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10. mai 2011 - Filmstiftung Nordrhein-Westfalen

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Games-Kongress an der ifs<br />

Spielend lernen<br />

Games, Sport und Lernen: Aus diesen drei Themenkreisen<br />

kamen im März in der ifs internationale<br />

filmschule köln Experten und Wissenschaftler<br />

zusammen, um den Stand der Dinge<br />

zu diskutieren. Auf der Veranstaltung „Sportlich<br />

spielend lernen: Lehren und Lernen mit Exergames“<br />

ging es aber auch um Grundlagen. In<br />

einer Diskussionsrunde sagte Torsten Unger<br />

von Zone2Connect, dass ein „gutes Spiel“ ein<br />

Vehikel zur Vermittlung von Zusammenhängen<br />

und Inhalten sei. Frank Sliwka von der Game<br />

Developers Conference Europe ergänzte<br />

dazu: „Spiel muss Spaß machen und Auseinandersetzung<br />

mit den Menschen schaffen.<br />

Aus Elternsicht sollten gute Spiele auch immer<br />

der Wissensvermittlung dienen.“ Isabel Zorn<br />

von der Universität Landau wies auf dem<br />

Panel darauf hin, dass Spielen und Lernen zu-<br />

Deutscher Computerspielpreis / Lara Award<br />

Takomat aus Köln räumt ab<br />

Die junge Kölner Game-Schmiede Takomat<br />

gewann im März in München für ihr Spiel „Energetika“<br />

die Auszeichung Bestes Serious Game<br />

bei der Verleihung des Deutschen Computerspielpreises,<br />

der erstmals gemeinsam mit<br />

dem Lara – Der Deutsche Games Award<br />

verliehen wurde. Ebenfalls im März waren die<br />

logoSynchron mit Sprecheragentur<br />

Seit 30 Jahren ist die Kölner logoSynchron in<br />

ihrem Kerngeschäft als Synchronfirma tätig. Unter<br />

der Geschäftsleitung von Bernd Lutzer,<br />

der das Arthouse Label für Filmsynchronisation,<br />

Sprecher- und Musik-Supervising Ende 2009 von<br />

Volker Baumunk übernahm, ist logoSychron<br />

ab sofort auch als Sprecheragentur tätig. Dabei<br />

macht sich die neue lS Sprecheragentur das<br />

Know-how des Unternehmens in der Sprecherbesetzung<br />

zunutze und kann auf eine umfang-<br />

einander nicht im Gegensatz stehen müssen:<br />

„Bis zum sechsten Lebensjahr geschieht das Lernen<br />

sowieso nur spielerisch, sind spielen und lernen<br />

identisch.“ Für Stefan Reichert vom<br />

G.A.M.E.-Verband steht der „Belohnungsfaktor“<br />

im Mittelpunkt. Er betonte: „Ich will ein<br />

Happy End. Spiele lassen mich die Realität vergessen.“<br />

Und er beschrieb auch, dass der Film<br />

dem Genre Games insofern weit voraus sei, weil<br />

der Einsatz von Gewalt als Stilmittel dort akzeptiert<br />

sei. Im Gamesbereich dagegen würde das<br />

stets und direkt zu einer gesellschaftlichen Diskussion<br />

führen.<br />

Aufmerksam verfolgten die Teilnehmer den<br />

Vortrag von Ian Bogost vom Georgia Institute<br />

of Technology. Er beschrieb, wie sich<br />

die Verbindung von Games und Sport in den<br />

letzten Jahrzehnten entwickelt habe. Im Laufe<br />

der Jahre habe es einen Adaptionsprozess gegeben,<br />

in dem physische Prozesse in Hard- und<br />

Software übersetzt wurden. Das sei lange Zeit<br />

Mikrodarlehen von der NRW.BANK<br />

Ab sofort sind die Mikrodarlehen der<br />

NRW.BANK landesweit und nicht nur, wie bisher,<br />

in einzelnen, ausgewählten Regionen zu haben.<br />

Die Kredite mit einem Volumen zwischen<br />

5.000 und 25.000 Euro richten sich an Menschen,<br />

die ihren Hauptwohnsitz in NRW haben<br />

und entweder eine selbstständige Tätigkeit als<br />

gewerbliches Unternehmen oder eine freiberufliche<br />

Tätigkeit aufnehmen möchten, bzw. diese<br />

seit weniger als fünf Jahren ausüben. Anlauf-<br />

6<br />

Macher von „Energetika“ im Düsseldorfer Stadttor<br />

