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Katharina von Siena - Katholischer Deutscher Frauenbund

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Arbeitshilfe zum 1. Tag der Diakonin des KDFB am 29.04.1998<br />

S e i t e | 18<br />

daß sie mit ihren heiligen Händen zugleich mit mir die Brote zu formen<br />

begann. So geschah es, daß durch die Kraft dieser heiligen Hände die Brote<br />

vermehrt wurden. Sie selbst gab sie mir, und ich reichte sie Alexia und der<br />

Magd weiter.“<br />

Außergewöhnliches wahr - nehmen<br />

Es war in Pisa am 1. April 1375, an einem Sonntag, während der Messe,<br />

nach der Kommunion. <strong>Katharina</strong> war, wie gewöhnlich in Ekstase gefallen,<br />

da geschah Außergewöhnliches. Raimund <strong>von</strong> Capua, der Augenzeuge war,<br />

berichtet.<br />

„Plötzlich richtete sie sich vom Boden, auf dem sie hingestreckt lag, auf und<br />

kniete. Sie breitet ihre Arme weit aus, während ihr Gesicht wie <strong>von</strong><br />

Feuerschein gerötet zu glühen begann. So kniete sie lange, reglos, die<br />

Augen geschlossen. Jählings sank sie vor unseren Augen um, als hätte man<br />

sie zu Tode verwundet. Kurz darauf kehrten ihr jedoch die Sinne wieder.“<br />

<strong>Katharina</strong> rief danach Raimund allein zu sich und berichtete, was ihr<br />

widerfahren war: „Wisset, mein Vater, ich trage jetzt die Wunden des Herrn<br />

Jesus an meinem Leib.“ Raimund fährt fort: „Ich erwiderte, ich hätte es aus<br />

ihrem Verhalten während der Entrükkung erraten. Als ich sie fragte, was<br />

der Herr ihr getan hatte, antwortete sie: „Ich schaute Christus am Kreuz in<br />

strahlendem Glanz. Er neigte sich zu mir herab, und ich wollte ihm, meinem<br />

Herrn, stürmisch entgegeneilen, ich richtete mich deshalb schnell auf. Da<br />

zuckten fünf blutrote Strahlen aus seinen heiligen Wunden hervor und<br />

trafen mich mitten auf mein Herz, meine Hände und Füße. Im gleichen<br />

Augenblick durchfuhr es mich, was dies bedeute, und ich schrie auf: Ah,<br />

Herr, mein Gott, niemand soll diese Wunden an mir sehen, ich flehe dich<br />

an.“ Ich redete noch, als sich das blutige Rot der Strahlen, bevor sie mich<br />

erreicht hatten, in gleißende Helle wandelte, und als reines Licht fielen sie<br />

mir auf Herz, Hände und Füße.“<br />

Gabriele Miller

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