Lexikon für Oberflächen und Umwelt - Hochschule für Architektur ...
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aus dem Beitrag der flüchtigen organischen Verbindungen zur Bildung des bodennahen<br />
Ozons resultierende Luftverschmutzung zu vermeiden. In Zukunft dürfen nur noch<br />
Bautenfarben in Verkehr gebracht werden, die in den vorgeschriebenen VOC Grenzen liegen.<br />
Termine: Farbenhersteller dürfen ab 01.01.2007 nur noch VOC-konforme Produkte herstellen<br />
Diese Produkte müssen eine VOC Kennzeichnung auf dem Etikett tragen. Ab 01.01.2008<br />
dürfen generell nur noch VOC-konforme Produkte mit Kennzeichnung auf den Markt<br />
gebracht <strong>und</strong> genutzt werden. Herkömmliche lösemittelhaltige Bautenanstriche dürfen schon<br />
ab dem 1. Januar 2007 nur noch bedingt eingesetzt werden. Das betrifft auch viele<br />
konventionelle Alkydharzlacke. Die Decopaint-RL der EU oder in Deutschland die<br />
ChemVOCFarbVO, ergänzt also das BImSchG (Lösemittelverordnung) <strong>und</strong> betrifft in erster<br />
Linie die Lack- <strong>und</strong> Farbenhersteller, die in Zukunft nur noch VOC-konforme Produkte auf<br />
den Markt bringen dürfen, aber auch Kleinbetriebe, Handwerker <strong>und</strong> Endverbraucher, die<br />
Bauteile wie z.B Fertigteile, Fenster, Türen, Zargen, Fußböden <strong>und</strong> Treppen behandeln, nicht<br />
hingegen Möbel. Dadurch wird erreicht, dass auch die vielen Kleinmengen an Lacken <strong>und</strong><br />
Farben nur noch einen zulässigen Höchstgehalt an Lösemitteln aufweisen, die sonst über das<br />
BImSchG nicht erfasst würden. #Chem VOCFarbVO.<br />
Englische Politur;<br />
die Politur besteht aus einer Schellack- <strong>und</strong> einer Kopallösung in 99%igem Alkohol,<br />
manchmal ist der Kopal mit Kreide vermengt in Alkohol gelöst. Die Kreide erleichtert die<br />
Löslichkeit <strong>und</strong> Klärung des Kopals im Alkohol. Im Unterschied zur Politur ist beim<br />
#Petersburger Möbellack oder bei dem #Pariser Holzlack, also bei den Streichqualitäten<br />
immer ein Zusatz von venetianischem Terpentin vorhanden. Dieser dicke Terpentin bedingt<br />
die Elastizität des in dünnen Schichten mit guten Pinseln gestrichenen Lackes. Auf der<br />
anderen Seite ist ein solcher Lack <strong>für</strong> einen Politurgang völlig unbrauchbar. Der eigentliche<br />
Poliergang bedingt einige gewissenhafte Vorarbeiten. Je besser die Poren des Holzes<br />
geschlossen sind, desto höher wird der Glanz <strong>und</strong> desto geringer ist aber auch der Verbrauch<br />
an Politur <strong>und</strong> Zeitaufwand. #Leimwasser.<br />
Enkaustik;<br />
(griech.) antike Wachsmalerei. Mit Wachs verb<strong>und</strong>ene Pigmente (Farben) werden heiß oder<br />
mit heißem Spachtel untereinander <strong>und</strong> mit der Malfläche (Stein, Holz oder Elfenbein)<br />
verb<strong>und</strong>en - verschmolzen. Enkaustik nennt man auch die Imprägnierung von<br />
Marmorbildwerken <strong>und</strong> Gipsabgüssen mit geschmolzener Stearinsäure oder Paraffin<br />
Entflammbarkeit;<br />
die Eigenschaft einer Substanz, sich bei einem gegebenen Flammpunkt zu entzünden.<br />
#Flammpunkt.<br />
Farbbrennen;<br />
altes Verfahren zur Erzielung dekorativer Holzoberflächen. Die Methode beruht darauf, dass<br />
die weichen Holzteile zwischen den „harten Jahren“ bedeutend einfacher <strong>und</strong> kontrastreicher<br />
ausgebrannt werden können. Das Verfahren eignet sich nur <strong>für</strong> Nadelhölzer <strong>und</strong> die Farbe<br />
wird durch mehr oder weniger gebräunte (verkohlte) Holzanteile gebildet. Das gebrannte<br />
Holz kann nach gutem Ausbürsten mit üblichen #Beizen <strong>und</strong> speziellen Positivbeizen zur<br />
Erzielung besonderer Farbeffekte gebeizt werden. #Brennen.<br />
Farbdiagramm;<br />
eine Kurve, die alle sichtbaren Farben umschließt <strong>und</strong> einige ihrer Beziehungen zueinander zu<br />
konstruieren gestattet, z.B. das Ergebnis einer Mischung. Das bekannteste Diagramm ist die<br />
CIE-Farbtafel aus dem Jahr 1931. #CIE-System.