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Selenwasserstoff, H 2 Se, ist seit Anfang der 90er Jahre Gegenstand zahlreicher infrarot-<br />

spektroskopischer Untersuchungen [66-76] gewesen. Durch Aufnahme des reinen Rotations-<br />

spektrums im Bereich von 30 - 360 cm -1 konnten die Grundzustandsparameter für alle sechs<br />

Selen-Isotopomere (Tab. 4.1) signifikant bestimmt werden [66]. Untersuchungen sowohl an<br />

80Se monoisotopem Material im Bereich von 780 - 7500 cm-1 [67-70] als auch an<br />

natürlichem H 2 Se im Bereich von 3200 - 13000 cm -1 [71-74] lieferten einen breiten<br />

Datensatz von Rotationsparametern der angeregten Zustände, aus denen zum einen die<br />

Struktur von H 2 Se neu berechnet [68] und zum anderen das Local-Mode-Verhalten für die<br />

hoch angeregten Streckschwingungen quantifiziert werden konnte. Ferner gelang es, den von<br />

Jensen und Kozin vorhergesagten Clustereffekt experimentell für den Grundzustand [66, 75]<br />

bzw. für die Schwingungen ν 1 und ν 3 [76] zu verifizieren. Der Clustereffekt stellt eine<br />

Abweichung vom Modell des Harmonischen Oszillator - Starren Rotators dar und besagt, daß<br />

sich die Rotationsniveaus von hohen J-, aber unterschiedlichen, benachbarten K-Werten<br />

annähern. Ab einem bestimmten J-Wert tritt eine vierfache Entartung auf, d. h., es bilden sich<br />

nahezu vierfach entartete Cluster. Dieser Clustereffekt wurde allgemein in der Reihe der<br />

Chalkogenwasserstoff-Verbindungen H 2 X (X = O [77], X = S [78], X = Se [66, 69, 76], X =<br />

Te [79] und X = Po [80]), durch Berechnungen vorhergesagt bzw. auf der Basis der<br />

experimentellen Daten bestätigt.<br />

Im Vergleich zu H 2 Se sind die bisherigen IR-Untersuchungen an den deuterierten<br />

Isotopomeren D 2 Se und HDSe sehr begrenzt. Palik [81] untersuchte neben H 2 Se auch D 2 Se<br />

im Bereich der drei Grundschwingungen. Mit einer Auflösung von ca. 0.2 cm -1 (1959) gelang<br />

es jedoch <strong>nicht</strong>, Spektren der einzelnen Se-Isotopomeren voneinander zu trennen. Gillis und<br />

Edwards [82] analysierten die 2ν 1 -Bande von HDSe bei 4600 cm -1 , die mit einer Auflösung<br />

von 0.04 cm -1 (1980) aufgenommen worden war, und bestimmten erstmals die Grundzu-<br />

standsparameter durch einen gemeinsamen Fit aus Mikrowellenübergängen [83] und GSCD.<br />

Auch hier konnten aufgrund der Auflösung die einzelnen Se-Isotopomere <strong>nicht</strong> voneinander<br />

getrennt werden, folglich sind die GSCD-Daten ungenau. Zudem erweist es sich als<br />

problematisch, daß es für HDSe keine gezielte Synthesemöglichkeit gibt, d. h., es fallen bei<br />

der Darstellung von HDSe stets D 2 Se und H 2 Se als Begleitprodukte an. Demzufolge sind die<br />

sogenannten hochaufgelösten FTIR-Spektren von HDSe sowohl von D 2 Se- als auch H 2 Se-<br />

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