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Hochattraktiv oder nur nicht unattraktiv: Was zählt bei der ...

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Einleitung<br />

Die vorliegende Ar<strong>bei</strong>t geht somit <strong>der</strong> Fragestellung nach, ob sich diese Relevanz tatsächlich<br />

darauf bezieht, maximal attraktive Partner, zur Sicherung des Fortpflanzungerfolges, zu fin-<br />

den, <strong>o<strong>der</strong></strong> ob stattdessen <strong>der</strong> Vermeidung maximal <strong>unattraktiv</strong>er Merkmale ein funktionaler<br />

Mechanismus unterliegt. Bisherige Forschungsansätze gingen weitgehend von einer aufsu-<br />

chenden Tendenz aus, beson<strong>der</strong>s attraktive physische Partnermerkmale zu fokussieren (Ellis,<br />

1992; Thornhill & Gangstad, 1993).<br />

Die Sichtweise einer vermeidenden Tendenz, welche darauf ausgerichtet ist, beson<strong>der</strong>s<br />

<strong>unattraktiv</strong>e Partnermerkmale schnell und treffsicher zu erkennen, um Partner mit solchen<br />

Attributen primär aus dem ‚pool’ potentieller Partner auszuschließen, wird in <strong>der</strong> nachfolgen-<br />

den Ar<strong>bei</strong>t gestützt durch einige empirische Ar<strong>bei</strong>ten (Li, Bailey, Kenrick und Linsenmeier,<br />

2002; Grammer, Fink, Juette, Ronzal & Thornhill, 2002; Zebrowitz, Fellous, Mignault &<br />

Andreoletti, 2003; Zebrowitz & Rhodes, 2004) und theoretische Konzepte (Haselton & Buss,<br />

2000). Im Kontrast zu den gängigen bisherigen Forschungsansätzen wird anstatt eines<br />

„Attraktiviäts-Präferenz-Modells“ ein „Unattraktivitäts-Vermeidens-Modell“ 2 zur Diskussion<br />

gestellt.<br />

Nach einer theoretischen Auseinan<strong>der</strong>setzung mit <strong>der</strong> Bedeutung <strong>der</strong> physischen Att-<br />

raktivität aus einer evolutionären Sicht, folgt <strong>der</strong> empirische Teil dieser Ar<strong>bei</strong>t. In den Studien<br />

1 und 2 wurden die Konzepte „Schönheit“ und „Hässlichkeit“ unter Anwendung <strong>der</strong> Prototy-<br />

penanalyse untersucht. Die Studien 3 und 4 widmen sich primär den zugrundeliegenden In-<br />

formationsverar<strong>bei</strong>tungsprozessen. Die Ar<strong>bei</strong>t endet mit einer abschließenden Diskussion und<br />

gibt Ausblick für weitere Studien.<br />

2 In diesem Zusammenhangen werden im Folgenden häufig die Begriffe „Meiden“ (in Bezug auf Partner mit<br />

<strong>unattraktiv</strong>en Merkmalen) und „Aufsuchen“ (in Bezug auf Partner mit attraktiven Merkmalen) benutzt. Diese<br />

Formulierungen werden ebenfalls in <strong>der</strong> Motivationspsychologie verwendet (Heckhausen, 1991), sie stehen<br />

jedoch hiermit <strong>nicht</strong> in einem unmittelbaren Zusammenhang und sind daher <strong>nicht</strong> mit den „Aufsuchen-Meiden-<br />

Konflikt“ (Lewin, 1935; Miller, 1944) aus <strong>der</strong> Motivationspsychologie gleichzusetzen.<br />

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