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Geballte Erfahrung und toller Erfolg - Handwerkskammer ...

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Donnerstag, 8. Oktober 2008 <strong>Handwerkskammer</strong> Rheinhessen<br />

Info & Service<br />

online www.hwk.de<br />

WEITERBILDUNG<br />

Das aktuelle<br />

Kursangebot für Sie!<br />

Jetzt anmelden für die<br />

Lehrgänge in Mainz:<br />

Betriebswirt/in (HWK) – Wochenendlehrgang<br />

17. Oktober 2008 bis 30. Mai 2009<br />

freitags, 13 bis 19.30 Uh <strong>und</strong><br />

samstags, 9 bis 15.30 Uhr /<br />

2.700,00 Euro (zzgl. 220 Euro Lehrgangsunterlagen<br />

<strong>und</strong> 230 Euro<br />

Prüf.-Geb.)<br />

Betriebswirt/in (HWK) – Vollzeit<br />

1. Dezember 2008 – 11. April 2009<br />

/ montags bis donnerstags / 9 –<br />

16.30 Uhr / 2.700,00 Euro (zzgl.<br />

220 Euro Lehrgangsunterlagen <strong>und</strong><br />

230 Euro Prüf.-Geb.)<br />

Lohn- <strong>und</strong> Gehaltsabrechung mit<br />

lexware „lohn + gehalt“<br />

6. – 20.11.; dienstags + donnerstags<br />

18 – 21.15 Uhr; Gebühr: 220<br />

Euro<br />

Fachkraft für Thermografie<br />

25. Oktober / 50 Unterrichtsst<strong>und</strong>en;<br />

freitags von 17 bis 21 Uhr <strong>und</strong><br />

samstags von 9 bis 13 Uhr<br />

Experte zur Schimmelsanierung am<br />

Bau<br />

11. Oktober / 920 Euro<br />

Jetzt anmelden für die<br />

Lehrgänge in Worms:<br />

Betriebswirt/in (HWK) – Vollzeit<br />

1. 12. 2008 - 11. 4. 2009 / montags<br />

bis donnerstags / 9 – 16.30<br />

Uhr / 2.700,00 Euro (zzgl. 220 Euro<br />

Lehrgangsunterlagen <strong>und</strong> 230<br />

Euro Lehrgangsgebühr)<br />

Jetzt anmelden für die<br />

Meistervorbereitung<br />

Teil III <strong>und</strong> IV Vollzeit – Worms<br />

12. Januar bis 12. Februar 2009<br />

montags bis samstags,<br />

Information<br />

Vera End, Tel.: 06131/ 99 92 53,<br />

E-Mail: v.end@hwk.de; Doris Berger,<br />

Tel. 06131/ 99 92 56, E-Mail:<br />

d.berger@hwk.de; Meistervorbereitung:<br />

Stefan Kehrer, Tel.: 06131/<br />

99 92 28 sowie E-Mail: s.kehrer@hwk.de;<br />

Cornelia Seibert, Tel.<br />

06131/ 99 92 20, E-Mail: c.seibert@hwk.de;<br />

ZUM: Marc Meurer,<br />

Tel.: 06131/ 2 50 50 92, E-Mail:<br />

m.meurer@hwk.de.<br />

www.hwk.de<br />

KONTAKT<br />

Deutsches Handwerksblatt „Regionalausgabe<br />

der <strong>Handwerkskammer</strong><br />

Rheinhessen“<br />

Redaktion: Sybille Richter, Tel.:<br />

06131/ 57 27 07, Fax 06131/ 57<br />

27 09, E-Mail: srtext@aol.com<br />

Anzeigen: Sabine Jacoby, Tel.:<br />

0211/ 390 98-62, Fax: 0211/ 30<br />

70 70, E-Mail: jacoby@verlagsanstalt-handwerk.de<br />

Deutsches Handwerksblatt<br />

Handwerk in<br />

Rheinhessen<br />

<strong>Geballte</strong> <strong>Erfahrung</strong> <strong>und</strong> <strong>toller</strong> <strong>Erfolg</strong><br />

<strong>Handwerkskammer</strong> zeichnete die Goldmeister aus – Wirges <strong>und</strong> Schick: Lob für Aufbauleistung<br />

Von 71 Meistern nahmen 40 in der <strong>Handwerkskammer</strong> persönlich ihren Goldenen Meisterbrief auf den Händen von Kammerpräsident Karl Josef Wirges <strong>und</strong><br />

