Deutschland GmbH - Advanced Mining Solutions
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Da das Gestein durch den Einfluss der Schwerkraft<br />
nachbricht, ist es wichtig, dass das Nebengestein eine<br />
ausreichende Standfestigkeit aufweist, damit zusätzliche<br />
Verunreinigungen des Erzes und damit einhergehend eine<br />
Verdünnung vermieden werden kann.<br />
Abbauverfahren mit kammerartiger<br />
Bauweise<br />
Bei den Abbauverfahren dieser Bauweise werden<br />
kammerartige Abbauhohlräume geschaffen. Das<br />
umliegende Gebirge wird durch stehen gelassene<br />
Festen abgestützt. Durch diese Festen, die nicht<br />
nachträglich abgebaut werden, entstehen unvermeidliche<br />
Abbauverluste. Die auftretenden Abbauverluste können<br />
wie in Abbildung 7 dargestellt berechnet werden. Dabei<br />
wird jeder Feste eine identische Fläche zugeordnet. Das<br />
Verhältnis der Festenfläche zu dieser Fläche beschreibt<br />
die auftretenden Abbauverluste.<br />
Die Abbauverluste bei den hier angenommenen<br />
Dimensionen für die Festen und Örter belaufen sich auf<br />
rund 38%.<br />
Ausgabe 02 | 2013<br />
WEITERBILDUNG<br />
Die Festen müssen umso größer dimensioniert werden,<br />
je tiefer der Abbau liegt und desto weniger standfest das<br />
umgebende Gebirge ist. Von den weltweit angewendeten<br />
Abbauverfahren mit kammerartiger Bauweise sollen<br />
im Folgenden der Örter- und Kammerbau sowie der<br />
Weitungsbau näher betrachtet werden.<br />
Örterbau<br />
Diese Bauform ist gekennzeichnet durch das Auffahren<br />
von lang gestreckten Abbauräumen mit streckenähnlichen<br />
Abmessungen, so genannte Örter. Die Breite der Örter<br />
richtet sich nach der Standfestigkeit des Gebirges, die Höhe<br />
ist meist an die Mächtigkeit der Lagerstätte angepasst. Die<br />
einzelnen Örter verlaufen parallel zueinander und kreuzen<br />
sich rechtwinklig oder schräg.<br />
Das Wertmineral wird mittels Bohr- und Sprengarbeit<br />
gewonnen und mit mobilen Transportgeräten nach<br />
übertage gefördert. Der Örterbau ist in <strong>Deutschland</strong><br />
im Kalisalzbergbau der flachen Lagerung im Werra-<br />
Fulda-Gebiet anzutreffen. Hierbei weisen die Örter<br />
eine Breite von 16 m und eine Höhe von 4 m auf. Die<br />
quadratischen Festen haben eine Kantenlänge von 26 m.<br />
Die nachstehende Abbildung 9 zeigt das Schema eines<br />
Örterbau im Kalisalzbergwerk Hattorf. Die Abbaufront<br />
verläuft pfeilförmig. Zum Auffahren der Örter wird<br />
zunächst ein 5 m breites Ort mit Einbruch auf Großbohrloch<br />
(∅ 280 mm) hergestellt. Im zweiten Arbeitsgang wird das<br />
Ort auf die endgültige Breite von 16 m erweitert.<br />
Im internationalen Raum wird der Örterbau<br />
häufig in untertägigen Gewinnung von Steinkohle<br />
(USA) eingesetzt.<br />
Abb. 7:<br />
Berechnung der Abbauverluste<br />
durch Festen<br />
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