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Dezember 2005 - Der Fels

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INHALT<br />

Erzbischof Dr. Paul Josef Cordes:<br />

Aus dem Blickwinkel Roms .................339<br />

Franz Salzmacher:<br />

Das Phänomen vom Petersplatz.........345<br />

Dr. Christian Schaller:<br />

Von der Gnade Mensch zu sein ..........347<br />

Pfr. Mag. Christoph Haider:<br />

Was wirklich weiter hilft .......................351<br />

Monika Haas:<br />

Heiratsbörse ........................................356<br />

Raymund Fobes:<br />

<strong>Der</strong> ganze Christus und das Defizit<br />

der liberalen Theologie<br />

(zum Vortrag von E. M. MØrstad) ........357<br />

Pfr. Georg Alois Oblinger:<br />

Die Talsohle ist durchschritten ............359<br />

Jürgen Liminski:<br />

Eisberge vor Hamburg ........................364<br />

Auf dem Prüfstand ..............................368<br />

Zeit im Spektrum ................................370<br />

Bücher .................................................372<br />

Veranstaltungen/Forum der Leser.......374<br />

Impressum „<strong>Der</strong> <strong>Fels</strong>“ <strong>Dezember</strong> <strong>2005</strong> Seite 374<br />

Redaktionsschluß ist jew. der 15. des Vormonats.<br />

Titelbild: Krippe am Petersplatz, Rom, KNA-Bild<br />

Fotos: 339, 341, 360, 362 R. Gindert; 342 Ezechel,<br />

Die Bilder zur Bibel, M. Merian, Hoffmann u. Campe-<br />

Verlag, S. 161; 345, 344 Liminski; 347 Schaller;<br />

348 Immakulata-Muttergottes, Franziskanerkloster<br />

Füssen, Schnell & Steiner, München; 350 KNA-Bild;<br />

Gotteslob, S. 591, Lied 634; 351 C. Haider 356 M.<br />

Haas; 357 Fobes; 359 Oblinger;<br />

Quelle S. 376: Zeichung: Otto ERtl, München<br />

Liebe Leser,<br />

„Wer ein Kind rettet, rettet<br />

die ganze Welt“, sagt der<br />

polnische Philosoph Bartoschewski.<br />

Das gilt gewiss im<br />

kollektiven Sinn, dass Kinder<br />

der Welt die Zukunft erhalten,<br />

weil sie selber die Zukunft sind.<br />

Die heutige Welt betrachtet aber<br />

die Kinder als eine Ware. <strong>Der</strong><br />

Sprachgebrauch deckt es auf. In<br />

unseren Wortschatz haben sich<br />

Sätze eingeschlichen und mittlerweile<br />

Bürgerrecht erhalten,<br />

wie „sich ein Kind anschaffen“,<br />

„ein Kind machen“. Diese<br />

Machergesellschaft ist dabei, alles<br />

zu machen – und zugleich ihre<br />

Zukunft zu verlieren. In Wahrheit<br />

ist aber Gott der Schöpfer jedes<br />

Menschen. Menschliche Eltern<br />

stellen im Zeugungsakt nur ihre<br />

gottgegebenen Fähigkeiten zur<br />

Verfügung. Deswegen sagt auch<br />

Eva (Genesis 4,1): „Ich habe<br />

mit Hilfe des Herrn einen Sohn<br />

erworben“. Eine andere Übersetzung<br />

lautet: „Ich habe vom<br />

Herrn einen Sohn erworben“.<br />

Wenn Gott der Schöpfer ist, dann<br />

haben wir kein Verfügungsrecht<br />

über andere. <strong>Der</strong> Satz „mein<br />

Bauch gehört mir“, ist nicht<br />

nur töricht, er ist auch falsch.<br />

Die Tötung von ungeborenen<br />

Kindern durch Abtreibung ist<br />

nur in einer Gesellschaft möglich,<br />

die sich selber aufgegeben<br />

hat. Um so mehr gilt der Satz:<br />

„Wer ein Kind rettet, rettet die<br />

Welt“. Das heißt aber auch, dass<br />

Kinder die Welt retten. Nie wird<br />

das deutlicher als beim Kind Jesus,<br />

das der Welt verheißen war,<br />

als die Menschen im Paradies<br />

ihre Zukunft verspielt hatten.<br />

Denn Zukunft ist mehr als bloße<br />

Existenz. Auch die übrigen Lebewesen<br />

existieren. Existenz des<br />

Menschen, der nach dem Bild<br />

Gottes und auf ihn hin erschaffen<br />

ist, meint Leben bei Gott.<br />

Das Kind Jesus, das die Welt rettet,<br />

wurde von den Seinen nicht<br />

aufgenommen.<br />

Diese wussten auf die Frage<br />

der drei Weisen aus dem Morgenland<br />

sofort und genau, wo er geboren<br />

werden sollte. Es wird aber<br />

nicht berichtet, dass die Schriftgelehrten<br />

und die Führer des Volkes<br />

nach Bethlehem aufbrachen.<br />

Auf den Weg haben sich die Soldaten<br />

des Herodes gemacht, um<br />

das Kind umzubringen. Daran<br />

hat sich bis in unsere Zeit nichts<br />

geändert. Jesus Christus ist auch<br />

heute ein Stein des Anstoßes. Er<br />

steht denen im Weg, die der Welt<br />

verfallen sind, der Macht, dem<br />

Stolz, dem maßlosen Vergnügen.<br />

Was anders geworden ist, ist die<br />

Tatsache, dass dieses Kind die<br />

Welt, das heißt, jene Menschen,<br />

die sich retten lassen, erlöst hat.<br />

Das Ringen zwischen Gott und<br />

dem Satan hat tatsächlich eine<br />

neue Qualität bekommen. Die<br />

Versuche, diese Welt in den Abgrund<br />

zu ziehen, die Täuschungsmanöver,<br />

die uns vor lauter Bäumen<br />

den Wald nicht mehr sehen<br />

lassen, das kosmische Ringen um<br />

die Seelen, ist transparent geworden.<br />

Die Christen haben durch<br />

die Geburt Jesu, durch seinen Tod<br />

am Kreuz und seine Auferstehung<br />

eine reale Hoffnung bekommen.<br />

<strong>Der</strong> Weihnachtsjubel kann nicht<br />

groß genug sein!<br />

Eine gesegnete Adventszeit<br />

und ein gnadenreiches<br />

Weihnachtsfest<br />

wünscht Ihnen<br />

Ihr Hubert Gindert<br />

338 DER FELS 12/<strong>2005</strong>

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