Der gläserne Mensch. Bildgebende Verfahren in der Medizin am ...

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8.4 Untersuchung des Blutkreislaufs Hierbei werden Adern auf ihre Beschaffenheit untersucht. Es kann festgestellt werden, ob eine Gefäßstenose (Verengung) oder sogar eine Thrombose (völlige Verstopfung) (vgl. gesund.co.at (Hrsg.) [Stand: 26. 10. 2009]) vorliegt. Auch die zum Gehirn führende Ca- rotisarterie (vgl. Joseph, 2009, S. 148f.) kann gut untersucht werden, ebenso der Blutfluss in Leber, Nieren etc. (vgl. Pope, 1999, S.25.). Darüber hinaus gibt es noch viele andere, sehr spezielle Untersuchungsmethoden mittels Ultraschall. Mehrere in dieser Arbeit nicht erwähnte Techniken in der Ultraschalldiagnostik sind zwar in Anwendung, aber sehr speziell und zu weit ins Detail führend. So kann bei- spielsweise das Herz durch eine in die Speiseröhre eingeführte Ultraschallsonde untersucht, (Transösophageale Echokardiographie, TEE (vgl. Chirurgie-Portal.de (Hrsg.) [Stand: 26. 10. 2009])), oder eine Biopsie unter Ultraschallbeobachtung durchgeführt werden (vgl. Wikipedia (Hrsg.): Sonographie. Anwendungen in der Medizin. [Stand: 26. 10. 2009]). Die Ultraschalldiagnostik entwickelt sich ständig weiter, und es kommen laufend leis- tungsfähigere Geräte auf den Markt, die wiederum neue Anwendungsgebiete erlauben (vgl. Siemens (Hrsg.), S. 23. [Stand: 26. 10. 2009]). 9 Regeln für die Untersuchung Der Arzt sollte vor der Untersuchung das Gerät auf eventuelle Schäden kontrollieren. Nachdem der einwandfreie Zustand festgestellt wurde, muss der für die Untersuchung geeignete Schallkopf gewählt werden. Wichtig ist auch die Kontrolle der Tiefenverstärkung. Bei der Untersuchung wird der Quer- schnitt vom Fuß des Patienten aus, und der Längsschnitt aus der Perspektive von rechtslateral gesehen (vgl. Lutz u.a., 1986, S.7) (rechtslateral = rechts außen) (vgl. Richter, 2007 [Stand: 14. 11. 2009]). 59
10 Wirkung auf den Körper Ultraschallwellen können den Körper theoretisch entweder durch Wärmeeinwirkung oder durch Kavitation schädigen (vgl. Dössel, 2000, S.203.). 10.1 Wärmeeinwirkung Die Absorption des Schalls im Körper führt zu Wärmebildung, die mit zunehmender Tiefe (je tiefer, desto weniger intensiv ist der Schall noch) abnimmt. Besonders stark erwärmt sich das Gewebe an Schichten mit hohem Impedanzsprung (vgl. Goretzki, 2004, S.385.). Die Wärme wird durch Blutströmung und Wärmeleitung abgeleitet (vgl. Dössel, 2000, S.203.) und hat bei den in der Ultraschalldiagnose verwendeten Schallintensitäten keine schädigende Auswirkung auf den Organismus (vgl. Goretzki, 2004, S.385.). 10.2 Kavitation Kavitation ist das Bilden von gefährlichen Gasbläschen bzw. Hohlraumbildungen im Ge- webe, die dann kollabieren und so das Gewebe schädigen (vgl. Dt. Bundesamt für Strah- lenschutz [Stand: 27. 12. 2009]). Dieses Phänomen steht in Zusammenhang mit der Einwirkungszeit des Ultraschalls und der Intensität. So konnten Grenzwerte geschaffen werden, unter denen der Körper nicht geschädigt wird (vgl. Dössel, 2000, S.203.). Daher ist „[…] der relevante Parameter die deponierte Energiedichte, d. h. das Produkt aus In- tensität und Einwirkungszeit.“ (Suter [Stand: 26. 10. 2009]). Die verwendeten Schallintensitäten liegen unter 100 mW/cm 2 und sind daher unbedenklich. Die deponierte Energiedichte liegt bei 50 Ws/cm 2 im sicheren Bereich. (Vgl. Dössel, 2000, S.203.). Die Einwirkungszeit betreffend muss beachtet werden, dass bei einer einstündigen Unter- suchung die effektive Expositionszeit aufgrund der sehr geringen Impulsdauer etc. nur bei 3,6 Sekunden liegt und somit völlig unbedenklich ist (vgl. Goretzki, 2004, S.386.). 60
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Inhaltsverzeichnis 1 VORWORT ......
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10.2 Kavitation ...................
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2 Einleitung Nach einem kurzen allg
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