Landrat Claus Schick entgegen. Foto: Sämmer<br />

Vor 50 Jahren hatten sie ihre Meisterprüfungen<br />

abgelegt. Jetzt erhob<br />

die rheinhessische <strong>Handwerkskammer</strong><br />

die 71 Meister in den Goldenen<br />

Meisterstand. 40 Jubilare nahmen<br />

die Auszeichnung bei einer Feierst<strong>und</strong>e<br />

im Innenhof der <strong>Handwerkskammer</strong><br />

persönlich entgegen.<br />

„Durch Ihren großen persönlichen<br />

Einsatz im Handwerk haben Sie dazu<br />

beigetragen, dass Ludwig Erhards<br />

Wohlstand für alle, das enorme<br />

Wirtschaftswachstum der fünfziger<br />

Jahre <strong>und</strong> der Ausbau des Sozialpolitik<br />

möglich wurde“, unterstrich<br />

HwK-Präsident Karl Josef<br />

Wirges die Leistung der Goldmeister.<br />

Einen besonderen Gruß richtete<br />

er an „drei Handwerkerpersönlichkeiten“<br />

unter den neuen Goldmeistern,<br />

die sich jahrelang in den<br />

Meisterprüfungs-Kommissionen<br />

ehrenamtlich engagierten: Dr. Otto<br />

Piepenhagen, Ludwig Rettinger<br />

<strong>und</strong> Anton Peter Müller, der wegen<br />

Krankheit die Teilnahme an der<br />

Feier absagen musste.<br />

Im Namen des Landkreises<br />

Mainz-Bingen hob Landrat Claus<br />

Schick in seiner Festrede die Bedeutung<br />

des Handwerks für die Region<br />

hervor. Das rheinhessische<br />

Handwerk zähle 7.000 Betriebe mit<br />

r<strong>und</strong> 44.000 Beschäftigten <strong>und</strong><br />

3.500 Auszubildenden. „Das fällt<br />

nicht vom Himmel“, stellte er fest.<br />

Die Entwicklung <strong>und</strong> der Fortschritt<br />

seien in den letzten 50 Jahren<br />

gravierend gewesen, so Schick.<br />

„Auch Sie mussten sich laufend<br />

verändern <strong>und</strong> anpassen.“<br />

Tatsächlich könnte jeder der<br />

neuen Goldmeister nach einem<br />

halben Jahrh<strong>und</strong>ert der Anstrengung,<br />

eine eigene Geschichte von<br />

handwerklichem <strong>Erfolg</strong> <strong>und</strong> Gelingen<br />

erzählen. So wie Karlheinz<br />

Wettig. Dass die Arbeit früher körperlich<br />

oft sehr schwer gewesen<br />

sei, sie habe Spuren an seinen<br />

Kniegelenken hinterlassen. „Es waren<br />

die schweren Fässer mit dem<br />

Gipsabfall, die ich tragen musste.<br />

Jedes einen Zentner schwer.“ Der<br />

Zahntechniker arbeitete 40 Jahre<br />

lang in der Zahnklinik der Mainzer<br />

Johannes Gutenberg Universität.<br />

Lebhaft erinnert sich Wettig an sei-<br />

Gratulation für Kurt Lenz zum 70. Geburtstag<br />

ne Tätigkeiten. Die Herstellung<br />

von Epithesen, Kunststoffen, die<br />

zerstörtes Körpergewebe zum Beispiel<br />

bei Nasen- oder Wangenoperationen<br />

ersetzten. Oder an die<br />

Kieferbruchschienen, die er, wie er<br />

sagte, „en masse“ anfertigen musste.<br />

„Gerade als dann das Neue, die<br />

