Anne und Peter Verbotene Liebe - Inhalt - fleigejo
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Instanz aufnehmen. Da würden sich unsere Vorstellungen nicht treffen können.<br />
Was würde es für unser Zusammenleben bedeuten? Würden wir uns später<br />
eventuell ständig darüber auseinandersetzen oder würde es keine Rolle<br />
spielen, würden wir es immer akzeptieren können, wie jetzt in der verliebten<br />
Phase? Wir sprachen oft darüber <strong>und</strong> versprachen uns alles, aber wie das<br />
Leben damit umgehen würde, konnte natürlich niemand voraussehen.<br />
Approbation entziehen<br />
Als uns gegen Ostern, das Versteckspiel, die Heimlichtuerei <strong>und</strong> die ständige<br />
Einschränkung durch <strong>Peter</strong>s Arbeit absolut zu nerven begannen, beschlossen<br />
wir, dass <strong>Peter</strong> es unserem Chef ankündigen solle. Er habe davon gehört, sagte<br />
der, versprach aber, sich für <strong>Peter</strong> einzusetzen. Gehört? Von wem denn? Wer<br />
wollte denn so etwas wissen? Die einzige, der gegenüber ich je etwas davon<br />
erwähnt hatte, war Lizzy Schenk. Sie hatte mich direkt gefragt: „Habt ihr etwas<br />
miteinander? Du hast was mit <strong>Peter</strong>, nicht wahr?“ Einfach nein sagen <strong>und</strong><br />
mich entrüstet geben, wie sie denn auf so etwas kommen könne, das ging gegenüber<br />
Lizzy nicht. Dafür kannten wir uns zu gut <strong>und</strong> mochte ich sie zu gern.<br />
Ich erklärte es ihr, <strong>und</strong> sie schwor hoch <strong>und</strong> heilig, kein Sterbenswörtchen darüber<br />
zu verlieren. Nur sie konnte etwas weitergetragen haben, obwohl ich ihr<br />
das niemals zugetraut hätte. „Lizzy, du hast doch etwas erzählt. Das tut mir<br />
weh, weh für uns beide.“ sprach ich sie an. „Ich? Von euch etwas erzählt? Wer<br />
redet denn so einen Schwachsinn? Kein Wort ist davon über meine Lippen gekommen.<br />
Ich habe nicht einmal mit irgendjemandem über euch gesprochen.<br />
<strong>Anne</strong>, wie kannst du so etwas glauben, ich habe es dir doch versprochen. Was<br />
hältst du denn von mir. Bitte, <strong>Anne</strong>, du musst mir glauben. Ich würde so etwas<br />
doch nie tun.“ reagierte Lizzy entsetzt <strong>und</strong> fassungslos <strong>und</strong> feucht werdenden<br />
Augen. Ich musste ihr glauben, auch wenn es sonst keine Erklärung gab. Es<br />
ließ mich nicht los, ich wollte es wissen <strong>und</strong> fragte den Chef. „Na vom Kollegen<br />
Heinze.“ antwortete der auf meine Frage. „Wie bitte, Kollege Heinze, was weiß<br />
der denn davon?“ fragte ich entsetzt nach. „Na ja, der hat mal vor einiger Zeit<br />
geäußert, Pastor Degen würde wohl über kurz oder lang sein Amt nieder legen.<br />
Da ging ich mal davon aus, dass er bestimmt Näheres wissen würde.“ antwortete<br />
der Chef. Ich überlegte, wie lange auf begründetem Totschlag im Affekt<br />
stand. Dieses Schwein, was konnte er davon haben, derartige Gerüchte in die<br />
Welt zu setzen. Diesem Mann mangelte es nicht nur an der notwendigen Tugend<br />
<strong>und</strong> Harmonie, um Musik unterrichten zu können, es fehlten ihm allem<br />
Anschein nach auch jegliche humanen Gr<strong>und</strong>voraussetzungen, ohne die ein<br />
Mensch niemals pädagogisch tätig werden dürfte. Warum gab es eine Approbation<br />
nur für Schulbücher <strong>und</strong> nicht für die Pädagogen selbst. Der Kollege Heinze<br />
böte fortdauernd Anlässe, ihm diese entziehen zu können.<br />
No more Pastor<br />
Jetzt stand die ganze Fiesta mit der Kirche bevor. Wir hatten mehrfach durchgespielt,<br />
was alles auf <strong>Peter</strong> zukommen würde <strong>und</strong> was ihn erwartete. Für <strong>Peter</strong><br />
stellte sich vieles so dar, dass er es einfach in dem Katalog des zu Erwar-<br />
<strong>Anne</strong> <strong>und</strong> <strong>Peter</strong> <strong>Verbotene</strong> <strong>Liebe</strong> – Seite 21 von 24