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Lehrfahrt nach Südtirol

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Monate auf die Alm, wofür 50-70<br />

€/Kalbin zu zahlen sind.<br />

Im Jahre 2004 siedelte der Betrieb<br />

mit 110.000 kg eigene Quote aus<br />

und investierte dafür mehr als<br />

400.000 €, bekam aber, wie bei<br />

uns auch eine Investitionsförderung.<br />

Im Offenfrontstall sind 39<br />

Außenliegebuchten angeordnet.<br />

Wegen der Hygiene (Staub) sind<br />

Balken und Bretterverschalung<br />

gehobelt. Der Melkstand mit<br />

Kunststoffboden aber ohne<br />

Nachmelkautomatik wurde von<br />

einer italienischen Firma geliefert.<br />

Interessant war die Reinigung der<br />

Lauffläche durch seitlich angebrachte Wasserdüsen. Der Betrieb verwendet Pedometer<br />

(Schrittzähler) zur Brunsterkennung. Frau Dauber und ihre Tochter stellten an der EDV das<br />

System vor und erklärten, dass sie damit sehr zufrieden seien. Auch dieser Betrieb verfügt über<br />

eine Heubelüftung, wobei die Warmluft aus dem Dach abgesaugt wird.<br />

50 ct/kg Milch, die gibt es tatsächlich vom Milchhof Sterzing<br />

Dr. Seidner, der Geschäftsführer des Milchhofes Sterzing<br />

nahm sich Zeit, um uns sein Marketingkonzept zu erläutern<br />

und uns durch die Molkerei zu führen. Dies war eine<br />

wertvolle Ergänzung zum Unterricht im Fach Volkswirtschaft/Agrarpolitik.<br />

Als Einstieg wurde uns ein Imagefilm vorgeführt, der ein<br />

Musterbeispiel für gelungene Werbung ist: Es wurden mit der herrlichen Landschaft <strong>Südtirol</strong>s<br />

vor allem die Emotionen des Zuschauers angesprochen.<br />

In <strong>Südtirol</strong> gibt es drei größere Molkereien, alle in der Rechtsform einer Genossenschaft:<br />

● Mila in Bozen. 4000 Mitglieder mit 35.000 Kühen (9 Kühe/Betrieb), 225 Mio kg Milch<br />

(56.000 kg Milch/Betrieb), 164 Mio Umsatz, 346 Mitarbeiter<br />

● die Brimi in Brixen: 1100 Mitglieder, 80 Mio kg Milch, Mozarellaproduktion , 100 Mitarbeiter<br />

● Den Milchhof Sterzing, 475 Mitglieder, 42 Mio kg Milch, Joghurtproduktion, 50 Mio €<br />

Umsatz, 110 Mitarbeiter<br />

Das Einzugsgebiet des Milchhofes Sterzing reicht vom Brenner bis <strong>nach</strong> Mauls einschließlich<br />

der Seitentäler und umfasst einen Umkreis von nur 20 km. Dies ermöglicht es, täglich die<br />

Milch mit 4 LKW von 6-14 Uhr abzuholen. Die Transportkosten liegen unter 1 ct/kg.<br />

64 % der Milchmenge werden zu Joghurt verarbeitet (76 % des Umsatzes), 24 % als Tankmilch,<br />

z.T als Magermilch (nur 6 % des Umsatzes) und 3 % als Frischmilch (6 % des Umsatzes)<br />

abgesetzt.<br />

Die Molkerei hat sich seit 20 Jahren auf die Produktion von Joghurt spezialisiert. Nach Danone<br />

und Müller nimmt der Milchhof Sterzing in Italien Platz 4 ein. Der Joghurtverbrauch Italiens<br />

liegt derzeit etwa nur bei der Hälfte des deutschen Verbrauchs. Dies lässt auf ein weiteres<br />

Steigerungspotential hoffen. Der Joghurt zeichnet sich durch einen angenehmen spritzig<br />

säuerlichen Geschmack aus, der Fruchtzusatz ist im Vergleich zu unseren Produkten etwas

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