Ausgabe lesen - Rheinkiesel
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12 Juni 2009<br />
Rätsel<br />
Auf rätselhaften<br />
Pfaden (2)<br />
Begeben Sie sich gemeinsam mit uns erneut auf die Suche<br />
nach einer populären Persönlichkeit aus unserer Region. In<br />
der diesjährigen April-<strong>Ausgabe</strong> wandelten wir auf den<br />
Spuren eines weltberühmten Komponisten. Diesmal ist es<br />
vertrackter – nicht nur, weil der Name und die Lebensumstände<br />
einer Dame gefragt sind. Aber: Es lohnt sich, die<br />
harte Nuß zu knacken. Als Preis verlosen wir eine kulinarische<br />
Reise ins Mittelalter.<br />
Man schrieb das Jahr 1629, als sie<br />
am offenen Grabe ihres Gemahls<br />
stand. Der zählte immerhin fast<br />
70 Lenze, als ihn Gevatter Hein<br />
mit sich nahm. Seine junge, attraktive<br />
Witwe – noch keine 40<br />
Jahre alt – galt von jeher im Dorf<br />
auf den Höhen als lebenslustig.<br />
Man munkelte, sie habe es auch<br />
mit der ehelichen Treue nicht<br />
immer so genau genommen. Und<br />
so verwundert es nicht, daß sie bereits<br />
wenige Monate nach dem<br />
Tode ihres Gatten ihren Knecht<br />
ehelichte.<br />
Die beiden frisch Vermählten<br />
konnten ein sorgenfreies, angenehmes<br />
Leben führen, denn der<br />
teure Verblichene hatte seiner<br />
Ehefrau ein stattliches Vermögen<br />
hinterlassen.<br />
Doch die Freude währte nicht<br />
lange. Schon nach einem Jahr<br />
machten merkwürdige, gefährliche<br />
Gerüchte die Runde: Sie sei<br />
mit dem Teufel im Bunde, hieß es.<br />
Und so kam es, wie es kommen<br />
mußte. Am 9. September 1631<br />
wurde sie verhaftet und der<br />
Hexerei angeklagt. Beim Hexentanz<br />
wollte man sie gesehen<br />
haben, ja, sie sei sogar durch die<br />
Luft geflogen. Ihr lockerer Lebenswandel<br />
schien die Vorwürfe zu<br />
bestätigen.<br />
Zehn Tage voller Qualen währte<br />
der Prozeß. Ohne Umschweife<br />
gestand die Frau außereheliche<br />
Verfehlungen. Natürlich unterwarf<br />
man sie dennoch der Folter.<br />
Das Protokoll dazu vermerkt: „…<br />
wird ihr eine Schraube auf das<br />
Schienbein gesetzt, ein wenig zugemacht;<br />
schreit, sie wisse nichts.<br />
Begehrt, man solle ihr vorsagen,<br />
als dann wolle sie bekennen. Als<br />
sie ein Miserere lang die Schraube<br />
auf dem Schienbein gehabt hat,<br />
wird sie mit derselben an den<br />
Strick geführt, ein wenig gestreckt,<br />
aber nicht von der Erden aufgezogen.<br />
Sie hat nicht ein Paternoster<br />
lang so gestanden, da will<br />
sie bekennen; heruntergelassen<br />
sagt sie aber nichts …“<br />
Am Freitag, dem 19. September<br />
1631 fällte das Gericht sein Urteil:<br />
Wer war’s?<br />
Wenn Sie die Antwort auf unsere drei Fragen wissen,<br />
können Sie an unserem Preisrätsel teilnehmen.<br />
1. Wie hieß die Frau?<br />
2. Wie wurde sie genannt?<br />
3. Wie heißt der Ort, an dem sie gelebt hatte?<br />
Bitte schicken Sie uns Ihre Lösung bis zum 15. Juni 2009<br />
• per Post: (Anschrift s. Seite 3)<br />
• per E-Mail: info@rheinkiesel.de<br />
• per Fax: 02224 / 90 02 92<br />
• telefonisch unter 02224 / 76 48 2 (Anrufe auf Anrufbeantworter<br />
können leider nicht gewertet werden)<br />
1. Preis: Ein Rittermahl für zwei Personen in der<br />
Kurfürstlichen Burggastronomie Burg Linz<br />
(siehe Kasten auf dieser Seite).<br />
Das Los entscheidet über den Gewinner, der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />
Schuldig der Hexerei – Tod auf<br />
dem Scheiterhaufen.<br />
Kurz nach ihrem qualvollen Ende<br />
veröffentlichte der Jesuitenpater<br />
Friedrich Spee von Langenfeld,<br />
ein enger Verwandter ihres verstorbenen<br />
Mannes, die berühmte<br />
„Cautio Criminalis“ – eine glühende<br />
Schrift wider die fanatische<br />
Hexenverfolgung. Doch sie kam<br />
zu spät. •<br />
Tafeln im Rittersaal der Kurfürstlichen Burg zu Linz<br />
Es wird festlich gespeist und kräftig gefeiert in den Räumlichkeiten<br />
der Burg. Dafür bietet die Kurfürstliche Burggastronomie einen stilechten<br />
Rahmen. Der große Rittersaal mit offenem Kamin, das Turmstübchen<br />
mit Kurfürstlicher Tafelrunde oder der Biergarten im Burghof<br />
laden zum geselligen Beisammensein ein.<br />
Bei mittelalterlichen Gelagen für Gesellschaften kann nach vorheriger<br />
Absprache auch für abwechslungsreiche Unterhaltung gesorgt werden,<br />
bei der man die Fertigkeiten von Gauklern, Zauberern und<br />
anderen bewundern kann.<br />
Kurfürstliche Burggastronomie<br />
Burgplatz 4, 53545 Linz am Rhein, Tel. 0 26 44 / 70 21‚ Fax 0 26 44 / 70 31<br />
Email: cornelia-kilian@burg-linz.de, Internet: www.burg-linz.de