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Die Infrarot-Spektroskopie, die das klassische Fenster der elektromagnetischen Strahlung<br />

zwischen 400 bis 4000 cm -1 umfaßt, dient neben der NMR-Spektroskopie, der<br />

Massenspektroskopie und Kristallstrukturanalyse als wichtige, gleichberechtigte, analytische<br />

Methode zur Konstitutionsaufklärung von Molekülen. Unabhängig von der Anzahl der<br />

Atome, vom Aggregatzustand oder von der Stabilität des betrachteten Moleküls lassen sich<br />

mit heutigen Meßmethoden relativ schnell charakteristische sowie funktionelle Gruppen im<br />

IR-Spektrum erkennen.<br />

Die hochaufgelöste Rotations-Schwingungs-Spektroskopie, die mit kommerziellen Geräten<br />

eine maximale Auflösung bis zu 0.002 cm -1 erreichen kann, erweist sich als wertvolles<br />

Instrument zur Charakterisierung von kleinen, gasförmigen Molekülen, denen man die<br />

Attribute instabil, kurzlebig oder hochreaktiv zuschreiben kann. Die Bestimmung von<br />

Bindungslängen bzw. Bindungswinkeln im Schwingungsgrundzustand ist aus Schwingungs-<br />

Rotationsdaten eine der wichtigsten Anwendungen dieser Technik und gewinnt zusätzlich an<br />

Bedeutung, wenn das betrachtete Molekül ein kleines oder gar kein Dipolmoment besitzt.<br />

Denn dann sind die bei weitem genaueren Mikrowellen- oder Millimeterwellenmessungen<br />

schwer oder gar <strong>nicht</strong> durchzuführen. Strukturparameter lassen sich auch aus Elektronen-<br />

beugungsuntersuchungen ermitteln. Diese besitzen jedoch eine geringere Genauigkeit, da eine<br />

Mittelung über alle Schwingungszustände stattfindet.<br />

Mit der hochaufgelösten Rotations-Schwingungs-Spektroskopie untersucht man primär<br />

angeregte Schwingungszustände, zu denen die Grundschwingungen, Ober- und Kombina-<br />

tionstöne eines Moleküls gezählt werden. Dabei stellt es experimentell kein Problem dar, den<br />

oben vorgestellten, klassischen Infrarotbereich auf Wellenzahlen oberhalb von 4000 cm-1 auszudehnen. Durch die Analyse dieser Spektren ermittelt man Rotationskonstanten und<br />

Energien, die Parameter der Potentialfläche mehratomiger Moleküle im elektronischen<br />

Grundzustand darstellen. Darüber hinaus liefern Rotationsschwingungsanalysen wichtige<br />

Informationen über die Moleküldynamik, z. B. die Relaxationsprozesse angeregter Spezies.<br />

Das Minimum dieser Potentialfläche ist das <strong>nicht</strong> erreichbare, schwingungsfreie Gleich-<br />

gewicht, dessen Rotationsparameter aus denen von Grundzustand und angeregten Zuständen<br />

bestimmt werden können. Die Kenntnis der Potentialfläche ermöglicht zuverlässige Aussagen<br />

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