JAHRBUCH
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Die Theatergruppe<br />
„Der Schrank“ präsentierte<br />
„Die Wanze“.<br />
Die mutigen Blutspender<br />
<strong>JAHRBUCH</strong> 2009<br />
JANUAR<br />
„Der Schrank“ ließ die Wanzen krabbeln<br />
Die studentische Theatergruppe „Der Schrank“ der<br />
Uni Magdeburg brachte die satirische Komödie „Die<br />
Wanze“ auf die Bühne des Projekt 7 des Uni-Campus.<br />
Das Stück des russischen Futuristen Wladimir<br />
Majakowski entführt sein Publikum ins Jahr 1929:<br />
Arbeiter Iwan wird durch einen Unfall eingefroren<br />
und 50 Jahre später wieder aufgetaut. Mit ihm<br />
zusammen wird eine kleine Wanze aus dem Eisblock<br />
befreit. Iwan erwacht in einer Welt, die er nicht mehr<br />
versteht – und mit ihm erwachen auch überwunden<br />
geglaubte Verhaltensmuster, die nun alle anzustecken<br />
scheinen. Sie werden symbolisiert durch die<br />
kleine Wanze – Majakowskis Form der Kritik an der<br />
Entwicklung der sowjetischen Gesellschaft im frühen<br />
20. Jahrhundert. „Der Schrank“ ist spezialisiert auf<br />
Komödien und Satiren der russischen Literatur –<br />
insofern sorgte auch diese Inszenierung für kräftigen<br />
Applaus.<br />
Blut für Bier<br />
Auch ohne Doktortitel Leben retten, durch das Spenden<br />
von Blut – dazu hatte der Fachschaftsrat der<br />
Fakultät für Elektro- und Informationstechnik am 25.<br />
Januar seine Kommilitonen aufgerufen. Viele folgten<br />
dem Aufruf. Erstspender erhielten von der Blutbank<br />
jeweils eine Vampirtasse und einen Kinogutschein,<br />
die alten Hasen unter den Spendern hingegen je 15<br />
Euro. Doch das Beste: Am Abend nach der Blutspende<br />
wurde gemeinsam gegrillt – alles mit dem Ziel,<br />
Erstspendern die Angst vor der Nadel zu nehmen, sie<br />
für das Thema zu sensibilisieren und sie zu ermutigen,<br />
den vielerorts so dringend benötigten Lebenssaft<br />
zu spenden. Wir sagen: Dank an alle Spender!<br />
Und Prost!<br />
15<br />
CHRONIK 2012<br />
JANUAR / FEBRUAR / MäRZ<br />
Rettungswagen ASTER: Das<br />
zweijährige Entwicklungspro-<br />
jekt wird mit ca. 1,5 Millionen<br />
Euro vom Bundesministerium<br />
für Bildung und Forschung<br />
im Rahmen des Programms<br />
„Wachstumskern Potential“<br />
gefördert.<br />
Rettungswagen der Zukunft: ASTeR<br />
Wenn Menschen plötzlich der Schlag trifft, dann<br />
kommt es bei der medizinischen Versorgung auf jede<br />
Minute an – denn beim Schlaganfall sterben Hirnzellen<br />
kontinuierlich ab. Für die Akutversorgung gilt daher<br />
das Motto „Time is brain“. Doch die Behandlung<br />
kann nur mit Expertenwissen erfolgen, das es wiederum<br />
nur in teils weit entfernten Schlaganfallspezialkliniken<br />
gibt. Damit Patienten künftig dennoch<br />
am Notfallort vom Fachwissen eines Spezialisten<br />
profitieren und keine Minute ungenutzt verstreicht,<br />
wird seit Januar an der OVGU ein Rettungswagen mit<br />
modernster telemedizinischer Ausrüstung entwickelt:<br />
ASTER – Akut-Schlaganfall-Telemedizin im<br />
Rettungswagen. Auf diese Weise werden die Einsatzkräfte<br />
bei der Entscheidung, wie der Patient optimal<br />
behandelt werden soll, künftig per Telemedizin von<br />
einer Expertenzentrale unterstützt.<br />
Kluge Köpfe – keine Kinder?<br />
Wie lassen sich Studium und Kindererziehung unter<br />
einen Hut bekommen? Um Antworten zu finden, lud<br />
das Familienbüro der OVGU zu einer Ausstellungseröffnung<br />
mit Podiumsdiskussion in die Medizinische<br />
Zentralbibliothek ein. Auf dem Podium diskutierten<br />
Vertreter der Hochschulleitung, Professoren sowie<br />
Familienbeauftragte der OVGU über die Aspekte<br />
einer familienfreundlichen Uni und inwiefern die<br />
OVGU dahingehend weiter optimiert werden kann.<br />
In der Ausstellung selbst präsentierten studierende<br />
Eltern, Führungskräfte und Beschäftigte, wie Studium<br />
bzw. Beruf und Kinder koordinierbar sind: Fotos<br />
und Interviewausschnitte dokumentierten Erfolgsgeschichten,<br />
kleinere Krisen und Hindernisse im Hochschul-<br />
und Familienalltag. Das Fazit: Familie schließt<br />
eine Karriere an der OVGU auf keinen Fall aus.