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Anne und Peter Verbotene Liebe - Inhalt - fleigejo

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tenden abhaken konnte. Beim Bischof verlief alles sehr harmonisch <strong>und</strong> sachlich,<br />

er bedauerte es zwar, gerade <strong>Peter</strong> zu verlieren, unternahm aber keine<br />

Versuche, ihn von seinem Vorhaben abzubringen, sondern äußerte nur die<br />

Hoffnung, dass <strong>Peter</strong> sich auch weiterhin für die Kirche engagieren werde. Ob<br />

der Abt Winfried, zu dem er schon sehr lange ein vertrauensvolles Verhältnis<br />

hatte, <strong>und</strong> den er als einen väterlichen Fre<strong>und</strong> bezeichnete, etwas darüber berichtet<br />

hatte? Mit ihm beriet er sich zuerst, als er die Absicht hatte sein Amt<br />

niederzulegen, <strong>und</strong> er war damals auch nicht unwesentlich daran beteiligt gewesen,<br />

dass <strong>Peter</strong> sich dazu entschieden hatte Priester werden zu wollen. Traurig<br />

sah <strong>Peter</strong>s Zukunft aus: No more Pastor. No more Musik. No more Organ in<br />

full blast. Die Dechanei bat ihn jedoch flehentlich, ob es <strong>Peter</strong> denn nicht auch<br />

weiterhin ermöglichen könne, die Organisation der Orgelkonzerte fortzuführen.<br />

Man habe niemanden, der das könne <strong>und</strong> bot ihm jegliche Unterstützung an.<br />

Erwachen heiterer Gefühle<br />

So konnten die heiteren Gefühle bei der Ankunft auf dem Lande schon erwachen.<br />

Sie erwachten wieder, als der Chef ihm mitteilte, dass er jetzt bei uns<br />

Mathematik unterrichten könne <strong>und</strong> alle katholischen Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler<br />

vor einem sündigen Leben schützen dürfe, <strong>und</strong> sie erwachten ein drittes Mal,<br />

als wir das bei mir feierten. <strong>Peter</strong>s Pfarrei war ein relativ altes schnuckeliges<br />

Haus. Vor allem aber war es viel größer als meine Wohnung. Wir hätten zwar<br />

bei mir zusammen wohnen können, aber ob man ihm das bei den ganzen Umstellungen<br />

auch noch zumuten sollte. Ob er nicht ein Haus brauchte, in dem er<br />

sich auch mal im Sommer von seiner neuen schweren Landarbeit auf der Terrasse<br />

entspannen konnte? Ich sah es so. Bevor nach den Sommerferien das<br />

neue Leben in der Schule begann, konnten wir schon wieder das Erwachen heiterer<br />

Gefühle bei der Ankunft im neuen Haus feiern <strong>und</strong> dabei auch gleichzeitig<br />

frohe <strong>und</strong> dankbare Gefühle nach dem Sturm entwickeln, denn er war vorüber.<br />

Einsamer Hirte<br />

Die großen Harmonien, die sich in unserem Zusammenleben entwickelten,<br />

mussten kosmischer Natur sein, sie basierten zwar auf dem lustigen Zusammensein<br />

der Landleute, nur überstiegen sie es um ein Vielfaches. Es war nicht<br />

mehr die freudige Erinnerung meiner Kindheit an ein glückliches Leben auf<br />

dem Lande, es war die Gegenwart, wie sie von Erwachsenen freudig gestaltet<br />

werden wollte. Das pastorale Landleben war keineswegs idyllisch niedlich, aber<br />

die interstellaren sphärischen Klänge nach denen sich vieles in unserem Leben<br />

jetzt gestaltete, konnte es nicht erzeugen. Trotzdem wollten wir auf die kleine<br />

Wärme der Hirtengesänge in unserem Leben nicht ganz verzichten.<br />

Nur das große Hirtenvolk der Sancta Ecclesia Catholica Romana hatte den Hirten<br />

<strong>Peter</strong> auf eigenen Wunsch aus seinen Reihen relegiert. Jetzt stand er ganz<br />

allein für sich. Der Hirte war einsam. Sollte ich sein einziges Schaf sein? Eigentlich<br />

lieber nicht. Nur, dass mir nichts fehlen, er mein Haupt mit Öl salben<br />

<strong>und</strong> mir reichlich den Becher füllen würde, hörte sich ja nicht mal so schlecht<br />

<strong>Anne</strong> <strong>und</strong> <strong>Peter</strong> <strong>Verbotene</strong> <strong>Liebe</strong> – Seite 22 von 24

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