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Die Auschwitzlüge - fri-tic

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Geschichte 2005 3. Klasse<br />

5. Wie und wo werden Leugner des Holocausts bestraft?<br />

In Deutschland, Österreich, der Schweiz und anderen Ländern (u. a. Litauen, Polen, Tschechien,<br />

Slowakei, Belgien, Frankreich, Israel) ist die Verbreitung der <strong>Auschwitzlüge</strong> gesetzlich<br />

verboten. In anderen Ländern dagegen, wie z. B in den USA, sind auch eindeutige historische<br />

Falschaussagen, wie eben die Leugnung des Holocausts, legal, da sie auf das Grundrecht von<br />

Meinungsfreiheit basieren.<br />

In Österreich ist der Paragraph über die Holocaustleugnung schon seit 1947 im Strafgesetzbuch,<br />

in Deutschland erst seit 1994 und in der Schweiz sogar erst seit 1995.<br />

Der Artikel 261 aus dem schweizerischen Strafgesetzbuch zu Rassendiskriminierung lautet:<br />

„(...) wer öffentlich durch Wort, Schrift, Bild, Gebärden, Tätlichkeiten oder in<br />

anderer Weise eine Person oder eine Gruppe von Personen wegen ihrer Rasse,<br />

Ethnien oder Religion in einer gegen die Menschenwürde verstossenden<br />

Weise herabsetzt oder diskriminiert oder aus einem dieser Gründe Völkermord<br />

oder andere Verbrechen gegen die Menschlichkeit leugnet, gröblich verharmlost<br />

oder zu rechtfertigen sucht, (...) wird mit Gefängnis oder mit Busse bestraft.“<br />

Quellen:<br />

http://www.geschi.de/glossar/geschi/Auschwitzl%C3%BCge.html (Wikipedia, letzte Änderung: 15. Juni 2005)<br />

http://de.wikipedia.org/wiki/Holocaustleugnung (Wikipedia, letzte Änderung: 15. Juni 2005)<br />

http://www.bpb.de/publikationen/GWZW4B,0,0,Auschwitzl%FCge.html (Lipstadt, Deborah E.: Betrifft: Leugnen des<br />

Holocaust, Zürich 1994.)<br />

6. Entspricht die Aussage, dass die Juden in den Konzentrationslagern gesungen<br />

und getanzt haben, der Wahrheit?<br />

Dass in den verschiedenen Konzentrationslagern gesungen wurde, stimmt. Es gab einige Gefangene,<br />

welche Lieder getextet und komponiert haben, dies war jedoch nicht eine Art sich zu<br />

unterhalten, weil sie Zeit oder Kraft dazu gehabt hätten, Feste zu feiern; dies war eher eine<br />

Art Widerstand, gegen die abscheulichen und unmenschlichen Zustände welche in den Lagern<br />

herrschten. Eine Dirigentin eines Lagerorchesters hat einmal gesagt, dass durch die Musik die<br />

Selbstachtung der Menschen gefördert wurde, da das Leben eines jeden Lagerbewohners nur<br />

mit Füssen getreten wurde.<br />

Jedoch wurden die Verhafteten auch von den Deutschen gezwungen, Lieder zu komponieren<br />

und diese dann bei verschiedensten Aktionen zu singen.<br />

Aber es war nie die Rede davon, dass in einem Konzentrationslager Feststimmung herrschte,<br />

und wenn dies doch einmal geschehen wäre, dann wäre dies sicherlich nur gezwungenermassen<br />

aufgrund des Willens der Deutschen geschehen.<br />

Quelle: http://www.shoa.de/kz_musik.html<br />

4<br />

Geschichte 2005 3. Klasse<br />

<strong>Die</strong> <strong>Auschwitzlüge</strong><br />

- Bearbeitet von der Klasse 3.D1 -<br />

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Geschichte 2005 3. Klasse<br />

Der Begriff „<strong>Auschwitzlüge</strong>“ tauchte in den 70er Jahren erstmals auf. Vor allem rechtsextreme<br />