Zahnimplantate kamen, hörte ich<br />

auf.“<br />

Der zweifache Meister Ludwig<br />

Rettinger, der Kfz-Elektriker <strong>und</strong><br />

Kfz-Mechaniker ist, hatte im<br />

Gegensatz zu Wettig den Weg in<br />

die Selbstständigkeit genommen.<br />

Mit <strong>Erfolg</strong>. Angefangen habe er mit<br />

einem Kfz-Betrieb <strong>und</strong> sich laufend<br />

spezialisiert, sagte er. Seine Fachkenntnisse<br />

setzte er später unter<br />

anderem als Sachverständiger ein.<br />

„Ich habe für die Gerichte in<br />

Mainz, Frankfurt, Wiesbaden oder<br />

Darmstadt Gutachten erstellt.“<br />

Sein ausgeprägter Sinn für Objektivität<br />

hat offenbar bei seinem Filius,<br />

Michael Rettinger, Eindruck<br />

hinterlassen. Denn nach den frühesten<br />

<strong>Erfahrung</strong>en gefragt, die er<br />

als junger Mann im väterlichen Betrieb<br />

gemacht habe, erwähnt er<br />

eben jenen Charakterzug. „Mein<br />

Vater verstand seine Arbeit als einen<br />

Beitrag zur Gerechtigkeit. Die<br />

Beweisführung sollte lückenlos geführt<br />

werden können.“ Mit Stolz<br />

erwähnt Rettinger, dass es ihm einmal<br />

gelang, die Unschuld eines<br />

Angeklagten zu beweisen. „Nur<br />

weil ich die modernste Technik<br />

verwendet habe.“<br />

Zwei Beispiele für viele, die alle<br />

ein erfülltes handwerkliches Leben<br />

vorzuweisen haben, mit großen<br />

Leistungen auch für den betrieblichen<br />

Nachwuchs. Denn, wie es<br />

Kammerpräsident Karl Josef Wirges<br />

formulierte, sei es gerade den<br />

Meisterbetrieben zu verdanken,<br />

dass junge Menschen eine Chance<br />

auf Ausbildung erhielten. Wirges:<br />

„Ganz besonders freut es mich,<br />

dass die Ausbildungsbereitschaft<br />

des rheinhessischen Handwerks einen<br />

erneuten Schub bekommen<br />

hat. Die Zahl der Neuverträge erreicht<br />

in diesem Jahr die magische<br />

Zahl von über 1.000 – das ist zusammen<br />

mit den r<strong>und</strong> 80 EQJ-Verträgen<br />

ein Positivtrend, der mich<br />

sehr optimistisch stimmt“. gs<br />

Mit einem Überraschungsbesuch ehrten mit Bürgermeister Norbert Schüler (2.v.r.), Kulturdezernent Peter Krawietz (l.) <strong>und</strong> Wirtschaftsdezernent<br />

Franz Ringhoffer (r.) gleich drei Vertreter der Mainzer Stadtspitze den Bretzenheimer Steinmetzmeister <strong>und</strong> Wappenk<strong>und</strong>ler Kurt Lenz<br />

zu dessen 70. Geburtstag. Schüler überreichte Lenz, der zugleich Ehrenobermeister der Bildhauer- <strong>und</strong> Steinmetz-Innung Rheinhessen ist, einen<br />

steinernen Gr<strong>und</strong>riss der Zitadelle, während Krawietz <strong>und</strong> Ringhoffer mit einem Bildband <strong>und</strong> einem Weinpräsent gratulierten. Die Glückwünsche<br />

der Handwerkammer überbrachte Hauptgeschäftsführer Günther Tartter (rechtes Foto), der dem Mainzer Urgestein des Handwerks<br />

