könne sich bei einer vorgelegten Urkunde<br />
um eine Fälschung handeln, zur Sicherheit<br />
noch einmal <strong>den</strong> Aussteller kontaktieren,<br />
um die Echtheit zu überprüfen. Urkun<strong>den</strong>fälschungen<br />
sind damit leicht nachweisbar.<br />
Sollte sich tatsächlich herausstellen, dass<br />
gefälschte Dokumente verwendet wur<strong>den</strong>,<br />
so sollte die Angelegenheit der Polizei übergeben<br />
wer<strong>den</strong>.<br />
Ansprechpartner für weitere Fragen:<br />
HWK-Justitiar Dominik Ostendorf, Tel.:<br />
06131/ 99 92 32, sowie E-Mail: d.ostendorf@hwk.de.<br />
DO<br />
Beim Festumzug des Wormser Backfischfestes war auch das Handwerk mit seiner Imagekampagne<br />
„Das Handwerk. Die Wirtschaftsmacht. Von Nebenan!“ präsent. Die Kreishandwerkerschaft<br />
Worms-Alzey kam mit Meistern, dar<strong>unter</strong> auch der Vizepräsis<strong>den</strong>t der <strong>Handwerkskammer</strong><br />
<strong>Rheinhessen</strong>, Hans-Jörg Friese, Gesellen und Auszubil<strong>den</strong><strong>den</strong> nach Worms, um die Stärke ihres<br />
Wirtschaftszweiges zu demonstrieren. Ein gelungener Auftritt, der auch Besucher begeisterte,<br />
die dem Handwerk beruflich nicht so nahe stehen.<br />
Auszeichnung für langjährige Mitarbeit<br />
Für ihre langjährige Tätigkeit in der H. G. Oswald Sanitär Heizung GmbH in Gimbsheim zeichnete<br />
HWK-Hauptgeschäftsführer Günther Tartter drei Mitarbeiter des von Bernd und Udo Oswald geführten<br />
Meisterbetriebes aus. Geehrt wurde Bürokauffrau Heidrun Schreiber, die 1970 in das Unternehmen<br />
eingetreten ist. Ebenfalls eine Auszeichnung erhielt Gas- und Wasserinstallateur<br />
Bernd Köhler, der dem Fachbetrieb seit 1985 angehört. Dritter im Bunde war Zentralheizungsund<br />
Lüftungsbauer Markus Christ, seit 2000 in der Firma Oswald tätig.