Deutsch Thema Sagen - fri-tic
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<strong>Deutsch</strong> <strong>Thema</strong> <strong>Sagen</strong><br />
1. Definition<br />
Sammelbezeichnung für mündlich überlieferte Erzählungen, deren Anspruch auf Wahrheit<br />
grösser als beim Märchen ist. <strong>Sagen</strong> knüpfen stets an realen Gegebenheiten an, gestalten<br />
diese fantasievoll aus und steigern sie zumeist ins Wunderbar-Phantastische. Sie hängen<br />
meist eng mit geschichtlichen Ereignissen zusammen.<br />
Die heutige Verwendung des Begriffs Sage als Bezeichnung für eine Erzählung von<br />
Begebenheiten, die historisch nicht bezeugt sind, setzt die Sage mit Fiktion gleich.<br />
2. