Prozessüberwachung und -optimierung in der ...
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4 Qualitätssicherung mittels Statistischer Versuchsmethodik 41<br />
4.1.2 Phase II: Experimentelle Optimumsuche<br />
In dieser Phase werden sog „Response-Surface“-Methoden e<strong>in</strong>gesetzt, die e<strong>in</strong>e iterative Nähe-<br />
rung an e<strong>in</strong> Optimum <strong>in</strong> diskreten Schritten ermöglichen. Ziel <strong>der</strong> experimentellen Methoden<br />
ist e<strong>in</strong>e vergleichsweise schnelle Annäherung an e<strong>in</strong> gesuchtes Optimum. Sie dienen als Basis<br />
für anschließende genauere Untersuchungsmethoden im „Zielgebiet“ (Phase III). Als Aus-<br />
wahlkriterien s<strong>in</strong>d die Konvergenzgeschw<strong>in</strong>digkeit <strong>und</strong> -sicherheit sowie die Robustheit<br />
gegenüber Störgrößen zu nennen. Zu den e<strong>in</strong>setzbaren experimentellen Methoden <strong>der</strong> Statisti-<br />
schen Versuchsplanung zählen:<br />
• E<strong>in</strong>faktormethode,<br />
• Methode des steilsten Anstieges,<br />
• Simplex / XPLEX-Methode,<br />
• Evolutionäre Methoden.<br />
Da sie das Hauptthema <strong>der</strong> vorliegenden Arbeit repräsentieren, wird <strong>in</strong> Kapitel 4 ausführlich<br />
auf die experimentellen Methoden e<strong>in</strong>gegangen.<br />
4.1.3 Untersuchung im Optimalgebiet<br />
Ausgehend von dem <strong>in</strong> <strong>der</strong> II. Phase ermittelten Optimum werden <strong>in</strong> <strong>der</strong> Schlussphase <strong>der</strong><br />
Statistischen Versuchsdurchführung die Auswirkungen <strong>der</strong> E<strong>in</strong>flussgrößen auf die Zielgröße<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em engeren Bereich detaillierter untersucht. Ziel <strong>der</strong> <strong>in</strong>tensiveren Untersuchungen <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
Nähe des Optimums s<strong>in</strong>d Regressionsgleichungen zur Beschreibung <strong>der</strong> Zielgröße als Funkti-<br />
on <strong>der</strong> E<strong>in</strong>flussgrößen. In größerer Entfernung e<strong>in</strong>es Extremums können Teilbereiche <strong>der</strong><br />
Zielgrößen-Antwortfläche i.d.R. durch l<strong>in</strong>eare Regressionsgleichungen („glatte“ Flächen)<br />
h<strong>in</strong>reichend genau beschrieben werden (s. Kapitel 6.1.3 „Methode des Steilsten Anstieges“)In<br />
<strong>der</strong> Nähe e<strong>in</strong>es Extremums h<strong>in</strong>gegen kann die Zielgrößen-Antwortfläche e<strong>in</strong>e stärkere<br />
Krümmung aufweisen. Zur Beschreibung können dann auch Regressionspolynome<br />
2. Ordnung o<strong>der</strong> Künstliche Neuronale Netzwerke (siehe Kapitel 7.3.2.1 „Neuronale Netz-<br />
werke – Gr<strong>und</strong>lagen“) herangezogen werden.