JAHRBUCH
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VIERFORES II<br />
MIT ZUVERLäSSIGER TECHNIK SICHER<br />
IN DIE ZUKUNFT<br />
Digital engineering an der OvGU<br />
Unter dem Titel „Virtuelle und Erweiterte Realität<br />
für höchste Sicherheit und Zuverlässigkeit eingebetteter<br />
Systeme“, kurz ViERforES, begann 2009<br />
ein Verbund aus universitärer und anwendungsorientierter<br />
Forschung sich den Herausforderungen<br />
zu stellen, die der verstärkte Einsatz moderner<br />
Informations- und Kommunikationstechnologien in<br />
vielen technischen Domänen mit sich bringt.<br />
über 40 Wissenschaftler forschten in den letzten<br />
vier Jahren in verschiedenen Domänen – dazu zählten<br />
unter anderem Automotive/Mobilität, Medizintechnik<br />
und Energiesysteme – an der Fragestellung,<br />
wie klassische Ingenieurskunst und moderne IT<br />
optimal voneinander profitieren können. In allen<br />
Domänen stellt sich durchweg die Erkenntnis ein,<br />
dass IT einerseits einer der wichtigsten Innovationstreiber<br />
ist, gleichzeitig aber auch neue Probleme<br />
entstehen, die nur durch interdisziplinäre Teams<br />
von Fachexperten gelöst werden können.<br />
Deshalb wurde bereits sehr früh mit dem Aufbau<br />
eines interdisziplinären Hochschulzentrums für<br />
Digital Engineering (CDE) begonnen. Unter dem<br />
Dach des CDE sollten all jene Forschungs- und<br />
Entwicklungsaktivitäten gebündelt werden, die<br />
genau an der Grenze zwischen Informatik und<br />
Ingenieurwissenschaft liegen. Dementsprechend<br />
wird das Zentrum auch fakultätsübergreifend von<br />
den Professoren Michael Schenk (Maschinenbau)<br />
und Gunter Saake (Informatik) geleitet. Inzwischen<br />
sind am CDE Arbeitsgruppen aus fünf Fakultäten<br />
sowie dem Fraunhofer Institut für Fabrikbetrieb und<br />
Automatisierung (IFF), dem Max-Planck-Institut für<br />
Dynamik komplexer Systeme und dem Institut für<br />
Automation und Kommunikation beteiligt.<br />
Aus dieser erfolgreichen dynamischen Kooperation<br />
entwickelten sich eine Reihe weiterer disziplinübergreifender<br />
Verbundforschungsprojekte und auch ein<br />
Graduiertenkolleg im Bereich digitale Tatortanalyse.<br />
2011 wurde zudem ein neuer Masterstudiengang<br />
Magische Linse zur Exploration<br />
virtueller Informationsräume<br />
projektpartner:<br />
• Fraunhofer Institut für<br />
Fabrikbetrieb und -automatisierung<br />
IFF, Magdeburg<br />
• Fraunhofer-Institut für<br />
Experimentelles Software<br />
Engineering IESE,<br />
Kaiserslautern<br />
• Otto-von-Guericke-<br />
Universität Magdeburg<br />
• Technische Universität<br />
Kaiserslautern<br />
• Dornheim Medical Images<br />
GmbH, Magdeburg<br />
• Lehnert Regelungstechnik<br />
GmbH, Magdeburg<br />
• FuelCon AG, Barleben<br />
(Foto: Viktoria Kühne/<br />
Fraunhofer IFF)<br />
68 <strong>JAHRBUCH</strong> 2012 <strong>JAHRBUCH</strong> 2012 69<br />
Digital Engineering eingeführt. Der Studiengang<br />
wird primär von den Fakultäten Informatik und<br />
Maschinenbau getragen, ist aber auch für andere<br />
Ingenieurwissenschaften geöffnet. Zugangsvoraussetzung<br />
ist ein Bachelor- oder Masterabschluss<br />
in einem ingenieurwissenschaftlichen Bereich<br />
oder der Informatik. Alleinstellend ist eine starke<br />
Fokussierung auf angewandte, interdisziplinäre<br />
Forschung, mit der optimal auf den Berufseinstieg<br />
vorbereitet wird.<br />
Dieses erfolgreiche Modell führte dazu, dass das<br />
CDE inzwischen auch in mehreren internationalen<br />
Kooperationen erfolgreich ist. So konnten beispielsweise<br />
in 2013 ein Kooperationsprojekt mit Thailand<br />
erfolgreich eingeworben werden, das als Ziel eine<br />
institutionalisierte Zusammenarbeit in Forschung<br />
und Lehre auf dem Gebiet Digital Engineering hat.<br />
FORSCHUNG /<br />
DIGITAL ENGINEERING<br />
Jun.-prof. Dr. Frank<br />
Ortmeier ist seit 2009<br />
Leiter der Arbeitsgruppe<br />
Computer Systems<br />
in Engineering.<br />
Der Forschungsfokus<br />
liegt auf professioneller<br />
Softwarekonstruktion in technischen<br />
Systemen. Einen besonderen Schwerpunkt<br />
bilden dabei sicherheitskritische Anwendungen.<br />
Aktuell ist er Leiter mehrerer disziplinübergreifender<br />
Forschungsprojekte, Studienfachbetreuer<br />
für Digital Engineering und Ingenieurinformatik,<br />
Sprecher der GI-Regionalgruppe Sachsen-Anhalt,<br />
Leiter von drei internationalen ERASMUS-<br />
Programmen sowie Gründer und Geschäftsführer<br />
von isoTec.