ein kunsthandwerkliches Unikat mitbrachte. Fotos: Floch<br />

Jahrgang 60 - Nr. 19<br />

She!: Schon 190<br />

Gründerinnen<br />

wurden erreicht<br />

SHE! – Das Projekt der HwK richtet<br />

sich an Frauen, die den Weg in die<br />

Existenzgründung suchen oder als<br />

Jungunternehmerinnen weitere<br />

unterstützende Beratung <strong>und</strong> Angebote<br />

benötigen, um ihr Unternehmen<br />

am Markt zu konsolidieren.<br />

Seit Januar haben bereits 190<br />

Gründungsinteressierte, Frauen<br />

<strong>und</strong> Jungunternehmerinnen, an<br />

SHE!- Beratung <strong>und</strong> Qualifizierung<br />

teilgenommen.<br />

Interessenten waren zum größten<br />

Teil Frauen in der Lebensmittelbranche,<br />

die hochqualifiziert<br />

auf eine langjährige Berufs- <strong>und</strong><br />

Lebenserfahrung zurückblicken<br />

können <strong>und</strong> mit der Existenzgründung<br />

als Alternative zur Arbeitslosigkeit<br />

oder als bewusste Entscheidung<br />

für eine neue Erwerbs- <strong>und</strong><br />

Lebensperspektive Neuland betreten.<br />

Ihnen hat die HwK 58 umfangreiche<br />

<strong>und</strong> kostenlose Qualifizierungsangebote<br />

in Form von Coachings<br />

<strong>und</strong> Workshops angeboten.<br />

Zudem standen die Berater der<br />

Kammer kostenlos für Fragen <strong>und</strong><br />

Gespräche zur Verfügung.<br />

Die meistgefragten Themen waren:<br />

Erstellung eines Businessplanes,<br />

Prüfung des Alleinstellungsmerkmales,<br />

betriebswirtschaftliche<br />

<strong>und</strong> gründungsrelevante Gr<strong>und</strong>lagen,<br />

Entwicklung eines Marketingkonzeptes,<br />

Akquisestrategien für<br />

Gründerinnen <strong>und</strong> Jungunternehmerinnen,<br />

Prüfung der persönlichen<br />

<strong>und</strong> beruflichen Kompetenzen<br />

<strong>und</strong> Ressourcen, Vereinbarkeit<br />

von Beruf <strong>und</strong> Familie durch Zeitmanagement,<br />

Controlling, Steuern,<br />

rechtliche <strong>und</strong> IT-Beratung.<br />

Die umfangreiche Förderung der<br />

Frauen war nur möglich, weil die<br />

Maßnahmen aus Mitteln des Europäischen<br />

Sozialfonds (ESF) durch<br />

das MASGFF Rheinland-Pfalz <strong>und</strong><br />

aus Landesmitteln des MWVLW<br />

Rheinland-Pfalz finanziert werden.<br />

Mit SHE! (Selbstständig –<br />

Handeln – Existenzgründung) setzt<br />

die HwK unter der Projektleitung<br />

von Silke Eichten ihre erfolgreiche<br />

Arbeit aus dem Vorgängerprojekt<br />

RUN Nn fort, über das sie vielen<br />

Frauen durch eingehende Beratung<br />

<strong>und</strong> Betreuung den Weg in die<br />

Selbstständigkeit geebnet hat. RUN<br />

IN war Teil des EquaI-Projektes.<br />

Informationen: Silke Eichten,<br />

Tel.: 06131/ 99 92 66 sowie E-Mail:<br />

s.eichten@hwk.de. se<br />

Meister-Vollzeit<br />

auch in Worms<br />

Die für alle Handwerke in der<br />

Meistervorbereitung geltenden<br />

Themen Wirtschaft/Recht sowie<br />

Berufs- <strong>und</strong> Arbeitspädagogik können<br />

bei der HwK in Vollzeit in nur<br />

4 1/2 Wochen absolviert werden.<br />

Der Kurs wird jetzt auch in Worms<br />

angeboten <strong>und</strong> findet vom 12. Januar<br />

bis 12. Februar 2009 montags<br />

bis samstags statt. Bei Belegung eines<br />

Vollzeitkurses ist eine Zeitersparnis<br />

von einem Jahr gegenüber<br />

den Teilzeitkursen gegeben. Außerdem<br />

bietet der Vollzeitkurs die<br />

Möglichkeit, noch im selben Jahr<br />

den Fachteil zu beginnen.<br />

Durch die staatliche Förderung<br />

erhalten Meisterschüler einen Zuschuss<br />

von 30,5 Prozent der Lehrgangs-<br />

<strong>und</strong> Prüfungsgebühren; der<br />

Rest kann über ein zinsgünstiges<br />

Darlehen finanziert werden. Bei<br />

Vollzeitkursen kann es einen Betrag<br />

zum Lebensunterhalt geben.<br />

Der Vollzeitkurs ist nach dem<br />

Bildungsfreistellungsgesetz des<br />

Landes für Beschäftigte anerkannt.<br />

Danach sind bis zu zehn Tage Bildungsurlaub<br />

möglich.<br />

Infos: Stefan Kehrer, Tel.: 06131/<br />

99 92 28, Conny Seibert, Tel.:<br />

06131/ 99 92 20. cs


Rh 2 <strong>Handwerkskammer</strong> Rheinhessen<br />

DHB Nr. 19 Donnerstag, 8. Oktober 2008<br />

Johannes Steigerwald<br />

neu an der Spitze<br />

Krauter Ehrenobermeister der Malerinnung Mainz-Bingen<br />

Gratulation für Karl-Ludwig Krauter (M.) zum Ehrenobermeister: Werner Nonnenmacher,<br />

