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Landestourismuskonzeption Thüringen 2004 - Freistaat Thüringen

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<strong>Landestourismuskonzeption</strong> <strong>Thüringen</strong> <strong>2004</strong><br />

Zu den regelmäßigen Golfspielern kommen noch einmal knapp 4 Mio., die schon einmal Golf<br />

gespielt haben und ca. weitere 4 Mio., die Interesse am Golfsport zeigen.<br />

Die GTC – Golf & Tourism Consulting hat das Marktsegment der Golfspieler in der Studie “Golfmarkt<br />

der Zukunft” 2001 untersucht. Ergebnisse dieser Studie zeigen, dass 75% der aktiven<br />

Golfspieler älter als 45 Jahre und zumeist verheiratet sind. Die Gäste dieses Marktsegments<br />

sind überdurchschnittlich gebildet, ca. 70% haben Abitur und sind zudem überdurchschnittlich<br />

wohlhabend, 61% verfügen über ein Haushaltsnettoeinkommen, das über 3.250 € liegt. Die am<br />

Golfsport Interessierten sind dagegen überwiegend jung, unter 34 Jahren und männlich. Auch<br />

Sie verfügen über ein hohes monatliches Einkommen und ein überdurchschnittliches Bildungsniveau<br />

und wenden viel Zeit für Sport auf.<br />

Insgesamt wird der Markt für Golfreisen auf 280.000 Reisende pro Jahr geschätzt, die durchschnittlich<br />

zwei Reisen unternehmen mit einer Aufenthaltsdauer pro Reise von 11,3 Tagen. Dabei<br />

zieht es die Deutschen für Urlaubsreisen mit Schwerpunkt „Golf“ zumeist nach Spanien (31%),<br />

darauf folgt Deutschland mit 15% und Nordafrika mit knapp 10%. Dies entspräche immerhin<br />

einem Gesamtmarkt von 950.000 Übernachtungen für Deutschland.<br />

Bei Kurzreisen mit Schwerpunkt „Golf“ steht Deutschland an erster Stelle.<br />

Innerhalb Deutschlands hat Bayern die Nase vorne, fast jede zweite reine Golfreise in Deutschland<br />

führt dorthin, an zweiter Stelle folgt Mecklenburg-Vorpommern mit ca. 9% vor Schleswig-<br />

Holstein mit knapp 5,5%. Golfreisen haben ihre saisonalen Spitzen im Mai, sowie in den Monaten<br />

September bis November. In den Sommermonaten finden sie eher seltener statt.<br />

Golfer haben im Schnitt hohe Ausgaben im Urlaub, diese liegen zwischen 170 und 190 € pro Tag<br />

und Person. Auch die Golftagesausflügler sind mit knapp 80 € pro Person und Tag sehr ausgabefreudig.<br />

Die wichtigsten Erwartungen, die Golfer an ihren Urlaub stellen, sind nach schönem Wetter die<br />

reibungslose Abwicklung (z.B. die Startzeitreservierung), ansprechende und landestypische Gestaltung<br />

des Platzes, bei Pauschalangeboten eine Ermäßigung bei der Greenfee und die schöne<br />

Gestaltung im Servicebereich. Es werden aber auch hohe Ansprüche an die Hotels gestellt.<br />

Derzeit kann <strong>Thüringen</strong> in diesem Marktsegment nicht reüssieren. Gravierende Angebotsverbesserungen<br />

(neue Golfplätze) wären hierfür unumgänglich. Angesichts der derzeitigen Bevölkerungsstruktur<br />

scheinen entsprechende Entwicklungen allenfalls langfristig möglich, es sei denn<br />

in Form so genannter Golf-Ressorts, die grundsätzlich auch in <strong>Thüringen</strong> vorstellbar wären.<br />

2.4.7 Reiten<br />

Der Markt der Reiter wird in Deutschland von der TdWI (Markt-/Mediastudie des Burda-Verlages)<br />

auf 2,8 Mio. geschätzt. Davon sind ca. 1,5 Mio. häufige bis Gelegenheitsreiter. Die Marktanalyse<br />

der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) weist ca. 1,2 Mio. Pferdesportler aus und zudem ca.<br />

1,5 Mio. ehemalige Reiter. Weiterhin wird ein Potenzial von 0,9 Mio. gesehen.<br />

Es handelt sich dabei also um kein kleines Marktsegment, das aber in sich noch ein sehr heterogenes<br />

ist. Allgemein ist festzuhalten, dass Reiter im Durchschnitt über eine bessere Schulbildung<br />

und ein höheres Einkommen verfügen, als der Durchschnitt der Bundesbürger. Außerdem ist das<br />

kulturelle Interesse stark ausgeprägt. Reiter leben überwiegend in Haushalten mit drei und mehr<br />

Personen und sind sehr mobil, konsum- und ausgabefreudig.<br />

Das Zielsegment der Reiter stellt sehr hohe Ansprüche an die Unterkünfte und die Infrastruktur,<br />

vor allem im Bereich der Unterbringung des eigenen Pferdes. Das Angebot muss auch auf die<br />

Bedürfnisse der Mitreisenden und nicht reitende Familienangehörige ausgerichtet sein.<br />

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