freiheit der - Bund Freiheit der Wissenschaft eV
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In <strong>der</strong> Tat, überblickt man Reden und<br />
Diskussionen zum Tagungsthema, so<br />
steht zwar die Frage eines gelingenden<br />
Alters im Mittelpunkt. Zwar hat schon<br />
<strong>der</strong> demographische Wandel begonnen,<br />
aber die Wandlung geschieht allmählich,<br />
und die verän<strong>der</strong>ten Alten, das muß die<br />
Generation <strong>der</strong> heute 30jährigen und<br />
Jüngeren werden. Insofern es darum gehen<br />
muß, Alter neu zu denken, ist aber<br />
je<strong>der</strong> betroffen, <strong>der</strong> heute lebt, nicht nur<br />
die Generation <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>losen.<br />
Das Fazit aus <strong>der</strong> Tagung heißt: Bildung<br />
und Erziehung umstellen. Unternehmen<br />
umstellen. Alte länger im Bildungs- und<br />
Produktionsprozeß halten. Die Potentia-<br />
Kyoto – Klimaprognosen<br />
le des Alters entdecken und heben. So<br />
müßte sich das Leben zu einem<br />
generationenumgreifenden Prosperitätspakt<br />
neu gestalten lassen.<br />
Das klingt schön, aber ist es nicht eine<br />
latente Ausbeutung des „jungen Alters“?<br />
Eine Betrachtung des demographischen<br />
Wandels unter ökonomischen Aspekten<br />
allein greift zu kurz. Die Theorie sollte<br />
jedenfalls zwischen Austritt aus dem<br />
Produktionsprozeß und dem Eintritt <strong>der</strong><br />
Altersdemenz jedem Menschen eine<br />
Phase selbstbestimmten Lebens freihalten.<br />
Das ist die Phase, die man heute mit<br />
„Ruhestand“ bezeichnet.<br />
Winfried Holzapfel<br />
Aussagekraft <strong>der</strong> Modelle und Handlungsstrategien<br />
Seit Mitte des Monats März 2005 ist<br />
über die Hanns-Martin-Schleyer-Stiftung<br />
in Köln eine Broschüre zur Tagung<br />
erhältlich, die sämtliche Vorträge, u. a.<br />
von Jochmann, Hüther und Rosendahl,<br />
enthält.<br />
1 „Wir müssen weg von den alten starr gegeneinan<strong>der</strong><br />
abgegrenzten Lebensphasen: Erst Bildung,<br />
dann Karriere, dann Familie und dann ein<br />
immer längerer Ruhestand, in dem man nicht<br />
weiß, was man machen soll. Der Schlüssel liegt<br />
daher in besserer Vereinbarkeit von Familie und<br />
Beruf und in berufsbegleiten<strong>der</strong> Fort- und Weiterbildung<br />
bis ins hohe Alter, sofern das gewünscht<br />
wird. Wenn jüngere Jahrgänge in Zukunft<br />
weniger werden, müssen ältere länger<br />
jung und innovativ bleiben“.<br />
Gemeinsame Tagung des <strong>Bund</strong>es <strong>Freiheit</strong> <strong>der</strong> <strong>Wissenschaft</strong> und <strong>der</strong> Friedrich-Naumann-Stiftung vom<br />
18. bis 20. Februar 2005 in <strong>der</strong> Theodor-Heuss-Akademie in Gummersbach<br />
Am 16. Februar 2005 ist die in Kyoto<br />
1997 vereinbarte Klimaschutzordnung<br />
in Kraft getreten, das sogenannte Kyoto-<br />
Protokoll.<br />
Dieses Abkommen wurde bindend, als<br />
mindestens 55 Prozent aller Kyoto-<br />
Beteiligten, die mindestens 55 Prozent<br />
<strong>der</strong> Gesamtemissionen von 1990 abdecken,<br />
diese Vereinbarung ratifiziert<br />
hatten. Beide Bedingungen wurden erst<br />
2004 mit dem Beitritt Rußlands erfüllt.<br />
141 Teilnehmerlän<strong>der</strong> verpflichten sich,<br />
ihren Kohlendioxidausstoß bis spätestens<br />
2012 auf ein Niveau zu reduzieren,<br />
das um 5,2 % Prozent unter dem<br />
von 1990 liegt.<br />
Um das Ziel zu erreichen, haben die<br />
Län<strong>der</strong> neben <strong>der</strong> Reduzierung ihrer<br />
eigenen Emissionen weitere Möglichkeiten:<br />
Sie können weltweit mit Emissionsrechten<br />
handeln, umweltfreundliche<br />
Technologien entwickeln und weitergeben<br />
o<strong>der</strong> geeignete Maßnahmen in<br />
Entwicklungslän<strong>der</strong>n umsetzen.<br />
Das Kyoto-Protokoll ist umstritten. Einerseits<br />
gibt es die unbedingten Befürworter<br />
des Klimaschutzabkommens, die durch<br />
das IPCC (Intergovernmental Panel of<br />
Climate Change) repräsentiert werden,<br />
die den Klimawandel für einen vom<br />
Menschen gemachten halten und entsprechend<br />
davon ausgehen, daß eine Verände-<br />
BFW-Vorsitzen<strong>der</strong> Dr. Hans Joachim Geisler mit den Tagungsleitern Wolfgang Müller und<br />
Frau Dr. Brigitte Pötter<br />
rung des menschlichen Handelns die Klimaverän<strong>der</strong>ungen<br />
mit den befürchteten<br />
katastrophalen Folgen aufhalten kann.<br />
Von an<strong>der</strong>en wird jedoch <strong>der</strong> menschliche<br />
Einfluß für unbedeutend gehalten<br />
o<strong>der</strong> sogar vollständig geleugnet. Sie<br />
vertreten die Ansicht, daß ganz an<strong>der</strong>e,<br />
natürliche Ursachen wie z. B. die sich<br />
verän<strong>der</strong>nden Sonnenaktivitäten, verantwortlich<br />
für einen wie auch immer<br />
gearteten Wandel unseres Klimas sind.<br />
Die Medien neigen dazu, beide Seiten<br />
umsatzför<strong>der</strong>nd zu vermarkten, auch die<br />
Politik scheint sich die weit verbreitete<br />
Panikstimmung zunutze zu machen.<br />
Der interessierte Laie hat es schwer, aus<br />
<strong>der</strong> Vielzahl <strong>der</strong> veröffentlichten Mei-<br />
nungen und Glaubensrichtungen sein eigenes<br />
Urteil zu bilden. Die Nachrichten<br />
sind oft verwirrend und wi<strong>der</strong>sprüchlich.<br />
Die vom <strong>Bund</strong> <strong>Freiheit</strong> <strong>der</strong> <strong>Wissenschaft</strong><br />
und <strong>der</strong> Friedrich-Naumann-<br />
Stiftung veranstaltete Tagung hatte das<br />
Ziel, Experten zu Wort kommen zu<br />
lassen, die durch eine auch für Laien<br />
verständliche Erklärung ihrer Forschungsergebnisse<br />
zur Versachlichung<br />
<strong>der</strong> Diskussion beitragen sollten. Kontroversen<br />
in diesem durchaus komplexen<br />
Bereich sollten erkenntnisför<strong>der</strong>nd<br />
ausgetragen werden können.<br />
Hier wird zunächst über sechs <strong>der</strong> Vorträge<br />
berichtet.<br />
1/2005 fdw 13