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Erfahrungsbericht 5 - Universität Augsburg

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Name: Doros Alexandru-Victor<br />

Austauschjahr: 2012 Ss<br />

Heimatland: Rumänien<br />

<strong>Erfahrungsbericht</strong> über das<br />

Austauschstudium an der <strong>Universität</strong><br />

<strong>Augsburg</strong><br />

Mein Name ist Alexandru-Victor Doros und ich studiere Jura im sechsten<br />

Semester an der Juristischen Fakultät aus Temeswar, Rumänien.<br />

Es ist der 02.11.2011. Ich bin kurz zuvor vom Oximun aus Oxford mit einem<br />

großen Wissensappetit zurückgekehrt und ih stelle gerade fest, dass am Nachmittag<br />

eine Präsentation des Erasmusprogramms stattfindet. Ich entscheide mich dorthin zu<br />

gehen, denn eine Auslandserfahrung kann nicht schaden und trägt zur Erweiterung<br />

des Horizonts bei. Es werden mehrere juristische Fakultäten angeboten. Die<br />

Juristische Fakultät der Uni <strong>Augsburg</strong> erregt meine Aufmerksamkeit. Die Idee, im<br />

Herzen Bayerns zu studieren, finde ich toll.<br />

Zuhause angekommen erkundige ich mich auf mehreren Internetseiten<br />

(darunter das „Zeit“-Ranking) nach dem Ranking der Fakultäten und stelle fest, dass<br />

die Juristische Fakultät der Uni <strong>Augsburg</strong> ziemlich gut abschneidet. Daraufhin<br />

schaue ich mir die Stadt <strong>Augsburg</strong> auf Google-Maps näher an. Die Stadt ist keine<br />

Großstadt. Die Umgebung der Stadt ist traumhaft, aber ich finde insbesondere die<br />

Nähe zu Städte, wie München oder Nürnberg aufregend. Es handelt sich um eine zur<br />

Römerzeit gegründete Stadt, die mit alten, gut erhaltenen Gebäude die Pracht der<br />

Vergangnheit gut wiederspiegelt. Aus wirtschaftlichen Gesichtspunkt stellt sich<br />

<strong>Augsburg</strong> gut. Aus den oben genannten Gründen und der Idee, dass <strong>Augsburg</strong> nur<br />

11 Stunden Fahrt bzw. 2.5 Stunden Flug von meiner Heimatstadt entfernt ist habe ich<br />

diese <strong>Universität</strong> für mein Erasmussemester gewählt.<br />

Ich habe Deutsch ab dem Alter von drei Jahren gelernt. Ich habe einen<br />

deutschen Kindergarten besucht und danach eine deutsche Schule, wo ich alle<br />

Fächer auf Deutsch studiert habe. Seitedem ich an der Juristischen Fakultät studiere,<br />

ist mein Deutsch eingerostet und ich hoffe, dass mein Auslandssemester dazu<br />

beitragen wird, dass mein Akzent und mein Wortschatz ihren Glanz zurück<br />

gewinnen.


Ich habe in <strong>Augsburg</strong> Unterkunft über das vom Auslandsamt empfohlene<br />

Studentenwerk <strong>Augsburg</strong> gefunden. Ich habe das Wohnheim Univiertel gewählt und<br />

ich bin mir jetzt, gegen Ende meines Aufenthalts hier sicher, dass ich die<br />

bestmögliche Wahl getroffen habe.<br />

Meine ersten Tage in <strong>Augsburg</strong> waren ziemlich schwer. Von der deutschen<br />

Redewendung „Aller Anfang ist schwer!“, kann man nicht abweichen. Man muss mit<br />

den Dokumenten „herumrennen“. Zum Glück ist die nette Frau Nicole Hommen von<br />

Erasmusbüro da. Ihre Ratschläge und das „First Steps Guide“ haben mir viel<br />

geholfen. Vielen Dank Nicole Hommen! Was die Sachen die man für seine Wohnung<br />

braucht anbelangt, sage ich nur, dass ich dem Schweden der ein Geschäft namens<br />

IKEA gegründet hat, danke.<br />

Der vom Auslandsamt organisierte Einführungstag hat mir viel geholfen. Ich<br />

habe mich seit dem Tag gut auf dem Campus orientieren können. Es hat mir ganz<br />

gut gafallen, dass ich bei der Juristischen Fakultät mir selbst alle Kurse frei wählen<br />

durfte. Bei der Kurswahl hat mir mein Erasmuskoordinator geholfen, aber am meisten<br />

hat mir mein Tutor, Martin Knopp geholfen. Bei der Überwindung aller möglichen<br />

„Probleme“ stand mir mein Tutor mit Rat und Tat zur Seite. Ich habe auch ein Paar<br />

Sprachkurse, um zu üben gewählt. Ich empfehle jedem intranationalen Studierenden<br />

den Kurs „Einführung in die deutsche Kultur aus interkultureller Perspektive“ von<br />

Christoph Michel zu wählen. Es ist eine sehr interessante und informationsreiche<br />

Veranstaltung über Deutschland.<br />

Das Leben auf dem Campus ist nicht sehr aufregend. Die Studenten haben<br />

eine stark ausgeprägte individualistische Stellung.Jeder kümmert sich nur um sich<br />

selbst. Auf dem Campus ist alles ist gut geregelt. Man hat W-Lan auf dem ganzen<br />