Kreise leugnen damit die historische Realität des Holocaust. Das Konzentrations- und<br />

Vernichtungslager Auschwitz, in dem allein über 1 Mio. Menschen von den Nazis umgebracht<br />

wurden und das als Synonym für den Massenmord an den europäischen Juden steht,<br />

wird von den Anhängern der „<strong>Auschwitzlüge</strong>“ als reines Gefangenenlager verharmlost.<br />

1. Ziele der <strong>Auschwitzlüge</strong><br />

- Historisierung des Nationalsozialismus<br />

- Geschichtsschreibung über Hitler und das Dritte Reich normalisieren<br />

- Geschehnisse mit “normalen“ Maßstäben der Geschichtswissenschaft messen<br />

- Der Nationalsozialismus soll rein gewaschen werden und als politisches Modell wieder<br />

gesellschaftsfähig gemacht werden<br />

- Nationalsozialismus nicht länger als gleichsam “unwürdiges Kapitel“ der deutschen<br />

Geschichte behandeln<br />

- Hitler nicht als Ausgeburt des Bösen dämonisieren<br />

- keine moralische Be- und Verurteilung, sondern nur noch nüchterne Bestandsaufnahmen,<br />

somit soll jede Art von methodischer Sonderbehandlung vermieden werden.<br />

- sozialgeschichtlichen Einordnung des Nationalsozialismus in einem weiter gefassten<br />

Epochenzusammenhang und einem tieferen Verständnis der sozialen Schubkräfte<br />

- die NSDAP als eine moderne Partei darzustellen<br />

- die Schuld an Massenmorden anderen Ländern geben (Psychologie: Abwehrme-<br />

chanismus)<br />

- Irreführung der Bevölkerung<br />

- Beweismaterial ( zum Beispiel Massenermordung) als falsch oder gefälscht darstellen<br />

Quellen:<br />

http://www.nachkriegsdeutschland.de/historikerstreit.html<br />

http://de.wikipedia.org/wiki/Auschwitzl%C3%BCge#Motive_und_Interessen<br />

http://www.judentum-projekt.de/geschichte/nsverfolgung/auschwitzluege/<br />

2. <strong>Die</strong> Strategie der Leugner<br />

<strong>Die</strong> Holocaustleugner stellen Behauptungen auf, dass eigentlich alles bezüglich der Verbrechen<br />

und der Judenvernichtungen in den Konzentrationslagen „gefälscht“ sei und dass gar<br />

keine handfesten Beweise dafür bestünden. Insbesondere fehle auch der schriftliche Befehl<br />

zur Judenvernichtung.<br />

Um diese Behauptungen ans Volk zu bringen, Anhänger zu finden und alles auf eine bestimmte<br />

Weise etwas „glaubhafter“ zu machen, haben sich diese Leugner also bestimmte<br />

Strategien ausgedacht, um das ganze auch argumentieren und publizieren zu können. Was<br />

eignet sich da besser als das Internet? Obwohl diese Art der Medienverbreitung den Personen<br />

nicht unbedingt vertraut waren, hatte keine andere Gruppierung die Möglichkeiten und die<br />

Bedeutung des Internets so schnell erfasst, wie die Holocaustleugner. In den 80er Jahren wurden<br />

zwar noch Printmedien und durch gute Videotechnik das entsprechende Filmmaterial<br />

verbreitet, doch sehr schnell, anfangs der 90er, wurde das „World Wide Web“ genutzt. Im<br />

Jahr 1999 führte man Untersuchungen durch und fand heraus, dass bei den einschlägigen<br />

Suchmaschinen, gab man Begriffe wie „KZ Auschwitz“, „Gaskammer“, „Judenvernichtung“,<br />

„Vergasung“, ja sogar „Wannseekonferenz“ ein, an den obersten zwanzig Stellen (manchmal<br />

2<br />

Geschichte 2005 3. Klasse<br />

noch darüber hinaus) ausschließlich Internetseiten von Holocaustleugnern angezeigt wurden.<br />

