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Prozessüberwachung und -optimierung in der ...

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4 Qualitätssicherung mittels Statistischer Versuchsmethodik 37<br />

Schritt 2: Versuchsstrategie<br />

Zur Festlegung <strong>der</strong> Versuchsstrategie gehört die Auswahl geeigneter Versuchspläne <strong>und</strong><br />

experimenteller Optimierungsmethoden für die vorliegende Problemstellung. Sorgfältige<br />

Planung <strong>der</strong> Versuchsstrategie reduziert den Versuchsaufwand <strong>und</strong> erhöht die Effizienz <strong>der</strong><br />

durchzuführenden Versuche.<br />

Schritt 3: Versuchsdurchführung<br />

Bei <strong>der</strong> experimentellen Versuchsdurchführung werden die E<strong>in</strong>zelversuche gemäß dem zuvor<br />

festgelegten Versuchsplan realisiert. Bei Parametervariation ist auf exakte E<strong>in</strong>haltung <strong>der</strong><br />

Randbed<strong>in</strong>gungen zu achten, um die Reproduzierbarkeit bei Versuchswie<strong>der</strong>holungen zu<br />

ermöglichen. Außerdem sollte die Schrittweite möglichst an die vorliegenden Versuchsbed<strong>in</strong>-<br />

gungen angepasst werden. Ist sie zu kle<strong>in</strong>, können E<strong>in</strong>stell- <strong>und</strong> Messungenauigkeit <strong>der</strong> Ver-<br />

suchsanordnung die Effekte überlagern. Ist sie zu groß, kann das gesuchte Optimum verfehlt<br />

werden.<br />

Schritt 4: Versuchsauswertung<br />

Entscheidende Aufgabe <strong>der</strong> anschließenden Versuchsauswertung ist es festzustellen, ob die<br />

Än<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Zielgrößen aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> Variation <strong>der</strong> E<strong>in</strong>flussgrößen (Effekte) erfolgt o<strong>der</strong><br />

zufälligen Störungen (Rauschen) zuzuordnen ist. Die Interpretation <strong>der</strong> Versuchsergebnisse<br />

ermöglicht die Planung weiterer Optimierungsstrategien.<br />

Bei den verschiedenen Methoden <strong>der</strong> Statistischen Versuchsplanung (SVP) wird <strong>der</strong> zu unter-<br />

suchende Prozess weitestgehend als sog. „Black-Box“ behandelt. Dies bietet den Vorteil, dass<br />

die physikalischen Zusammenhänge <strong>und</strong> Gesetzmäßigkeiten des Prozesses nicht aufwendig<br />

vormodelliert werden bzw. gar nicht bekannt se<strong>in</strong> müssen. Der Versuch liefert <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie<br />

die Information, dass bestimmte Ursachen bestimmte Wirkungen erzielen, jedoch nicht, wa-<br />

rum Ereignisse e<strong>in</strong>treten.<br />

Die Statistische Versuchsplanung orientiert sich ausschließlich an den beobachtbaren <strong>und</strong><br />

messbaren E<strong>in</strong>- <strong>und</strong> Ausgangsgrößen. E<strong>in</strong>e anschließende Regressionsanalyse erlaubt die<br />

Modellbildung, welche den mathematischen Zusammenhang zwischen den betrachteten E<strong>in</strong>-

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