JAHRBUCH
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DER ANTRIEB VON MORGEN<br />
SCHON HEUTE<br />
Das Institut für Kompetenz in AutoMobilität –<br />
kurz IKAM<br />
Die Anforderungen an die Automobilbranche in den<br />
kommenden Jahren werden zum einen durch die<br />
konsequente Weiterentwicklung des Verbrennungsmotors<br />
hinsichtlich Thermodynamik, Verbesserung<br />
der Reibungseigenschaften und Optimierung des<br />
vorhandenen Gesamtsystems charakterisiert. Zum<br />
anderen spielen die Gewichtsreduktion aller Fahrzeugkomponenten,<br />
der sogenannte Leichtbau, der<br />
Einsatz alternativer Kraftstoffe und der Ausbau innovativer<br />
Antriebskonzepte eine wesentliche Rolle,<br />
um eine Reduktion von Emissionen und Kraftstoffverbrauch<br />
zu ermöglichen.<br />
Um den zukünftigen Herausforderungen gerecht zu<br />
werden, erforscht das Institut für Kompetenz in AutoMobilität<br />
neue Methoden und Anwendungen, um<br />
diese Ziele in Zukunft erfüllen zu können. Dafür stehen<br />
am Standort Magdeburg des IKAM verschiedene<br />
Prüfmöglichkeiten zur Verfügung. Neben einem<br />
Einzylinderprüfstand, welcher der Untersuchung<br />
der Verbrennung und der inneren Reibung dient,<br />
und einem universell einsetzbaren Allradantriebsstrangprüfstand<br />
stehen Teststände zur überprüfung<br />
und Weiterentwicklung von Leistungselektronik,<br />
Bordnetzsystemen und Schalluntersuchungen zur<br />
Verfügung. Ergänzt werden die beiden Geschäftsfelder<br />
Antriebstechnik und Elektromobilität durch den<br />
Standort Barleben des IKAM, welcher sich vor allem<br />
mit dem Leichtbau kleiner und präziser Bauteile aus<br />
neuen Materialien sowie der Mess- und Prüftechnik<br />
zur Qualitätssicherung beschäftigt. Um die genannten<br />
Ziele der Reduktion von Emissionen zu erreichen,<br />
werden am IKAM zurzeit alternative Kraftstoffe,<br />
sogenannte SunFuels und SynFuels, hinsichtlich<br />
Spraybildung und Rußleuchten untersucht und die<br />
gesammelten Ergebnisse zeitnah veröffentlicht.<br />
Die Untersuchung alternativer Antriebs- und Re-<br />
Links:<br />
Verbrennung im Transparent-<br />
motor mit Blick durch den<br />
Glaskolben<br />
Rechts oben:<br />
Aufnahme einer Diesel-<br />
einspritzung mit 8-Loch-Düse<br />
Rechts unten:<br />
Laserinduzierte Fluoreszenz<br />
(Quelle: ISUT)<br />
Der Allradantriebsstrangprüfstand<br />
des IKAM<br />
66 <strong>JAHRBUCH</strong> 2012 <strong>JAHRBUCH</strong> 2012 67<br />
gelkonzepte auf dem Allradantriebsstrangprüfstand<br />
sowie CFD-Simulationen bilden einen weiteren<br />
Schritt, um zukünftige Antriebe und Antriebskonzepte<br />
möglich zu machen.<br />
Seit März 2012 werden die Geschäftsfelder Antriebstechnik<br />
und Elektromobilität des IKAM Standort<br />
Magdeburg zusätzlich durch Prof. Dr.-Ing. Jens<br />
Hadler verantwortet. Prof. Hadler besetzt seit 2011<br />
eine Honorarprofessur für Nachhaltige Mobilität am<br />
Institut für Mobile Systeme der OVGU. Als national<br />
und international geschätzter Fachmann auf dem<br />
Gebiet der Verbrennungsmotoren sowie innovativer<br />
Antriebstechnologien wird er in den nächsten Jahren<br />
dazu beitragen, die Zusammenarbeit zwischen<br />
der Industrie, dem IKAM und der Universität zu intensivieren<br />
und somit den Forschungsschwerpunkt<br />
Automotive weiter zu forcieren.<br />
FORSCHUNG /<br />
AUTOMOTIVE<br />
prof. Dr.-Ing. Jens<br />
Hadler studierte<br />
an der Otto-von-<br />
Guericke-Universität<br />
Magdeburg Allgemeinen<br />
Maschinenbau<br />
und promovierte auf<br />
dem Gebiet der Tribologie. Anschließend war er<br />
17 Jahre lang bei Volkswagen in verschiedenen<br />
verantwortungsvollen Positionen tätig, davon<br />
die letzten fünf Jahre als Leiter der Aggregateentwicklung.<br />
Seit 2012 ist Prof. Hadler Geschäftsführer der<br />
APL Group in Landau und der IKAM GmbH sowie<br />
Honorarprofessor im Fach nachhaltige Mobilität<br />
an der OVGU.