Nachweise am Stahlbeton-Querschnitt - Frilo
Nachweise am Stahlbeton-Querschnitt - Frilo
Nachweise am Stahlbeton-Querschnitt - Frilo
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Torsionsbügelbewehrung Abü, nach Gl.109 eine zusätzliche Längsbewehrung AsL. Ak und<br />
Uk ergeben sich aus den Kernabmessungen d0-t und b0-t. Da Torsionsbügel nur einschnittig<br />
angerechnet werden dürfen, ergibt sich asbT= 2 Abü.<br />
Bei kombinierter Querkraft- und Torsionsbeanspruchung ist die Interaktion nach Gl. R18<br />
einzuhalten. Der Bügelquerschnitt ergibt sich zu asb(Q+T)= asbQ+ asbT.<br />
Schubbemessung nach DIN 1045-1<br />
Querkraft<br />
Die Querkrafttragfähigkeit wird über ein Fachwerkmodell mit Betondruckstreben und<br />
Stahlzugstreben nachgewiesen. Ein Minimum an Schubbewehrung ergibt sich mit der<br />
flachest möglichen Druckstrebenneigung. Diese ist u.a. von der Beanspruchung des<br />
<strong>Querschnitt</strong>es im Verhältnis zur Rissreibungskraft des Betons und den Längsspannungen im<br />
<strong>Querschnitt</strong> abhängig. Durch eine flachere Neigung reduziert sich jedoch die<br />
Druckstrebenkraft. Diese ist durch die Betonklasse und die kleinste <strong>Querschnitt</strong>sbreite<br />
begrenzt. Außerdem erhöhen sich auch die Kräfte im Zuggurt, was seinen Niederschlag in<br />
der Erhöhung des Versatzmaßes findet.<br />
Die Schubbewehrung besteht i.d.R. aus Bügeln, die senkrecht zur Bauteillängsachse<br />
stehen.<br />
Im Falle von Elementdecken (Fertigteilplatten mit Ortbetonergänzung und b/h > 5 bzw.<br />
entsprechend definiert in Bemessung - Konfiguration), die eine Schubbewehrung mit<br />
Gitterträgern erhalten, sind einige Besonderheiten zu beachten siehe Abschnitt<br />
„Schubbemessung für Elementdecken mit Gitterträgern" weiter unten.<br />
Querkraft zweiachsig für Rechteckquerschnitte<br />
Mit einem in /39/ beschriebenen Verfahren wird der Nachweis über Anpassungsfaktoren<br />
bezüglich der Druckstreben- und Bügeltragfähigkeit auf den einachsigen Fall zurückgeführt.<br />
Der Grenzfall 1 ist die einachsige Beanspruchung mit v = 0, der Grenzfall 2 die<br />
zweiachsige Beanspruchung mit einem Lastangriff der Resultierenden genau über Eck, d.h.<br />
v = 1.<br />
Die Kraft im Bügel ist für Fall 2 nach /39/<br />
2V 2<br />
z<br />
V<br />
Ed<br />
2<br />
F bI<br />
HG KJ <br />
h<br />
1<br />
, also um den Faktor<br />
18 <strong>Frilo</strong> - Statik und Tragwerksplanung<br />
2<br />
b<br />
h<br />
2 F I<br />
HG KJ <br />
1<br />
größer als bei Fall 1.<br />
Die größte Beanspruchung der Betondruckstrebe ergibt sich im Fall 2 an Stelle der<br />
Einleitung der Druckstrebe in den Zuggurt, wo sich die Breite beff nach /39/ auf konserativ<br />
abgeschätzte 0,6 b einschnürt. Bei Annahme eines gleichen Hebelarmes ergibt sich<br />
gegenüber Fall 1eine um den Faktor b/beff höhere Druckstrebenbeanspruchung.<br />
Zwischen diesen beiden Fällen erfolgt nun eine Interpolation, entsprechend der vorhandenen<br />
Neigung v mit Hilfe der folgenden Beziehungen:<br />
2 2<br />
Edy Edz<br />
VEd: resultierende Querkraft V V<br />
VEdy h<br />
v: bezogene Querkraftneigung,<br />
VEdz b<br />
h: Seitenlänge in z-Richtung<br />
b: Seitenlänge in y-Richtung<br />
wenn 0