Sigrid Angelkort, Ferdi Angelkort, Tobias Schuhmacher, Johannes<br />

Steigerwald, Beate Niebling-Krauter (v.l.). Foto: Wenisch<br />

Johannes Steigerwald (Mainz) ist<br />

neuer Obermeister der Maler- <strong>und</strong><br />

Lackiererinnung Mainz-Bingen. Er<br />

tritt die Nachfolge von Karl-Ludwig<br />

Krauter an, der nicht mehr kandidierte<br />

<strong>und</strong> von den Delegierten zum<br />

Ehrenobermeister gewählt wurde.<br />

Vertreter von Steigerwald sind<br />

Hans-Peter Reckert (Bingen) <strong>und</strong><br />

Hans-Jörg Weimer (Mainz).<br />

Neben Steigerwald, Reckert <strong>und</strong><br />

Weimer gehören dem Vorstand<br />

Lehrlingswart Josef Schönwälder,<br />

sein Vertreter Achim Bachmann,<br />

Schriftführer Thomas Hauf, die<br />

Beisitzer Peter Bork, Egbert Gillig<br />

<strong>und</strong> Jürgen König sowie die Kassenprüfer<br />

Peter Lorenz <strong>und</strong> Michael<br />

Berg an<br />

Krauter zog Bilanz <strong>und</strong> verwies<br />

auf die vielfältigen Aktivitäten der<br />

Innung, die auch in der Öffentlichkeit<br />

großen Anklang gef<strong>und</strong>en hätten.<br />

Unter anderem nannte er die<br />

Beteiligung an der Rheinland-Pfalz<br />

Ausstellung, die Teilnahme an der<br />

Ausbildungsmesse in Ingelheim,<br />

die Präsentation der Innung im<br />

Rahmen der „Erlebniswelt Handwerk“<br />

in Mainz sowie die „Wochenmarkt-<br />

Demo“ vor dem Mainzer<br />

Dom. Weiter betonte Krauter<br />

das vertrauensvolle Verhältnis mit<br />

der Kreishandwerkerschaft Mainz-<br />

Radeln für guten Zweck<br />

Bingen unter Kreishandwerksmeister<br />

Werner Nonnenmacher.<br />

Geschäftsführer Tobias Schuhmacher<br />

ließ keinen Zweifel daran,<br />

dass zur Begleichung des Etats<br />

2009 eine Entnahme aus dem Innungsvermögen<br />

unausweichlich<br />

sein werde. Ausgeglichene Finanzen<br />

für die Innungskasse seien in<br />

Zukunft nur in einem Stufenplan<br />

realisierbar. In der Variante Beitragserhöhung<br />

oder Umstellung<br />

des Beitragssystems in der prozentualen<br />

Angleichung der Lohnsumme<br />

sieht Schuhmacher Denkanstöße<br />

für eine Möglichkeit zur finanziellen<br />

Stabilität der Kassengeschäfte,<br />

worüber aber erst in der<br />

Frühjahrs-Versammlung 2009 beraten<br />

werden soll.<br />

Eine wesentliche Rolle bei der Innungsversammlung<br />

spielte auch<br />

das Thema Ausbildung, wobei erneut<br />

auf das vielfach schlechte<br />

Wissensniveau der Schulabgänger<br />

hingewiesen wurde. Die Betriebe<br />

könnten diese Defizite nicht auffangen.<br />

Eine Durchfallquote bei<br />

der Gesellenprüfung der „2006er“<br />

von über 60 Prozent sei erschrekkend.<br />

Mangelnde Ausbildungswilligkeit<br />

vieler Jugendlicher mache<br />

dem Handwerk ebenso zu schaffen<br />

wie die Tatsache, dass manche<br />

nicht ausbildungsfähig seien. swe<br />

Unter den aufmerksamen Blicken auch des Mainzer Oberbürgermeisters<br />

Jens Beutel (r.) radelte Kammerpräsident Karl Josef Wirges<br />

beim Aktionstag „Unser Ener macht mit – Unsere beste Energie<br />

ist gesparte Energie“ des Umweltministeriums im Rahmen einer<br />

Mainzer Benefizaktion mit dem Energiefahrrad. Foto: Sämmer<br />

Wilhelm sorgt für Durchblick<br />

Seit 90 Jahren <strong>Erfolg</strong> mit Meisterbetrieb – Angebotspalette wurde kontinuierlich ausgeweitet<br />