Durch diesen Hinweis sensibilisierte man die deutschen Suchmaschinen mittlerweile auf andere<br />

Suchmuster.<br />

3. Argumentation der Holocaust-Leugner<br />

<strong>Die</strong> These, der Massenmord an über einer Million Juden und anderen Verfolgten in Auschwitz<br />

sei eine Lüge, beruht auf bewusst gewählten Halbwahrheiten und manipulierten Fakten.<br />

<strong>Die</strong> von denHolocaustleugnern publizierten Fakten und „Wahrheiten“ sind historisch unhaltbar.<br />

Es werden zwar oft Quellen für ihre Behauptungen angegeben, die sind allerdings meist<br />

unzuverlässig oder schlicht erfunden.<br />

Beispielhaft ist etwa ein Text von <strong>Die</strong>ter Rüggeberg, welcher sich bemüht, das Regime Hitlers<br />

zu entlasten und die Schuld auf die Opfer zu verlagern. Er verzichtet völlig auf Beweise; anscheinend<br />

glaubt er, eine nicht weiter begründete Behauptung von ihm reiche aus, um die<br />

bisherigen Erkenntnisse der Historiker aufzuheben. <strong>Die</strong>ser Verzicht auf glaubwürdige Belege<br />

ist symptomatisch für den gesamten Text. <strong>Die</strong> weitaus meisten Behauptungen werden nicht<br />

durch Fakten und Quellenangaben gestützt, und wo Quellen genannt werden, sind sie höchst<br />

zweifelhafter Natur. Er bezieht sich meistens auf antisemitische Texte der Nazis, die 1938<br />

erschienen sind und bis 1944 mehrmals neu aufgelegt wurden. Der Judenmord wird zunächst<br />

klein geredet und so weit wie möglich infrage gestellt, und was dann noch übrig bleibt, wird<br />

zur innerjüdischen Angelegenheit umdeklariert und den Juden selbst in die Schuhe geschoben.<br />

Wenn man untersucht, welche Argumente und vor allem welche Belege Rüggeberg anzubieten<br />

oder vielmehr nicht anzubieten hat, dann muss man dem Autor bescheinigen, dass er<br />

nichts weiter getan hat als einen schwachen Aufguss einer alten Geschichte zu verbreiten<br />

Könnte man Rüggebergs Argumentation folgen, dann wäre seine Frage, wer Hitler geholfen<br />

habe, sehr schnell zu beantworten: Für Rüggeberg waren es die Juden. Wenn man aber betrachtet,<br />

was Rüggeberg treibt, dann muss die Antwort lauten: Rüggeberg hätte Hitler sicher<br />

gern geholfen, und im Nachhinein hat er es mit diesem Text sogar getan, denn er bemüht sich,<br />

das Regime des Diktators zu entlasten und die Schuld auf die Opfer zu verlagern.<br />

Quelle:<br />

http://www.lehrer-online.de/dyn/9.asp?url=227682.htm<br />

http://www.h-ref.de/literatur/r/rueggeberg/wer-half-hitler.php<br />

4. Was ist der Leuchter-Report?<br />

Gegen Ernst Zündel (Kanada) wurde eine Anklage erhoben, weil er versuchte den Holocaust<br />

öffentlich zu leugnen und Kapital daraus zu schlagen. Er beauftragte Fred Leuchter (USA), zu<br />

untersuchen, ob in den Gaskammern Menschenvergasungen stattgefunden haben.<br />

Leuchter besuchte die Konzentrationslager Auschwitz sowie Majdanek. Er stellte fest, dass in<br />

den Kammern Gas verwendet wurde, allerdings behauptet er, diese Menge an Gas hätte<br />

gerade mal für eine Vergasung von Läusen, die auf den Kleidern der Gefangenen gewesen<br />

seien, gereicht. Um diese unzähligen Gefangenen zu vergasen, wäre eine viel grössere Menge<br />

an Gas nötig gewesen. <strong>Die</strong> Vergasungen sollen deshalb nicht stattgefunden haben können.<br />

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