Bericht über die Folgen des Klimawandels im Kanton Basel-Stadt
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2.10.1<br />
Ausgangslage<br />
Die Werte <strong>des</strong> Luftmessnetzes sowie <strong>die</strong> Immissionskarten zeigen<br />
<strong>im</strong> <strong>Kanton</strong> <strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong> eine <strong>über</strong>mässige Luftbelastung mit<br />
Stickstoffdioxid an Hauptverkehrsachsen, mit Feinstaub in der<br />
<strong>Stadt</strong> und mit Ozon <strong>im</strong> ganzen <strong>Kanton</strong> auf. Auf der Basis der bisherigen<br />
Luftreinhaltepläne von 1990, 2004 und 2007 konnte mit<br />
technischen Massnahmen eine deutliche Besserung der Luftsituation<br />
erreicht werden. Die Massnahmen <strong>im</strong> aktuellen Luftreinhalteplan<br />
2010, zusammen mit den Massnahmen auf Bun<strong>des</strong>- und<br />
europäischer Ebene haben zum Ziel, bis 2020 eine weitere Senkung<br />
der Luftbelastung zu erreichen.<br />
Das <strong>Stadt</strong>kl<strong>im</strong>a von <strong>Basel</strong> mit seinen Wärmeinseln ist in verschiedenen<br />
Arbeiten <strong>des</strong> Meteorologischen Institutes der Universität<br />
<strong>Basel</strong> dokumentiert worden. Speziell für planerische Zwecke hat<br />
das Institut <strong>im</strong> Jahr 1997/98 <strong>im</strong> Auftrag <strong>des</strong> Lufthygieneamts<br />
(LHA) und der Planungsämter <strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong> und <strong>Basel</strong>-Landschaft<br />
<strong>die</strong> Kl<strong>im</strong>aanalyse <strong>Basel</strong> (KABA) durchgeführt. Diese Analyse weist<br />
Gebiete mit starker Überwärmung und schlechter Durchlüftung<br />
aus, wobei summarische Planungsempfehlungen abgegeben<br />
werden. Bei planerischen Vorhaben werden <strong>die</strong>se Planungshinweise<br />
beigezogen.<br />
2.10.2<br />
Kl<strong>im</strong>afolgen – Auswirkungen<br />
und mögliche Massnahmen<br />
luftqualität<br />
94<br />
Kl<strong>im</strong>atische Einflüsse auf <strong>die</strong> Luftqualität machen sich bei der<br />
chemischen Umwandlung (Ozon) und der Verdünnung der Luftschadstoffe<br />
(Inversionshäufigkeit, Frontdurchgang mit Auswaschen<br />
der Schadstoffe) bemerkbar. Diese können sich sowohl<br />
negativ als auch positiv auf <strong>die</strong> Luftqualität auswirken. Die quantitativen<br />
Auswirkungen lassen sich am besten anhand von bereits<br />
eingetretenen extremen Witterungen abschätzen.<br />
Der Hitzesommer 2003 <strong>im</strong> Vergleich zu den kühlen Sommern<br />
2008 und 2009<br />
Ozon: Im Sommer 2003 wurde der Stundengrenzwert der Luftreinhalteverordnung<br />
für Ozon (120 g/m3 ) je nach Standort während<br />
450 bis 640 Stunden <strong>über</strong>schritten. Der Informationswert<br />
gemäss Smogkonzept der Bau-, Planungs- und Umweltschutzdirektorenkonferenz<br />
(180 g/m3 ) wurde je nach Standort an 30 bis<br />
70 Stunden <strong>über</strong>schritten. Verglichen mit den kühlen Sommern<br />
2008 und 2009 ist <strong>die</strong>s ein Mehrfaches der üblichen Belastung.<br />
Grund dafür ist <strong>die</strong> intensive Ozonbildung während heisser Sommer<br />
mit viel Sonneneinstrahlung und wenig Regen (siehe Grafik<br />
Seite gegen<strong>über</strong> und Tabellen auf Seite 96 und 97).