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Jahresbericht 2005.pdf - Schweizerische Evangelische Allianz

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arbeitsgemeinschaften<br />

Medientag: Alles mit Promis?<br />

Wir sind es uns gewohnt: Seit<br />

vielen Jahren werben prominente<br />

Persönlichkeiten für Produkte,<br />

Dienstleistungen, Firmen und Anlässe.<br />

Christliche Organisationen<br />

haben dies nun auch entdeckt. Ist<br />

das gut oder schlecht für das<br />

Evangelium? Der SEA-Medientag<br />

am 8. April 2005 ging dieser Frage<br />

nach.<br />

Stars schaffen Nähe zum Produkt, bezeugen<br />

dessen Qualität. Dies ist der<br />

Grund, warum man seine Ware heutzutage<br />

mit Prominenten vermarktet.<br />

Roland Stangel, Leiter des Marketing-<br />

Service bei World Vision, der mit Stéphanie<br />

Berger oder Vreni Schneider<br />

für Patenschaften wirbt, drückte es<br />

am Medientag so aus: «Entwicklungshilfe<br />

hat dadurch ein Gesicht, man<br />

gibt der Armut ein Gesicht!» Prominente<br />

haben in unserer Gesellschaft<br />

einen überdurchschnittlich hohen Stellenwert.<br />

Jean-Etienne Aebi, einer der<br />

erfolgreichsten Werber der Schweiz<br />

und heute so etwas wie ein Werbeguru,<br />

erläuterte den Faktor der Glaubwürdigkeit.<br />

Man müsse eine Verbindung<br />

zwischen der Person und dem<br />

Produkt spüren. Es dürfe auf keinen<br />

Fall den Anschein machen, dass der<br />

Promi einfach etwas erzähle und jedes<br />

Kind merke, dass er es sowieso<br />

nur des Geldes wegen behauptet.<br />

Aebi, Sohn des ehemaligen Evangelisten<br />

und Leiters des Bibellesebundes<br />

sowie Buchautors Ernst Aebi,<br />

nannte als Beispiel für eine schlechte<br />

Werbung jene von der V-Zug AG für<br />

Küchengeräte mit Martina Hingis.<br />

Michael-Schumacher-Effekt<br />

Die Werbung mit Stéphanie Berger<br />

habe dem Hilfswerk World Vision etwa<br />

1500 neue Patenschaften ge-<br />

Der Medientag mit Claudio Minder, Stéphanie Berger und Jeanette Macchi<br />

war auch Thema in der Presse.<br />

bracht, sagte deren Marketingleiter.<br />

Braucht auch die Kirche Aushängeschilder?<br />

Was meinen die christlichen<br />

Promis selbst dazu? Sowohl Claudio<br />

Minder, ex Mister Schweiz, als auch<br />

Jeanette Macchi wären froh darüber,<br />

wenn sich noch mehr bekannte Persönlichkeiten<br />

als Christen outen und<br />

so mithelfen würden, für die christliche<br />

Botschaft zu werben. Jürgen Single<br />

vom Fenster zum Sonntag sprach<br />

in diesem Zusammenhang von einer<br />

Enttabuisierung des Evangeliums.<br />

«Die Menschen hätten dann weniger<br />

Angst darüber zu reden, weil sie<br />

wüssten, dass Superstar Peter Muster<br />

ja auch gläubig ist» (Michael-<br />

Schumacher-Effekt).<br />

Die Vergötterung der Stars sei ein altes<br />

Phänomen, meinte Lukas Huber,<br />

Pfarrer in Oberhallau. Selbst die Bibel<br />

arbeite mit Promis, sei sogar voll davon.<br />

Als Beispiele nannte er verschie-<br />

dene Persönlichkeiten von Abraham<br />

über Moses bis zu König David. All<br />

jene seien Identifikationsfiguren gewesen,<br />

quasi Vorbilder der Nation.<br />

Etwas besorgt äusserte er sich jedoch<br />

zum Papst. Dieser sei auf dem Weg<br />

zu einem Halbgott.<br />

Der Medientag der SEA wird jeweils<br />

von der Arbeitsgemeinschaft Medien<br />

der SEA vorbereitet und hat sich<br />

zu einem Forum für christliche Medienschaffende<br />

aus allen Sparten<br />

entwickelt.<br />

idea Schweiz<br />

SCHWEIZERISCHE EVANGELISCHE ALLIANZ 17

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