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10. mai 2011 - Filmstiftung Nordrhein-Westfalen

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ald 230 Folgen, und ein Ende ist nicht ab-<br />

Bzusehen: Die RTL-Serie „Alarm für Cobra<br />

11“ trifft seit 15 Jahren exakt den Nerv eines<br />

treuen, überwiegend männlichen Publikums.<br />

Regelmäßig erreicht das Action-Format um<br />

die fünf Millionen Zuschauer und einen Marktanteil<br />

von rund 22 Prozent in der werberelevanten<br />

Zielgruppe. Dieser Erfolg beschränkt<br />

sich nicht auf Deutschland allein. „Alarm für<br />

Cobra 11“ ist RTLs Kassenknüller im Fictionbereich:<br />

In weit über 100 Ländern quer über<br />

den Globus teilt man die Begeisterung für die<br />

ironisch aufgearbeitete „Action made in<br />

Hürth“.<br />

Die erfolgreiche Geschichte von „Alarm für<br />

Cobra 11“ ist eng verknüpft mit Hermann Johas<br />

Hürther Stunt- und Produktionsbetrieb action<br />

concept und wurzelt in einer Zeit, als die<br />

drei großen Privatsender RTL, Sat.1 und Pro-<br />

Sieben erstmals auch kräftig in fiktionale Eigenproduktionen<br />

investierten. „Das war wirklich<br />

eine Wildwest-Zeit, damals“, erinnert sich<br />

Hermann Joha, „in der mit allen Mitteln die<br />

Konkurrenz zwischen den Privaten ausgefochten<br />

wurde.“ Höher, schneller, weiter, lautete<br />

das Motto auf den Fluren der Programmredaktionen<br />

– eine mit spektakulären Stunts geladene<br />

Actionserie aus Deutschland aber erschien<br />

dann doch als ein sehr gewagtes Projekt.<br />

„Am Ende aber konnten wir Helmut Thoma<br />

überzeugen“, so Joha, dem daraufhin von<br />

RTL drei Millionen D-Mark zugesichert wurden,<br />

um die Piloten für „Alarm für Cobra 11“ sowie<br />

für die zweite Actionserie „Der Clown“ zu<br />

drehen. Kaum im Kasten, schien den Sender<br />

allerdings zunächst Angst vor der eigenen<br />

Courage zu ergreifen: Es wurde kurzzeitig erwogen,<br />

den Piloten von „Alarm für Cobra 11“<br />

gar nicht erst auszustrahlen. Am Ende tat man<br />

es doch, und am 12. März 1996 schalteten<br />

fast elf Millionen Zuschauer ein – ein phänomenaler<br />

Erfolg.<br />

Die erste Staffel wurde noch in Berlin gemeinsam<br />

mit der Polyphon Film umgesetzt,<br />

doch Hermann Joha holte die Produktion ab<br />

Staffel zwei nach <strong>Nordrhein</strong>-<strong>Westfalen</strong> und entwickelte<br />

sie nun in unmittelbarer Nähe zum action-concept-Firmensitz<br />

und auch zu RTL weiter.<br />

In den 15 Jahren ließ es das Team dann auch<br />

16<br />

15 Jahre „Alarm für Cobra 11“<br />

Action aus<br />

Hürth<br />

VON OLIVER BAUMGARTEN<br />

Die Autobahnpolizisten Erdogan Atalay (l.) und Tom Beck in „Alarm für Cobra 11“: Bis zu 100 Personen arbeiten am Stunt-Set mit. Foto: RTL/Guido Engels<br />

ordentlich scheppern: Insgesamt 3.750 Autos<br />

wurden visuell ansprechend zu Schrott gefahren,<br />

was nicht nur auf der heimischen Couch,<br />

sondern auch in Hollywood gefiel. Denn von<br />

den fünf „Taurus World Stunt Awards“, die action<br />

concept bisher gewinnen konnte, wurden<br />

drei für Szenen aus „Alarm für Cobra 11“ verliehen<br />

– und das gegen starke Konkurrenz wie<br />

beispielsweise Jackie Chan. Bis zu 100 Personen<br />

arbeiten am Stunt-Set mit, vom Pyrotechniker<br />

und Physiker bis zu den Kameraleuten, die<br />

den Stunt auch schon mal aus 16 Perspektiven<br />

aufnehmen, um die Szene im Schnitt noch spektakulärer<br />

schneiden zu können. Seit 2005 entstehen<br />

viele Sequenzen auf der FTL Germany,<br />

einer eigens für Filmaufnahmen in Aldenhoven<br />

errichteten Autobahnstrecke.<br />

„Das Team lebt das Format“, schwärmt Joha<br />

von seinen Mitarbeitern und vertraut ganz<br />

auf ihr Gespür. Das Team setze die Filme so<br />

um, wie es sie selbst gerne sehen würde: „Wir<br />

sind unser eigenes Publikum“, sagt er, und die<br />

Konstanz des Erfolges gibt ihm recht. Deutschlands<br />

traditionell starke Beziehung zum Auto,<br />

dazu die im tempolimitierten Ausland geradezu<br />

mythisch aufgeladene deutsche Autobahn<br />

– „Alarm für Cobra 11“ spricht auf unterschiedlichen<br />

Ebenen Themen an, die niemals<br />

zu altern scheinen. So muss man sich um die<br />

Zukunft der Serie wohl auch keine Sorgen machen,<br />

und RTL wird sicher noch auf Jahre hinaus<br />

am Donnerstag um 20.15 Uhr sagen können:<br />

„Cobra 11, übernehmen Sie!“<br />

www.actionconcept.com<br />

Jubiläums-Tatort „Altes Eisen": die Kölner Ermittler Dietmar Bär und Kaus J. Behrendt,<br />