Seit 90 Jahren sorgt er für Durchblick:<br />

der Niersteiner Glaserei-Meisterbetrieb<br />

Jakob Wilhelm. Inhaber<br />

Hans-Jakob Wilhelm bietet seinen<br />

K<strong>und</strong>en eine breite Palette an Produkten<br />

<strong>und</strong> Dienstleistungen.<br />

Gemeinsam mit seinem Bruder<br />

<strong>und</strong> Geselle Heinrich-Hermann<br />

Wilhelm stellt er Fenster, Türen,<br />

Rolläden, Klappläden, Jalousien,<br />

Markisen her, engagiert sich im<br />

Innenausbau, fertigt Glasvordächer,<br />

Dachflächenfenster, Bildereinrahmungen<br />

<strong>und</strong> -verglasungen.<br />

Besondere „Schmankerl“: Glasermeister<br />

Wilhelm beherrscht auch<br />

selten gewordene Techniken wie<br />

die Bleiverglasung, Glasätzen <strong>und</strong><br />

das Erstellen von Ornamentgläsern.<br />

„Die breite Produktpalette <strong>und</strong><br />

das Beherrschen klassischer Glaserfertigkeiten<br />

machen den Betrieb<br />

unabhängiger von konjunkturellen<br />

Schwankungen <strong>und</strong> der Witterung“,<br />

berichtet Wilhelm. „Die<br />

vielfach nur auf Fensterbau spezialisierten<br />

Glasereien können bei<br />

regnerischem Wetter im Winter<br />

möglicherweise gar nicht mehr arbeiten.<br />

Bei uns treten dann andere<br />

Bereiche wie der Bilderrahmenbau<br />

oder die Reparatur von Bleiglasfenstern<br />

in den Vordergr<strong>und</strong>.“ Davon<br />

profitieren auch die K<strong>und</strong>en, denn<br />

Hans-Jakob Wilhelm kann ihnen<br />

ausgefallene Wünsche erfüllen<br />

<strong>und</strong> handwerklich knifflige Probleme<br />

lösen.<br />

Doch wie fing alles an? Am 1.<br />

Dezember 1918 gründete Glasermeister<br />

Jakob Philipp Wilhelm in<br />

Nierstein die eigene Glaserei. Zu<br />

den Aufgaben zählte schon damals<br />

unter anderem die Herstellung von<br />

Die Zukunft des Handwerks liegt<br />

unter anderem auch im Bereich<br />

Energieeffizientes Bauen, Renovieren,<br />

Sanieren <strong>und</strong> dem Einsatz Erneuerbarer<br />

Energien. Daher bietet<br />

die HwK Rheinhessen seit einigen<br />

Jahren den Lehrgang zum „Solarteur“<br />

an, der Fachkraft für Solartechnik.<br />

Der Schwerpunkt liegt neben der<br />

guten Beratung, Planung <strong>und</strong> Dimensionierung<br />

der Anlagen auch<br />

auf dem Praxisbezug. Mit Unterstützung<br />

der Firma Bartsch + Gärtner,<br />

die sich auf die Installation<br />

von Solaranlagen <strong>und</strong> Holzheizungen<br />

spezialisiert hat, konnten im<br />

Rahmen der Weiterbildung im Sep-<br />

Glaser-Meister Hans-Jakob Wilhelm hat eine große Affinität zu Bilderrahmungen<br />