bereits von Ministerpräsidentin Hannelore<br />

Kraft als Preisträger im Wettbewerb „365<br />

Orte im Land der Ideen“ ausgezeichnet worden.<br />

In der Rubrik Bestes Browsergame wurde in<br />

München „Die Siedler Online“ des Publishers<br />

Ubisoft und dessen Entwicklerstudio Blue Byte<br />

aus Düsseldorf ausgezeichnet. Beide<br />

Preise sind mit je 50.000 Euro dotiert. Bei<br />

den Laras gingen zwei weitere Auszeichnungen<br />

an den Publisher Ubisoft, der seinen<br />

Deutschlandsitz in Düsseldorf hat:<br />

Bestes Internationales Konsolenspiel wurde<br />

„Assassin’s Creed“, die Lara of Honor<br />

ging in diesem Jahr an den Chairman<br />

und CEO von Ubisoft, Yves Guillemot.<br />

Kölner Gewinner „Energetika“:<br />

Strategiespiel zum Thema Energiepolitik,<br />

Foto: Takomat<br />

stelle sind die örtlichen Startercenter NRW.<br />

Sie beraten den Gründer und leiten abschließend<br />

das fertige Gründungskonzept. Seit 2008 vergab<br />

die NRW.BANK auf diese Weise bereits 7,6<br />

Millionen Euro und schuf damit über 460 Arbeitsplätze.<br />

Die Mittel des Förderprogramms<br />

stammen je zur Hälfte vom Land NRW und<br />

aus dem Europäischen Fonds für regionale<br />

Entwicklung.<br />

www.nrwbank.de<br />

reiche Sprecherkartei zurückgreifen. Zu den Sprechern<br />

der ersten Stunde gehören die erfahrenen<br />

Schauspieler Nicole Boguth, Stefan<br />

Naas und Jochen Drechsler. Darüberhinaus<br />

können selbstverständlich auch weiterhin<br />

andere Sprecher über logoSynchron, die die<br />

komplette Sprecherbesetzungen für Voice-Over,<br />

Kommentar, Synchron, ADR, Hörbuch etc. konzipiert<br />

und abwickelt, gebucht werden.<br />

www.logosynchron.de<br />

nicht wirklich erfolgreich gewesen. Zwar hätte<br />

es technisch funktioniert, aber Rituale fehlten,<br />

die Menschen benötigen, um sich gemeinsam<br />

zu betätigen.<br />

„Das ändert sich jetzt“, stellte auch Gundolf<br />

S. Freyermuth fest. Der Professor an der<br />

ifs sagte: „Die Spiele gehen aus ihrem Kasten<br />

heraus und sozusagen mehr in die Körper herein,<br />

Games als Form vervollständigen sich.“ Ein<br />

Beispiel sei die Spielekonsole Wii, die sowohl<br />

spielerisch mit der Maschine als auch gemeinsam<br />

im Spiel mit anderen entsprechende Möglichkeiten<br />

bietet.<br />

Dass sportliche Betätigung die Lernfähigkeit<br />

steigert, lag für die Teilnehmer der Veranstaltung<br />

auf der Hand. Gerade die Verbindung von Spielen<br />

und Lernen, so Freyermuth, habe in den letzten<br />

fünf Jahren große Fortschritte gemacht. Ein<br />

Beispiel dafür zeigte Eric Brown aus Pittsburgh,<br />

der die von ihm designten Spiele „Peacemaker“<br />

und „Play The News“ vorstellte.<br />

Mülheim: Freie<br />

Plätze im<br />

Gründerlabor<br />

Noch sind Plätze frei im Mülheimer Kompetenzzentrum<br />

Games Factory Ruhr. Bislang arbeiten<br />

dort 13 Firmen und Freelancer, darunter<br />

ganz frisch die Novacore Studios, eine Ausgründung<br />

aus der Universität Duisburg-Essen.<br />

Die beiden Diplom-Informatiker André<br />

Overhagen und Peter Seydel haben für ihre<br />

Spielidee einen Publisher gefunden und können<br />

ihr Spiel nun zur Marktreife entwickeln. Dafür<br />

werden die beiden, die auch Stipendiaten<br />

des AV-Gründerzentrums NRW sind, sowohl<br />

Mitarbeiter einstellen als auch mit Freelancern<br />

zusammenarbeiten.<br />

Im Kompetenzzentrum Games Factory Ruhr<br />

hat die Game Development Initiative<br />

Ruhr (GDI.Ruhr) außerdem drei Gründerlabore<br />

mit zwei voll ausgestatteten Arbeitsplätzen<br />

Kölnfilm Edition<br />

Start mit „Was lebst du”<br />

Mit vier Filmen startet <strong>2011</strong> die Kölnfilm Edition,<br />

