10. mai 2011 - Filmstiftung Nordrhein-Westfalen
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10. mai 2011 - Filmstiftung Nordrhein-Westfalen
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dok you: Neue Dokus für Kinder<br />
Seit dem 7. April läuft die zweite Runde des Jugenddokumentarfilmprojektes<br />
dok you, bei<br />
dem wieder kreative Dokumentarfilme für Kinder<br />
und Jugendliche entstehen sollen. Für die<br />
zweite Ausgabe konnten die Projektleiterinnen<br />
Meike Martens (Blinker Filmproduktion)<br />
und Janna Velber (Boogiefilm) mit<br />
der Kunsthochschule für Medien Köln<br />
und der ifs internationale filmschule köln<br />
professionelle Partner gewinnen. Studenten im<br />
Hauptstudium sowie Postgraduierte der KHM<br />
und Alumni der ifs besuchen dafür das Seminar<br />
„Dokumentarfilme für Kinder“ von Sabine<br />
Rollberg und erlernen dort gemeinsam mit<br />
Gastdozenten das dokumentarische Arbeiten für<br />
die junge Zielgruppe. Zum Semesterende reichen<br />
die Teilnehmer dann Treatments für Kurz-<br />
dokumentarfilme ein, die sie mit ihren Mentoren<br />
entwickelt haben. Eine Jury aus Fachleuten<br />
und Kindern entscheidet, welche drei bis vier<br />
Stoffe mit Mitteln des WDR realisiert werden<br />
sollen. Am 11. Mai gibt es dazu auch eine ifs-<br />
Begegnung mit Filmemacher Calle Overweg<br />
und WDR-Redakteur Joachim Lachmuth, die<br />
über ihre Arbeit mit und für Kinder berichten.<br />
Die sechs Filme der ersten dok you-Staffel<br />
sind seit Ende Februar auf der Partnerwebsite<br />
www.dokmal.de zu finden. Die altersgerechte<br />
Website bietet filminteressierten Kindern und<br />
Jugendlichen außerdem Informationen über Dokumentarfilme<br />
und ihre Entstehung sowie u.a.<br />
ein Lexikon mit Filmbegriffen und Interviews mit<br />
Filmemachern.<br />
www.dokyou.de<br />
„Microphone“ von Ahmad Abdalla, der seinen Film in Köln persönlich vorstellt, Foto: FilmInitiativ Köln e.V.<br />
FilmInitiativ Köln<br />
Filme zur Lage in<br />
Nordafrika<br />
Passend zur aktuellen Lage in Nordafrika präsentiert<br />
FilmInitiativ Köln, das auch das afrikanische<br />
Filmfestival „Jenseits von Europa“ veranstaltet,<br />
vom <strong>10.</strong> bis 17. Mai in Köln die Filmreihe<br />
„Game Over – Filme zu Repression<br />
und Rebellion in Nordafrika“.<br />
Die Spielfilme, Videos und Cartoons aus<br />
Ägypten, Algerien, Marokko und Tunesien zeigen<br />
das nordafrikanische Kino als Seismograph<br />
„Klitschko – der Film“ im Kino<br />
Die Herren<br />
der Ringe<br />
„Boxen ist unser Leben, aber unser Leben ist<br />
nicht nur Boxen“, erklärten Wladimir und Vitali<br />
Klitschko auf der Pressekonferenz am<br />
Vorabend des Deutschen Filmpreises, bei der sie<br />
den ersten Dokumentarfilm über ihr Leben vorstellten.<br />
Zwei Jahre lang begleitete Regisseur Sebastian<br />
Denhardt die beiden berühmten<br />
Boxbrüder für seinen Kinofilm „Klitschko“, der<br />
aus Beobachtungen, Gesprächen und Archivmaterial<br />
besteht. Das Porträt der beiden Ausnahmesportler<br />
zeigt nicht nur atemberaubende<br />
Ausschnitte aus ihrem Training und ihren<br />
Kämpfen, sondern beleuchtet zum ersten Mal<br />
auch die private Seite der Brüder, die in der<br />
Ukraine aufwuchsen. Gedreht wurde der von<br />
der <strong>Filmstiftung</strong> NRW geförderte Film u.a.<br />
bei Kämpfen in Düsseldorf, Köln und Gelsenkir-<br />
gesellschaftlicher Umbrüche. In seinem Film „Hawi“<br />
erzählt der ägyptische Regisseur Ibrahim<br />
El Batout, wie ein aus politischer Haft Entlassener<br />
die Veränderungen in seiner Heimatstadt<br />
Alexandria wahrnimmt. In „Microphone“<br />
von Ahmad Abdalla, der seinen Film in Köln<br />
persönlich vorstellt, gerät die Underground-Szene<br />
Alexandrias mit den rigiden Staatsorganen<br />
in Konflikt. Ergänzt wird die Reihe durch Filmklassiker<br />
und eine Diskussion mit Refka Ben<br />
Ali und Fitouri Belhiba (Tunesien) sowie Ahmad<br />
Abdalla und Mohamed Ghazala<br />
(Ägypten).<br />
www.filminitiativ.de<br />
chen. Die Postproduktion fand komplett in NRW<br />
statt. „Klitschko“ ist der erste Kinofilm der Kölner<br />
Produktionsfirma Broadview, die sich als<br />
Experte für TV-Dokumentationen einen Namen<br />
gemacht hat. Der Majestic Filmverleih startet<br />
den Film über die Herren der Ringe am 16.<br />
Juni in den deutschen Filmtheatern. Am 24. April<br />
feiert „Klitschko“ seine Uraufführung auf Robert<br />
de Niros Tribeca-Filmfestival in New York.<br />
www.broadview.tv<br />
Quartett mit vier Fäusten: Sebastian Dehnhardt<br />