<strong>und</strong> Bleiverglasungen. Foto: Bahr<br />

Holzfenstern, Holzrolläden <strong>und</strong><br />

Holzklappläden, die Verarbeitung<br />

von Flachglas, Herstellung von<br />

Glasziegeln, Glasbausteinen <strong>und</strong><br />

Spiegeln. Weitere Tätigkeitsbereiche<br />

waren die Autoverglasung,<br />

Glasbohren, Glasätzen <strong>und</strong> der<br />

Innenausbau. Damals wurde die<br />

gesamte Holzverarbeitung noch<br />

von Hand ausgeführt; Maschinen<br />

schaffte der Firmengründer erst<br />

1923 an.<br />

Die drei Söhne von Jakob Philipp<br />

– Jakob, Heinrich <strong>und</strong> Ernst<br />

Friedrich – traten zwischen 1936<br />

<strong>und</strong> 1942 alle als Lehrlinge in den<br />

elterlichen Betrieb ein, wurden<br />

aber zwischen 1941 <strong>und</strong> 1944 zum<br />

Kriegsdienst eingezogen. Jakob fiel<br />

in Rußland. Heinrich <strong>und</strong> Ernst<br />

Friedrich kehrten 1947 aus der<br />

tember an speziellen Übungsdächern<br />

Montageübungen für Solarthermische<br />

Anlagen durchgeführt<br />

werden.<br />

Die fachliche Begleitung erfolgte<br />

durch Firmeninhaber Udo Gärtner<br />

sowie einen seiner Monteure. Zusätzlich<br />

erläuterte ein Vertreter des<br />

Solaranlagenherstellers die spezifischen<br />

Eigenschaften des Produkts,<br />

so dass Vor-, aber auch mögliche<br />

Nachteile des Systems deutlich<br />

wurden.<br />

Die Solartechnik ist die in der Bevölkerung<br />

am meisten akzeptierte<br />

Energiegewinnungsart. Aufgr<strong>und</strong><br />

der stark gestiegenen Energiepreise<br />

ist sie zu einem enormen Wachstumsmarkt<br />

geworden. Durch das<br />

Kriegsgefangenschaft zurück. Bereits<br />

fünf Jahre später legten sie<br />

Meisterprüfung ab <strong>und</strong> wurden in<br />

die Handwerksrolle eingetragen<br />

<strong>und</strong> . 1953 erfolgte die Umbenennung<br />

des Betriebs in „Glaserei Jakob<br />

Philipp Wilhelm <strong>und</strong> Söhne“.<br />

Nach dem Tod des Vaters führten<br />

sie den Betrieb alleine weiter, bis<br />

Heinrich Wilhelm im Dezember<br />

1982 aus Krankheitsgründen aufgeben<br />

musste. Ab Januar 1983 war<br />

Ernst Friedrich alleiniger Firmeninhaber;<br />

ihm folgte 1990 Sohn<br />

Hans-Jakob. „Die Entscheidung,<br />

das Glaserhandwerk zu erlernen,<br />

ist mir leicht gefallen“, berichtet<br />

der heutige Firmeninhaber. „Meinem<br />

Vater <strong>und</strong> meinem Onkel<br />

konnte ich zusammen mit meinem<br />

Bruder immer über die Schul-<br />

ter gucken <strong>und</strong> habe bereits früh<br />

im Betrieb mitgeholfen.“ Wie sein<br />

Bruder Heinrich-Hermann durchlief<br />

auch er die Lehre im elterlichen<br />

Betrieb. Im August 1982 erwarb<br />

Hans-Jakob den Gesellenbrief,<br />

1989 legte er an der Meisterschule<br />

in Karlsruhe die Meisterprüfung<br />

zum Glaserhandwerk ab.<br />

1996 erweiterte Hans-Jakob den<br />

Glasereibetrieb <strong>und</strong> gründete das<br />

Fachgeschäft „Leisty“ für Bilderrahmen<br />

<strong>und</strong> Spiegel in der Oberdorfstraße.<br />

Im Frühjahr 2006 zog<br />

er an den Marktplatz, die eigene<br />

Galerie „GalleriApresto“ wurde eröffnet.<br />

Dort stellen seither regionale<br />

<strong>und</strong> überregionale Künstler bis<br />

zu achtmal im Jahr ihre Werke aus.<br />

Für den Inhaber ein weiteres wichtiges<br />

Standbein – <strong>und</strong> Ausdruck<br />

persönlicher Interessen: „Meine<br />

Leidenschaft gehört den Bilderrahmungen<br />

<strong>und</strong> den Bleiglasfenstern“,<br />

verrät er. „In diesen Bereichen<br />

verbinden sich handwerkliches<br />

Können <strong>und</strong> künstlerisches<br />

Arbeiten.“<br />

Heute arbeiten Firmeninhaber<br />

Hans-Jakob <strong>und</strong> Bruder Heinrich-<br />

Hermann im Betrieb <strong>und</strong> gerne<br />

würde Hans-Jakob wieder einen<br />

Lehrling ausbilden. „Vielen Bewerbern<br />

fehlt es an einer genauen Vorstellung<br />

vom Glaserhandwerk“,<br />

berichtet er. „Doch seit einigen<br />

Jahren zeigt sich verstärkt, dass die<br />

Bewerber nicht ausbildungsfähig<br />

sind.“ So beherrschten einige<br />

Interessierte nicht einmal die<br />

Gr<strong>und</strong>rechenarten. Ob mit den<br />

drei Kindern eine 4. Generation<br />

die Glaserei Wilhelm fortführen<br />

wird, ist offen. Eines aber bleibt beständig:<br />

Qualität <strong>und</strong> Service stehen<br />

an erster Stelle. cdt<br />

Steinmetz-Symposium der Lehrlinge<br />

Jugendliche zeigten ihre Kreativität bei der Gestaltung von Seitenstützen im Innenhof des Kolpinghauses<br />

