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Der Wiener 'Eneasroman' - Commonweb

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A Einleitung<br />

LEKTÜREHILFE FÜR TEXT UND BILDAPPARATE 40<br />

1. <strong>Der</strong> Textanhang mit den Bildapparaten steht zur Verfügung als Anhang 5 am Ende dieser Arbeit und<br />

unter folgender URL: http://www.freidok.uni-freiburg.de/volltexte/1087. Zum Öffnen Datei „index“ (bzw.<br />

„index.htm“) aufrufen.<br />

2. Referenzsystem in dem mit Bildapparaten ausgestatteten Text wie auch in vorliegender Untersuchung ist<br />

die Stoffgliederung nach der Bucheinteilung bei Vergil (vgl. Anhang 2). Im linken Fenster lassen sich die<br />

einzelnen Bücher in der Einteilung nach Vergil auswählen oder - am Ende der Auswahlliste - der Text als<br />

Ganzes.<br />

3. Text und Apparat sind durch Links miteinander verknüpft. Gibt es zu einem Vers einen Eintrag im<br />

Apparat, fungiert die farbig unterstrichene Versnummer als Link. Die Apparateinträge besitzen ebenfalls<br />

Links, die wieder zur entsprechenden Textstelle zurückführen.<br />

V. <strong>Der</strong> Wandel der materiellen Grundlagen der Literatur<br />

Die vorliegende Arbeit möchte das Medium, in dem Text und Bild aufeinander bezogen werden, an<br />

sich problematisieren und seine individuellen Leistungsmöglichkeiten erproben. Das Experimentieren mit<br />

der elektronischen Darstellungsform von Text und Bild bei gleichzeitiger Lektüre des Kapitels über den<br />

„Blick des Lesers“ wird die spezifischen Möglichkeiten des neuen Mediums und die einmalige Form der<br />

illuminierten Handschrift als „Gesamtkunstwerk“ aufscheinen lassen. Das digitale, sich erst auf dem<br />

Bildschirm „materialisierende“ Medium mit den über Links verfügbaren Bildern trägt eher dazu bei, den<br />

Blick des Lesers zu verwirren, als ihn bewußt durch das Layout zu steuern. Vom elektronischen Medium<br />

her scheint daher in besonderer Weise die spezifische Eigenschaft der mittelalterlichen Handschrift auf, in<br />

deren Architektur Text und Bild gleichsam unverrückbar materialisiert sind und beim Handhaben des<br />

Buches dem Blick des Lesers eine haptische Qualität verleihen.<br />

Durch das Experimentieren mit unterschiedlichen Präsentationsformen soll schließlich bewußt<br />

gemacht werden, daß die Untersuchung in einer Zeit entstanden ist, die im Hinblick auf den Wandel der<br />

materiellen Grundlagen der Literatur genauso wichtig ist wie die Zeit des Wechsels von der Rolle zum<br />

Codex in der Spätantike und vom Codex zum gedruckten Buch im Spätmittelalter. Lagen zwischen den<br />

beiden ersten Medienumbrüchen 1000 Jahre, so sind seit der Einführung der Buchdruckerkunst mit<br />

beweglichen Lettern durch Gutenberg bis zur Entwicklung der elektronischen Datenverarbeitung lediglich<br />

500 Jahre vergangen. Konnte HORAZ sein Dictum von einer Literatur als monumentum aere perennius noch<br />

im Vertrauen auf eine relative Stabilität der materiellen Grundlagen seiner Poesie formulieren, so ist an der<br />

Wende vom zweiten zum dritten Jahrtausend Literatur einem immer weiter fortschreitenden Prozeß der<br />

Immaterialisierung unterworfen. Die Texte verflüchtigen sich im weltweiten Datentransfer via Internet und<br />

laufen immer größere Gefahr, in einem immer rascher sich vollziehenden Entwicklungsschub der<br />

Datenverarbeitungssysteme nicht mehr umcodiert und damit unlesbar zu werden. Bereits durch die beiden<br />

40 Im Anhang dieser Arbeit.<br />

17

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