(Regisseur), Wladimir Klitschko, Vitali Klitschko<br />
und Leopold Hoesch (Produzent Broadview),<br />
Foto: Marko Greitschus<br />
Meldungen – newsletter 2/<strong>2011</strong><br />
<strong>Filmstiftung</strong>schefin Petra Müller und<br />
RTL-Chefin Anke Schäferkordt<br />
Achim Rohnke (Bavaria) mit Quirin Berg<br />
und Max Wiedemann (Wiedemann & Berg)<br />
Rudolf Runge (Runge.TV),<br />
Sebastian Debertin (KIKA) und<br />
Olivier Deflou (OD Media)<br />
How to Mip: Nachwuchsproduzenten beim Empfang<br />
Elmar Gigliner mit den How to mip-Teilnehmern Lena Vurma,<br />
Britta Schewe, Paul Zischler und Patrick Rau<br />
Berlin, NRW, Hamburg:<br />
Meeting the Germans at MipTV<br />
um ersten Mal traten die deutschen Me-<br />
Zdienstandorte im Rahmen eines Empfangs<br />
von Medienboard Berlin-Brandenburg, <strong>Filmstiftung</strong><br />
NRW und Hamburg@work auf der größten<br />
Fernsehmesse der Welt, der MipTV in Cannes,<br />
in einer gemeinsamen Veranstaltung auf.<br />
Auf dem Treff in einem Strandlokal an der Croisette<br />
versammelten sich rund 250 deutsche<br />
und internationale Produzenten und Medienmanager,<br />
darunter die RTL-Geschäftsführerin<br />
Anke Schäferkordt, Bavaria-Chef Achim Rohnke,<br />
die Produzenten Leopold Hoesch und Michael<br />
Souvignier sowie Tony Humphreys von Talent<br />
Television. Die Stimmung jedenfalls war gut,<br />
auch weil die Geschäfte wieder stärker anlaufen.<br />
Besonders aufwändige Koproduktionen<br />
sind eine treibende Kraft im europäischen TV-<br />
Business geworden. Und das, gerade weil alle<br />
sparen müssen. Jan Mojto, Chef von Beta<br />
Film, dazu: „International produzieren heißt, für<br />
größere Märkte zu produzieren. Das ist ein<br />
zwangsläufiger Trend angesichts knapper<br />
Mittel.“ Er und sein Team haben in Südfrankreich<br />
erste Sequenzen aus „Borgia“ vorgestellt.<br />
30 Millionen Dollar kostet die zehnteilige Reihe<br />
um die illustre Renaissance–Familie. Aktuell<br />
haben sich zahlreiche grenzüberschreitende<br />
Konstellationen gebildet. So hat auch die Münchener<br />
Firma Tandem Communications gleich<br />
mehrere Mega-Projekte auf der Messe vorgestellt,<br />
unter anderem die vierstündige „Event Mini-Serie“<br />
„Pompeii“. Ebenfalls an dieser Produktion<br />
beteiligt: Sony Pictures Television, Peace Out<br />
German Films bei der MipTV: Geschäftsführerin Mariette<br />
Rissenbeek, Martin Moszkovicz (Aufsichtsratsvorsitzender)<br />
und Constanze Wels (Beauftragte Asien)<br />
NRW-Produzenten Michael<br />
Souvignier (Zeitsprung) und<br />
Leopold Hoesch (Broadview TV)<br />
Die Gastgeber: Christoph Fey (EMC), Petra Müller,<br />
Elmar Giglinger (medienboard) und Uwe Jens Neumann<br />
(HWF/Hamburg@work)<br />
Jenny Walendy (The Match<br />
Factory), Tanja Güß (Presse -<br />
sprecherin <strong>Filmstiftung</strong> NRW)<br />
Fotos: Eric Bonté<br />
Productions, Dolphin Entertainment, Leder Productions<br />
and Scott Free Television. Zudem haben<br />
sich in an der Cote D’Azur ProsiebenSat.1<br />
und der britische Sender Sky die Ausstrahlungsrechte<br />
an dem Vulkanausbruch-Drama gesichert.<br />
Manchmal gelingt es auch, allein aus dem<br />
deutschsprachigen Raum heraus Filme zu realisieren,<br />
die international ankommen, wie etwa<br />
die Sat.1 Produktion „Die Wanderhure“. Überhaupt<br />
bietet das Mittelalter neben wahren historischen<br />
Begebenheiten einen Fundus an Möglichkeiten<br />
wie der Geschäftsführer des Programmvertriebs<br />
SevenOneInternational, Jens<br />
Richter, bestätigt: „Das Mittelalter bietet einen<br />
gewissen Freiraum und einen idealen Rahmen,<br />
was moderne Erzählmöglichkeiten angeht.“<br />
Richter bot auf der MipTV „Isenhart“ an, eine<br />
Geschichte um einen Serienmörder im Mittelalter<br />
– im CSI-Stil. Auch „Isenhart“ ist eine deutsche<br />
Eigenproduktion.<br />
Für die Chefin der <strong>Filmstiftung</strong> NRW Petra<br />
Müller sind das alles gute Nachrichten: „Gerade<br />
für deutsche Produzenten, die sich in diesem<br />
Genre inzwischen eine fast konkurrenzlose Expertise<br />
erworben haben.“ Das ist auch der Grund<br />
warum die nordrhein-westfälische Filmförderung<br />
ein weiteres großes Fernsehprojekt unterstützt,<br />
zu dem gerade die Dreharbeiten begonnen haben:<br />
„Unsere Mütter, unsere Väter“ von Teamworx<br />
handelt in einer Epoche, in der deutsche<br />
Protagonisten für ausländische Sender traditionell<br />
besonders interessant sind: der Nazizeit.<br />
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