Dem Beruf des Steinmetzes <strong>und</strong><br />

Steinbildhauers wohnt eine Menge<br />

kreativen Potenzials inne. Das bewiesen<br />

die im Mainzer Kolpinghaus<br />

lebenden Auszubildenden des<br />

Steinmetz- <strong>und</strong> Steinbildhauerhandwerks.<br />

Beim ersten Steinmetz-Symposium<br />

in der Wohn-, Freizeit- <strong>und</strong> Bildungsstätte<br />

für Jugendliche stellten<br />

sie ihr Können unter Beweis<br />

<strong>und</strong> feierten zugleich den 30. Geburtstag<br />

des Steinmetz-Wohnbereichs.<br />

Entstanden sind nach einer<br />

einwöchigen Entwurfsphase <strong>und</strong><br />

zwei Wochen Arbeit vier kunstvoll<br />

verzierte Seitenstützen für zwei<br />

Sitzbänke im Hof.<br />

Sie sind mit zwei Türmen, einem<br />

Ritterkopf, allerlei floralen Motiven,<br />

einem Totenschädel, dem<br />

Hessenlöwen, Kolpingwappen <strong>und</strong><br />

dem Logo der HwK verziert. Angesichts<br />

der Begeisterung, mit der die<br />

15 Jugendlichen im Alter zwischen<br />

16 <strong>und</strong> 25 Jahren den roten Sandstein<br />

mit Beiz- <strong>und</strong> Spitzeisen bearbeiteten,<br />

bedauerte Bosiljko Jurkic,<br />

Leiter des Kolpinghauses, dass ein<br />

solches Symposium bisher nie zustande<br />

kam: „Die Vorbehalte gegen<br />

die Lärm- <strong>und</strong> Staubentwicklung<br />

waren ziemlich groß.“ Wie wichtig<br />

die Möglichkeit der freien künstle-<br />

Applaus: Die Jugendlichen<br />

habe<br />

gute Arbeit geleistet.<br />

Foto: Floch<br />

Solartechnik wird<br />

gut angenommen<br />

Weiterbildung bei der HwK zum Solarteur<br />

rischen Entfaltung für die Auszubildenden<br />

ist, weiß Pädagoge Andreas<br />

Holzhäuser: „Die Möglichkeit,<br />

frei am Stein zu arbeiten, sich<br />

selbst auszudrücken <strong>und</strong> einen eigenen<br />

Zugang zum Werkstoff zu<br />

finden, haben die Jugendlichen<br />

während ihrer Ausbildungszeit nur<br />

sehr selten.“<br />

Dabei profitierten vom Symposium<br />

nicht nur die Steinmetze: „Es<br />

ist den Auszubildenden auch gelungen,<br />

den im Herbst eher still<br />

<strong>und</strong> verlassen daliegenden Hof zu<br />

beleben, denn viele Mitbewohner<br />

nahmen regen Anteil an ihrer<br />

künstlerischen Arbeit“, ergänzte<br />

Kollege Niko Blug. Beide Pädagogen<br />

initiierten <strong>und</strong> leiteten das<br />

Symposium. Dank gab’s für die<br />

Unterstützung der HwK: Sie stiftete<br />

die Sandsteinquader.<br />

Heute leben 160 Jugendliche unter<br />

dem Dach des Kolpinghauses,<br />

darunter 80 Auszubildende des<br />

Steinmetz- <strong>und</strong> Steinbildhauerhandwerks<br />

aus Hessen, Rheinland-<br />

Pfalz, dem Saarland <strong>und</strong> Baden-<br />

Württemberg. „Unsere Bewohner<br />

haben entweder in Mainz einen<br />

Ausbildungsplatz gef<strong>und</strong>en, besuchen<br />

den Blockunterricht der über-<br />

Praktische Demonstration für die angehenden Solarteure durch das Handwerksunternehmen<br />

Bartsch + Gärtner. Foto: Klotz<br />

neue Erneuerbare Energien Wärme-Gesetz,<br />

dass Anfang 2009 in<br />

Kraft treten wird, werden sich die<br />

Marktbedingungen weiter verbessern.<br />

Den nächsten Lehrgang zum So-<br />

regionalen Fachklassen der Berufsschule<br />

oder die überbetrieblichen<br />

Kurse der <strong>Handwerkskammer</strong><br />

Rheinhessen <strong>und</strong> können nicht<br />

täglich nach Hause fahren“, erklärte<br />

Jurkic. Ihnen bietet die Einrichtung<br />

jugendgemäßes Wohnen, pädagogische<br />

Begleitung <strong>und</strong> Freizeitangebote.<br />

Auch die vorherigen<br />

Steinmetzgenerationen hinterließen<br />

ihre Spuren: Von ihnen stammen<br />

etwa die Würfel vor dem Gutenbergmuseum,<br />

der Barbarossa-<br />

Kopf auf der Mainspitze, das Foucault’sche<br />

Pendel in der BBS I <strong>und</strong><br />

das Kolping-Denkmal. cdt<br />

larteur wird die <strong>Handwerkskammer</strong><br />

Anfang des nächsten Jahres<br />

starten. Ansprechpartner für Rükkfragen:<br />

HwK-Umweltberater Marc<br />

Meurer, Tel.: 06131/ 250 50 90, E-<br />

Mail: m.meurer@hwk.de. mm

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