Prozessüberwachung und -optimierung in der ...
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2 Stand <strong>der</strong> Technik 25<br />
sentlich besser mit bestimmten Formteileigenschaften korreliert als konventionelle Messsig-<br />
nale, wie Werkzeug<strong>in</strong>nendruck <strong>und</strong> Werkzeugtemperatur. Da <strong>der</strong> Wärmestromsensor die<br />
effektiv dem Formteil zugeführte Wärme erfasst, kann er auch Spritzgießprozessschwankun-<br />
gen, wie sie z.B. e<strong>in</strong> unterschiedlicher Trennmittelauftrag hervorruft, erkennen, die über die<br />
traditionellen Messgrößen nicht zu erfassen s<strong>in</strong>d. Weiterh<strong>in</strong> wurde hier e<strong>in</strong> neuer Ansatz zur<br />
Verbesserung <strong>der</strong> Modellgüte durch die E<strong>in</strong>führung e<strong>in</strong>er Vernetzungsgrad- bzw. Umsatzbe-<br />
rechnung verfolgt.<br />
2.5.2 Prozessübergreifende Qualitätssicherungskonzepte <strong>in</strong> <strong>der</strong> Elastomerve-<br />
rarbeitung<br />
Die Komplexität des Herstellungsprozesses technischer Elastomerformteile erfor<strong>der</strong>t die<br />
durchgängige Betrachtung aller Prozessschritte. Dies beg<strong>in</strong>nt mit <strong>der</strong> Mischungsherstellung<br />
im Innenmischer. Prozessabweichungen s<strong>in</strong>d hier <strong>in</strong> gewissen Grenzen unvermeidbar, so dass<br />
die Mischungs- <strong>und</strong> Bauteileigenschaften Schwankungen unterliegen. E<strong>in</strong> zusätzliches Prob-<br />
lem stellt die Vielzahl an Rezepturen, Mischvorschriften <strong>und</strong> unterschiedlichen Methoden <strong>der</strong><br />
Qualitätsbeurteilung dar. Bisherige masch<strong>in</strong>en- bzw. rezepturseitige Entwicklungen sowie<br />
e<strong>in</strong>fache Prozesssteuerungskonzepte konnten diese Probleme nicht vollständig lösen. Die<br />
heutigen Steuerkonzepte greifen nur auf die Prozessparameter (Drehmoment, elektrische<br />
Leistung, Temperatur) zurück <strong>und</strong> können <strong>der</strong>en aktuellen E<strong>in</strong>fluss auf die Materialparameter<br />
(Mischgüte, Viskosität o<strong>der</strong> Füllstoffdispersion) nicht erfassen bzw. erkennen.<br />
Weiterh<strong>in</strong> führt die häufige geographische, organisatorische <strong>und</strong> prozesstechnische Trennung<br />
<strong>der</strong> Aufbereitungs- <strong>und</strong> <strong>der</strong> Weiterverarbeitungsschritte zu Schwierigkeiten bei <strong>der</strong> Analyse,<br />
<strong>der</strong> Fehlersuche <strong>und</strong> <strong>der</strong> Optimierung dieser eng verb<strong>und</strong>enen Prozessschritte. Unzureichende<br />
Prozess<strong>in</strong>formationen durch fehlende Sensorik <strong>und</strong> Ausschluss <strong>der</strong> Verarbeitungszwischen-<br />
schritte auf <strong>der</strong> Walze, im Stra<strong>in</strong>er o<strong>der</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Batch-off-Anlage aus <strong>der</strong> Prozessanalyse ver-<br />
ursachen Lücken <strong>in</strong> <strong>der</strong> ganzheitlichen Betrachtung des Herstellungsprozesses von Elasto-<br />
merbauteilen. E<strong>in</strong> weiteres Problem stellt, wie bereits erwähnt, die Mischungscharakterisie-<br />
rung dar. Die Vielzahl <strong>der</strong> verwendeten Prüfverfahren zur Mischungsfreigabe steht nicht<br />
zwangsläufig im Zusammenhang mit <strong>der</strong> Mischungsherstellung sowie <strong>der</strong> Verarbeitbarkeit <strong>in</strong><br />
Folgeprozessen <strong>und</strong> den gefor<strong>der</strong>ten Bauteileigenschaften. Diese Problemstellung führte <strong>in</strong>