die der Real Fiction Filmverleih gemeinsam<br />

mit dem Kölner Stadt-Anzeiger<br />

herausgibt. Die DVDs präsentieren Filme von Kölner<br />

Regisseuren, zu Kölner Themen oder mit<br />

Drehort Köln. Ziel ist es, der „wachsenden Filmund<br />

Kinobranche in der Domstadt selbst mehr<br />

Aufmerksamkeit zu verschaffen“ und den Bil-<br />

Den Hinweis der ifs-Geschäftsführerin Simone<br />

Stewens, „Spiele können die Realität<br />

verändern“, interpretierte Freyermuth schließlich<br />

so: „Spiele vermitteln prozedurales Wissen,<br />

im Gegensatz zu Büchern oder Filmen. Das ist<br />

kein abstrahiertes Wissen, aber auch keines, das<br />

in einer reinen Bildlichkeit oder Grafik aufgeht.<br />

Und das leistet so bisher kein anderes Medium.“<br />

Tobias Kopka von der ifs, der die Veranstaltung<br />

vorbereitet hat, zog zum Abschluss ein<br />

positives Fazit: „Die Konferenz hat gezeigt, dass<br />

es gute Argumente gibt, die für die Verbindung<br />

von Spielen, Lernen und Bewegung sprechen.<br />

Die Beiträge auf der Konferenz haben klar in<br />

Richtung einer weitergehenden Untersuchung<br />

gezeigt. Die Veranstaltung war damit ein Startpunkt<br />

und ein Aufruf zur interdisziplinären Zusammenarbeit<br />

zwischen Theorie und Praxis,<br />

Grundlagenforschung und Anwendungsorientierung,<br />

jenseits der eingefahrenen Disziplinengrenzen.“<br />

eingerichtet. „Die Teams können die Büros während<br />

einer projektbezogenen Laufzeit mietkostenfrei<br />

nutzen und erhalten notwendige Hard-<br />

, Soft- und Middleware kostenlos gestellt“, erklärt<br />

Stefanie Waschk, die als Projektleiterin<br />

für den Bereich Business Development/Spieleindustrie<br />

zuständig ist. „Ab sofort können sich<br />

interessierte Gründer bei uns für einen Platz bewerben.“<br />

www.games-ruhr.com<br />

Köln: Games-Ausbildung bei SAE<br />

Das SAE Institute, das seinen Ursprung in<br />

Australien hat, ist mittlerweile an 16 Standorten<br />

weltweit beheimatet und bildet in den Bereichen<br />

Audio, Film und Multimedia aus. Über<br />

das assoziierte Qantm College bietet das Institut<br />

nun auch an seinem Standort Köln das 12monatige<br />

Vollzeit-Studienprogramm Interactive<br />

Entertainment an. Der im März und<br />

September startende Kurs ist in die Fachrichtungen<br />

Programmierung und Design gegliedert, um<br />

den unterschiedlichen praktischen und theoretischen<br />

Anforderungen im Games-Bereich Rechnung<br />

zu tragen. Zwölf Wochenstunden Theo-<br />

newsletter 2/<strong>2011</strong> – Meldungen<br />

Labor sucht Gründer: mietkostenfrei und voll<br />

ausgestattet, Foto: Games Factory Ruhr<br />

rie ergänzen sich mit individuell buchbaren Praxiszeiten<br />

zu einem Vollzeitstudium, das nach einem<br />

Jahr mit dem hauseigenen Diploma abgeschlossen<br />

wird. Nach weiteren zwölf Monaten<br />

kann zusätzlich der Hochschulabschluss Bachelor<br />

of Arts erworben werden. Weitere Informationen<br />

über Studienablauf sowie zu erwartende<br />

Kosten gibt es online oder am 15. Mai zwischen<br />

14 und 18 Uhr beim Tag der offenen Tür<br />

in der Carlswerkstraße 11c, Medienzentrum Ost<br />

in Köln.<br />

SAE Institute, Tel. (0221) 9541220;<br />

www.sae.edu<br />

dern der eigenen Stadt im Film ein Gedächtnis<br />

zu geben. Die Edition startete im April mit Bettina<br />

Brauns Dokumentarfilm „Was lebst du“.<br />

Im Juni folgt der Episodenfilm „Freitagnacht“,<br />

im September und November kommen die Dokumentarfilme<br />

„Ausfahrt Eden“ und „Die Stämme<br />

von Köln“ auf DVD heraus.<br />

www.koelnfilm-edition.de

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