Campus. Die Bibliothek ist riesig und sehr gut ausgestattet. Das Essen in der Mensa<br />

ist lecker! Ich habe es toll gefunden, dass man eine große Auswahl an Essen hat.<br />

Am Anfang und am Ende des Semesters findet eine große Uni-Party statt. Auf dem<br />

Campus finden von Zeit zu Zeit verschiedene Veranstaltungen statt. Ausländische<br />

Studierende könne nsich einen Sprachtandem-partner suchen, um ihre Sprache zu<br />

üben.<br />

Das Leben in der Stadt genieße ich. Die Stadtführung am Anfang des<br />

Semesters war sehr gut. Ich habe dort viele meiner internationalen Kollegen<br />

kennengelernt. Die vom Asta an jedem Dienstag organisierten Stammtische habe ich


esonders toll gefunden. Sie stellen die beste Gelegenheit viel Spaß zu haben, neue<br />

Freundschaften zu schließen und gutes Bier und Essen zu genießen.<br />

Die vom Auslandsamt organisierten Ausflüge verdienen es mit der Höchstnote<br />

bewertet zu werden. Von der Auswahl der besuchten Orte (z.B. München, Lindau im<br />

Bodensee, Kloster Andechs u.a.), bis zur Tourführerinn war alles toll. Die vom Asta<br />

organisiereten Ausflüge sind auch sehr gut. Ich emphehle es, sowohl von den vom<br />

Auslandsamt als auch von den vom Asta organisierten Ausflüge gerbrauch zu<br />

machen. Man wird sich ein Bild von fast ganz Bayern danach machen können. Es<br />

gibt ein Ticket von der Bahn(DB), das sich Bayernticket nennt. Man kann damit<br />

zusammen mit Kollegen für wenig Geld durch ganz Bayern fahren. Nützt die<br />

Gelegenheit!<br />

Es ist ziemlich schwierig Kontakte zu knüpfen. Die soziale Kommunikation ist<br />

aus, von mir noch nicht entschlüsselten Gründen nicht die leichteste in Deutschland.<br />

Da ich Rotaracter bin, war ich währand meines Aufenthalts hier im Rotaract Club<br />

<strong>Augsburg</strong> tätig. Ich habe mich mit den Mitglidern der Rotaract Clubs <strong>Augsburg</strong> gut<br />

befreundet.<br />

Die Lebenshaltungskosten in <strong>Augsburg</strong> sind mäßig. Ich habe einen Freund<br />

von mir, der Erasmusstudierender in Paris ist, besucht und dort sind die<br />

Lebenshaltungskosten deutlich höher. Man kann Geld sparen indem man in den<br />

Billigläden einkauft. Man sollte sich von diesen Läden gegen Anfang des Semesters<br />

alles in XXL Größe kaufen. Man kauft dadurch alles billiger und es wird für das ganze<br />

Semester ausreichen.<br />

Der kulturelle Hauptunterschied den ich bemerken konnte ist der, dass die<br />

deutsche Gesellschaft mehr individualistisch eingestellt ist. Man kann das überall<br />

bemerken. Von der Kurswahl, wo man sich, was man will selbst auswählen darf, bis<br />

zu dem Essen in der Mensa, wo sich die Studierenden miteinander, wenn sie sich<br />

nicht kennen gar nicht unterhalten. Die Gesellschaft aus der ich ursprünglich komme<br />

ist mehr offen als die deutsche Gesellschaft. Die Menschen in Rumänien verhalten<br />

sich so wie sie fühlen (sie sind ehrlich dabei), während meiner Meinung nach sich die<br />

Deutschen nur aus gewissen Höflichkeitsgründen in einer bestimmeten Art verhalten.<br />

Die Vor- und Nachteile sind hier abzuwägen.<br />

Wenn man an der Uni <strong>Augsburg</strong> als Auslandsstudierender(de) kommt, muss<br />

man sich bewusst sein, dass man an einer guten und anspruchsvollen Uni studieren<br />

wird, wo man, was das Lernen anbelangt, auf sich allein eingestellt ist. Es stehen


einem alle geeigneten Mittel zum Erreichen des Zieles zur Verfügung, es hängt aber<br />

von ihm ab, ob er sie benützt oder nicht.<br />

Ich kann das Studium an der Juristischen Fakultätder Uni <strong>Augsburg</strong> nur<br />

empfehlen. Die Dozeten sind sehr freundlich, seht gut vorbereitet und zeigen<br />

Interesse für die einzelnen Studierenden. Die Veranstaltungn sind ebenso gut.<br />

Manche Dozenten laden die Studenten auch zum Essen ein. Ich würde den Studium<br />

an dieser Fakultät denen die das Erasmuserlebnis als Ferien ansehen nicht<br />

empfehlen.<br />

Austauschstudenten die Vorhaben an der Uni <strong>Augsburg</strong> zu studieren sollen<br />

viel Lust zum Lernen mitbringen, bereit sein sich interkulturell zu entwickeln und<br />

viele internationale Freundschaften zu knüpfen.

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