Foto: WDR / Willi Weber<br />

50. Tatort aus Köln: „Altes Eisen“<br />

Bis zum 13. April liefen die Dreharbeiten zum 50. Tatort aus Köln. In „Altes Eisen“<br />

müssen die Tatort-Kommissare Max Ballauf (Klaus J. Behrendt) und Freddy Schenk<br />

(Dietmar Bär) den Mord an einer älteren Frau aufklären. Es ist ein Fall mitten in einem<br />

typisch kölschen Viertel, zwischen Eckkneipe, Wettsalon und Hinterhof. Bei ihren<br />

Ermittlungen stoßen sie auf die in der ganzen Nachbarschaft bekannte Trudi (Edgar<br />

Selge), die früher einmal ein Mann war. Und immer wieder stellt sich die Frage:<br />

Wie weit ist es her mit der viel beschworenen Toleranz der Kölner? Das Drehbuch zu<br />

„Altes Eisen“ stammt von Mario Giordano. Regie führt Mark Schlichter, der auch<br />

schon „Tatort – Familienaufstellung“ und „Schimanski – Muttertag“ inszenierte. In weiteren<br />

Rollen zu sehen sind u.a. Frank Leo Schröder und Lars Wellings. Außerdem<br />

wieder mit dabei sind Tessa Mittelstaedt als Assistentin der Kommissare und<br />

Joe Bausch als Rechtsmediziner Dr. Roth. Produziert wird der „Tatort – Altes Eisen“<br />

von der Colonia Media Filmproduktion (Produzentin: Sonja Goslicki) im Auftrag<br />

des WDR (Redaktion: Frank Tönsmann). Der Sendetermin ist für den Herbst<br />

dieses Jahres vorgesehen.<br />

Colonia Media, Tel. (0221) 9514040; coloniamedia@coloniamedia.de<br />

newsletter 2/<strong>2011</strong> – Schwerpunkt: NRW-Jubiläen<br />

5 Jahre AV-Gründerzentrum NRW<br />

Neue<br />

Gründer für<br />

das Land<br />

VON MARION MEYER<br />

er sich selbstständig macht, braucht gu-<br />

Wte Ideen, Mut, aber auch unternehmerisches<br />

Know-how. Deshalb ist es wichtig, junge<br />

Firmengründer auch und gerade im Bereich<br />

Film- und Fernsehen zu unterstützen. Das AV-<br />

Gründerzentrum NRW in Köln vergibt seit Sommer<br />

2006 jedes Jahr zehn Stipendien an Nachwuchsunternehmen.<br />

Seit 2009 sind es sogar<br />

14, dank einer Aufstockung der Landesmittel.<br />

„Neben dem Kernbereich Film- und Fernsehproduktion<br />

werden nun auch Unternehmen<br />

aus den Bereichen Neue Medien und Games<br />

gefördert“, erklärt Horst Schröder, seit 2006 Geschäftsführer<br />

des AV-Gründerzentrums, das seinen<br />

Sitz im Kölner Medienzentrum Ost hat.<br />

Die finanzielle Förderung von bis zu <strong>10.</strong>000<br />

Euro, die mit einem Stipendium beim AV-Gründerzentrum<br />

verbunden ist, wird flankiert von einem<br />

maßgeschneiderten einjährigen Seminarund<br />

Coaching-Programm. „Damit wird die Professionalisierung<br />

der jungen Unternehmen gezielt<br />

und kompetent unterstützt“, sagt Schröder.<br />

Außerdem wurde ein starkes branchenbezogenes<br />

Netzwerk um das AV-Gründerzentrum<br />

NRW aufgebaut, von dem die jungen Firmengründer<br />

profitieren sollen. Wie etwa Kai Rosenkranz<br />

und seine Firma Nevigo. Er entwickelt<br />

Technologien, die Arbeitsprozesse für den Games-<br />

wie auch den Filmbereich verbessern und<br />

neuartige Ästhetiken ermöglichen. „Das AV-<br />

Gründerzentrum hat mich mit vielen Leuten zusammengebracht,<br />

mit denen ich heute arbeite,<br />

und mir einen Blick über den Tellerrand ermöglicht“,<br />

sagt der junge Unternehmer. Für ihn<br />

10 Jahre Gerd Ruge-<br />

Projektstipendium<br />

Wissen, wo<br />

man hin will<br />

INTERVIEW GERD RUGE<br />

um zehnten Mal wird das Gerd-Ruge-Pro-<br />

Zjektstipendium in diesem Jahr vergeben.<br />

Längst hat sich das begehrte Stipendium, das<br />

einmal im Jahr junge Dokumentarfilmer mit bis<br />

zu 100.000 Euro unterstützt, etabliert und<br />

bundesweit einen Namen gemacht: Immer<br />

mehr Anträge kommen auch von außerhalb<br />

<strong>Nordrhein</strong>-<strong>Westfalen</strong>s. Von den bisher 43 vergebenen<br />

Stipendien sind bereits 20 Dokumentarfilme<br />

realisiert worden.<br />

Auch dieses Jahr muss die Jury, zu der auch<br />

<strong>Filmstiftung</strong>sgeschäftsführerin Petra Müller gehören<br />

wird, über 50 Anträge sichten. Marion<br />

Meyer sprach mit dem 82-jährigen Namensge-

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