Nachweise am Stahlbeton-Querschnitt - Frilo
Nachweise am Stahlbeton-Querschnitt - Frilo
Nachweise am Stahlbeton-Querschnitt - Frilo
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
<strong>Nachweise</strong> der Gebrauchstauglichkeit<br />
Rissbreitennachweis nach DIN 1045 7/88<br />
Der Nachweis wird für die statisch erforderliche Bewehrung gemäß Abschnitt 17.6.3 geführt,<br />
wenn sich nach Zustand I Betonrandzugspannungen einstellen. Auf der Grundlage der<br />
Rissformel in Heft 400 d.DafStb, S. 163 Gl. 9 wird für eine gewählte Bewehrung der<br />
Grenzdurchmesser ermittelt.<br />
Die zulässige Rissbreite wk ergibt sich nach Heft 400 S.159 entsprechend der Einordnung in<br />
die Umweltbedingungen nach DIN 1045 Tabelle 10. Für Bauteile nach Zeile 1 gilt wk < 0,4<br />
mm, nach Zeile 2 wk< 0,25 mm. Infolge Lastbeanspruchung gilt als Faktor zur<br />
Berücksichtigung von Streuungen K4= 1,7.<br />
Der Rissabstand nach Gl. 5 wird beeinflusst von der Zugspannungsverteilung (Beiwert K3<br />
nach Bild 3a), den Verbundeigenschaften des Betonstahles (k2=0,8 für gerippt, 1,6 für glatt),<br />
dem gesuchten Grenzdurchmesser und dem Bewehrungsgrad in der wirks<strong>am</strong>en Zugzone<br />
hw.<br />
Die mittlere Stahldehnung nach Gl. 6 wird vor allem von den Stahlspannungen Sigs für die<br />
Lastkombination des Rissbreitennachweises im Zustand II und einem Faktor für die<br />
Mitwirkung des Betons zwischen den Rissen bestimmt. Sigs ergibt sich aus den mit der<br />
gewählten Bewehrung ermittelten Dehnungen im Zustand II (siehe Ermittlung der effektiven<br />
Steifigkeit unter Gebrauchslasten ). Der Faktor für die Mitwirkung des Betons zwischen den<br />
Rissen ergibt sich nach Gleichung 10. Dabei gilt infolge angenommener<br />
Dauerlastbeanspruchung ß2= 0,5. Infolge unterschiedlicher Verbundeigenschaften der<br />
Stähle gilt für Rippenstahl ß1= 1,0, für glatten Stahl ß1= 0,5. Bei großen Abstand von<br />
Stahlspannung unter Last zu Stahlspannung unter Riss-Schnittgrößen nähert sich der Faktor<br />
1,0, liegen diese dagegen nahe beieinander nähert sich dieser 0,5.<br />
Verglichen mit Tabelle 14 können sich vor allem im Bereich größerer Bewehrungsgrade<br />
auch größere Grenzdurchmesser ergeben, da die diesen Tabellen zu Grunde liegenden<br />
Vereinfachungen durch Anwendung der genaueren Rissformel entfallen.<br />
Ergibt sich ein nicht realisierbarer Grenzdurchmesser, ist in der Regel die gewählte<br />
Bewehrung zu erhöhen.<br />
Die erforderliche Mindestbewehrung kann im Progr<strong>am</strong>m derart ermittelt werden, dass das<br />
einzugebende Moment für den Rissbreitennachweis dem Rissmoment entspricht und die<br />
Bewehrung so lange variiert wird, bis sich der gewünschte Grenzdurchmesser ergibt.<br />
Dabei ist jedoch zu beachten, dass für ßwN< 35 das Rissmoment zu vergrößern ist und<br />
Sigs < 0,8 ßs einzuhalten ist.<br />
Rissbreitennachweis nach DIN 1045-1<br />
Der Nachweis wird für die statisch erforderliche Bewehrung gemäß Abschnitt 11.2.4 geführt,<br />
wenn sich nach Zustand I Betonrandzugspannungen einstellen. Dabei sind nach Tabelle 18<br />
Schnittkräfte der sich aus der Anforderungsklasse ergebenden Schnittkraftkombination zu<br />
verwenden.<br />
Auf der Grundlage der Rissformel Gl.135 wird für eine gewählte Bewehrung der<br />
Grenzdurchmesser ermittelt. Die Rissbreite ergibt sich aus dem maximalen Rissabstand<br />
srmax und der mittleren Dehnungsdifferenz sm - cm von Beton und Stahl.<br />
Die zulässige Rissbreite wk ergibt sich nach Tabelle 18 entsprechend der<br />
Anforderungsklasse ( siehe Dauerhaftigkeit/Kriechzahl nach DIN 1045-1).<br />
Bei der Rissbildung wird die Zugbeanspruchung des Betons (Resultierende FcR= s As, s<br />
Spannungszuwachs infolge Zustand II) auf den Betonstahl umgelagert.<br />
Die Spannungen im Zustand II werden unter der Annahme einer linearen<br />
Spannungsdehnungslinie des Betons ermittelt mit Ecm nach /14/ H 9-1.<br />
Falls im Dialog Dauerhaftigkeit/Kriechzahl nach DIN 1045-1 nicht deaktiviert, kann die<br />
infolge Kriechverformung erhöhte Stahlspannung berücksichtigt werden (siehe /13/ S.130<br />
ff.).<br />
40 <strong>Frilo</strong> - Statik und Tragwerksplanung