Lexikon für Oberflächen und Umwelt - Hochschule für Architektur ...
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<strong>Oberflächen</strong> zu erzeugen. Die bekannte antimikrobielle Wirkung von Silberionen kann durch<br />
Einmischen von nanoskalischen Silberpartikeln (Ag-Nanopartikel) in die Beschichtung<br />
ausgenützt werden, um so genannte hygienische Lacke herzustellen, die dann in Arztpraxen,<br />
Wellness- <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsbereichen, Altersheimen, Schulen <strong>und</strong> Kindergärten eingesetzt<br />
werden. #Lotuseffekt.<br />
Positives Beizbild;<br />
P. ist ein Beizeffekt im Sinne der natürlichen Alterung des Holzes, bei dem die harten,<br />
ligninhaltigen Zonen deutlich dunkler erscheinen. Bei der chemischen Beizung werden mittels<br />
Vor- <strong>und</strong> Nachbeize Gerbsäuren <strong>und</strong> Metallsalze gelöst <strong>und</strong> in das Holz eingelagert, welche<br />
dann dort miteinander reagieren <strong>und</strong> so zur Farbtonbildung führen. Die harten Spätholzzonen<br />
verfügen auf Gr<strong>und</strong> ihrer größeren Dichte über mehr Substanz, in die sich auch mehr<br />
Chemikalien einlagern können, so dass es dort auch zu einer stärkeren Reaktion <strong>und</strong><br />
Farbtonbildung kommt. Man erhält ein positives Beizbild, d.h. die dunklen Spätholzzonen<br />
sind dunkel. Das klassische Einsatzgebiet sind Nadelhölzer. Positiv-Beizen lassen sich jedoch<br />
auch <strong>für</strong> andere Hölzer (Laubhölzer wie Kirschbaum oder Buche) einsetzen, aber ohne den<br />
positiven Effekt. #Beizbild.<br />
Positiv-Effekt;<br />
von einem P. spricht man, wenn die dunkleren Spätholzzonen noch stärker in den<br />
Vordergr<strong>und</strong> treten, #Positives Beizbild.<br />
Postforming;<br />
ist die fugenlose Ummantelung mit steifen Vergütungsmaterialien wie<br />
Schichtpressstoffplatten. Die Verarbeitung erfolgt unter Druck- <strong>und</strong> Hitzeeinwirkung.<br />
Qualität;<br />
(vom lat. qualitas), Verhältnis, Eigenschaft oder die Beschaffenheit eines Erzeugnisses, die es<br />
<strong>für</strong> seinen Verwendungszweck geeignet macht. Geeignet ist ein Produkt, wenn es die direkt<br />
prüfbaren Eigenschaften der Ausführungs-Q. (Güte) <strong>für</strong> die vorgesehene Verwendung erfüllt<br />
(dazu gehören Gebrauchstauglichkeit <strong>und</strong> auch ästhetische Merkmale) <strong>und</strong> der geforderten<br />
Betriebs, Bereitschafts- oder Lagerzeit entspricht. Q. ist auch, was Menschen mit bestem<br />
Wissen <strong>und</strong> Können unter Beachtung der Betriebsvorgaben <strong>und</strong> Einrichtungen erreichen. Q.<br />
ist der Schlüssel zum Erfolg <strong>und</strong> garantiert zufriedene K<strong>und</strong>en. Q. betrifft nicht nur das<br />
Produkt, sondern auch dessen Umfeld, d.h. den Menschen.<br />
Qualität der Oberfläche;<br />
ist abhängig von folgenden Parametern: 1. Holzart (Dichte, Feuchte, anatomische Merkmale),<br />
2. Eigenschaften des Untergr<strong>und</strong>es (Hobelqualität <strong>und</strong> letzter Schliff), 3. Lackart (Nitrolacke,<br />
Wasserlack, 2K-Lacke, UV-Lacke, PUR-Lacke usw.), 4. Lackqualität (Festkörpergehalt,<br />
Farbechtheit), 5. Applikationssystem (Spritzen, Walzen, Gießen, Tauchen), 6. Schichtdicke<br />
(Aufbau <strong>und</strong> Anzahl der Aufträge), 7. Prozessbedingungen (Umgebungsfeuchte, Temperatur,<br />
Luftqualität). #Qualität.<br />
Solvatation;<br />
(von lat. solvere = (auf)lösen)), ist eine lockere Anlagerung von Lösemittelmolekülen an<br />
gelöste oder dispergierte Substanzen (Ionen, Atome oder Moleküle), z.B. Lackharze. Um<br />
einen Stoff zu lösen, ist es notwendig, die Gitterenergie des Kristalls <strong>und</strong> die<br />
innermolekularen Kräfte des Lösungsmittels zu überwinden. Die Energie, die dieses<br />
ermöglicht, ist die S. - Anziehungskraft zwischen Lösungsmittel <strong>und</strong> Gelöstem. Für Wasser<br />
bezeichnet man die S. als Hydratation, die Energie unter konstantem Druck als