Prozessüberwachung und -optimierung in der ...
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2 Stand <strong>der</strong> Technik 21<br />
2.5.1 Onl<strong>in</strong>e-Qualitätsüberwachung bei <strong>der</strong> Elastomerverarbeitung<br />
2.5.1.1 Mischungsaufbereitung<br />
Die Mischungsherstellung stellt <strong>in</strong> <strong>der</strong> Produktionskette e<strong>in</strong> wichtiges Glied dar <strong>und</strong> <strong>der</strong> In-<br />
nenmischer wird heute zunehmend als E<strong>in</strong>zelaggregat im System „Mischsaal“ <strong>der</strong> gummiver-<br />
arbeitenden Industrie verstanden [Limp86]. Die Rohstoff- <strong>und</strong> Kautschukmischungsschwan-<br />
kungen, die auf den diskont<strong>in</strong>uierlichen Mischprozess zurückzuführen s<strong>in</strong>d, können oft <strong>in</strong> den<br />
Weiterverarbeitungsschritten nicht ausgeglichen werden, son<strong>der</strong>n werden teilweise noch<br />
verstärkt. Die heute bekannten Steuerungssysteme arbeiten mit <strong>der</strong> vere<strong>in</strong>fachten Annahme,<br />
dass die gewünschte Reproduzierbarkeit des Mischprozesses durch Konstanthalten e<strong>in</strong>er o<strong>der</strong><br />
mehrerer relevanter Größen erreichbar ist [Frea92, Schm84].<br />
Diese Steuerungen arbeiten nach bestimmten Marken (Zeit- <strong>und</strong>/o<strong>der</strong> Temperaturmarken)<br />
nach denen <strong>der</strong> Prozess o<strong>der</strong> die Prozessphase abgebrochen bzw. <strong>in</strong>itiiert werden. Die ent-<br />
scheidende Unzulänglichkeit dieser Verfahren, liegt <strong>in</strong> ihrer Abhängigkeit von dem Zustand<br />
des Mischers <strong>und</strong> <strong>der</strong> Kühlleistung, die sich im Laufe <strong>der</strong> Betriebsdauer än<strong>der</strong>n. E<strong>in</strong>e sehr<br />
verbreitete Methode, zur Erhöhung <strong>der</strong> Reproduzierbarkeit <strong>der</strong> Mischungsherstellung, ist die<br />
Steuerung des Prozesses nach <strong>der</strong> von <strong>der</strong> Mischung aufgenommenen Energie. In mo<strong>der</strong>nen<br />
Steuerungen ist es bereits, möglich mehrere Prozessparameter <strong>und</strong> Masch<strong>in</strong>enstellgrößen mit<br />
Hilfe logischer Verknüpfungen wie „<strong>und</strong>“ <strong>und</strong> „o<strong>der</strong>“ <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Steuerstrategie zu verknüpfen..<br />
Da Schwankungen im Prozessverlauf (Mischer-, Mischungstemperaturentwicklung, Misch-<br />
phasendauer) zwischen den angefahrenen Steuerungsmarken zum größten Teil unberücksich-<br />
tigt bleiben, wird die Reproduzierbarkeit <strong>der</strong> Mischungseigenschaften nicht immer gewähr-<br />
leistet. Sie kann jedoch die e<strong>in</strong>heitliche Temperaturentwicklung <strong>und</strong> gleichbleibende Mi-<br />
schungsqualität nicht gewährleisten. Dies erfor<strong>der</strong>te die E<strong>in</strong>führung von Regelungssystemen,<br />
die <strong>in</strong> Abhängigkeit vom momentanen Mischzustand steuernd <strong>in</strong> den Mischprozess e<strong>in</strong>greifen<br />
<strong>und</strong> damit Verän<strong>der</strong>ungen, verursacht durch aufgetretene Störungen, ausgleichen können.<br />
Beispiele für solche Regelungskonzepte s<strong>in</strong>d: