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Bericht über die Folgen des Klimawandels im Kanton Basel-Stadt

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53<br />

Ertragseinbussen<br />

Eine moderate Kl<strong>im</strong>aänderung von 2 bis 3°C wird sich in vielen<br />

Fällen günstig auf <strong>die</strong> Landwirtschaft und deren Erträge auswirken.<br />

Erst bei einer noch stärkeren Erwärmung werden <strong>die</strong> Nachteile<br />

<strong>über</strong>wiegen. Auch extreme Wetterlagen wie Trockenheit,<br />

Starkniederschläge oder Stürme wirken sich negativ auf <strong>die</strong> landwirtschaftliche<br />

Ernte aus. Das Hagelrisiko ist <strong>im</strong> <strong>Kanton</strong> <strong>Basel</strong>-<br />

<strong>Stadt</strong> gemäss Hagelkarte Schweiz leicht erhöht. Andere Faktoren<br />

wie erhöhte Luftschadstoffe (z. B. Ozon), zunehmende UV-B-<br />

Strahlung oder Veränderungen <strong>im</strong> Nährstoffhaushalt (durch Trockenheit<br />

weniger Nährstoffe verfügbar) können ebenfalls zu Ertragseinbussen<br />

führen.<br />

2.3.3<br />

Kosten und <strong>die</strong>nststellen<br />

Insgesamt kann der Basler Landwirtschaft eine genügend grosse<br />

Anpassungsfähigkeit attestiert werden, um sich durch geeignete<br />

Massnahmen <strong>im</strong> Bereich der Kulturen- und Sortenauswahl, Anbauverfahren<br />

sowie der Betriebsführung an <strong>die</strong> künftigen Kl<strong>im</strong>aänderungen<br />

anzupassen. Umfassende Massnahmen oder Gesetzesanpassungen<br />

sind nicht nötig. Die grösste Herausforderung<br />

besteht in der Witterungsvariabilität respektive der Zunahme von<br />

Extremereignissen. Die extensive Bewirtschaftung grosser Flächen<br />

zeigt sich in Bezug auf <strong>die</strong> Kl<strong>im</strong>averänderungen als sehr tolerant.<br />

Die <strong>Folgen</strong> <strong>des</strong> <strong>Kl<strong>im</strong>awandels</strong> tangieren <strong>die</strong> Bodenfruchtbarkeit<br />

der Böden in <strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong> aufgrund ihrer Tiefgründigkeit<br />

eher wenig. Der <strong>Kanton</strong> <strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong> ist aber mit seinen grösstenteils<br />

leichten und wasserdurchlässigen Böden bezüglich Bodenerosion<br />

stark betroffen, was <strong>die</strong> Bodenfruchtbarkeit langfristig<br />

doch negativ beeinflusst.<br />

Für das seit 2008 lancierte und auf 6 Jahre begrenzte Ressourcenprojekt<br />

Bodenfruchtbarkeit erhalten <strong>die</strong> Landwirte für allfälligen<br />

Mehraufwand oder Minderertrag eine Entschädigung. Die<br />

Unterstützung <strong>des</strong> Projektes basiert auf den Artikeln 77a und b<br />

<strong>des</strong> Bun<strong>des</strong>gesetzes <strong>über</strong> <strong>die</strong> Landwirtschaft (LwG). Das Ressourcenprojekt<br />

wird mit jährlich rund CHF 20 000.– von Bund,<br />

<strong>Kanton</strong> und Gemeinden unterstützt.

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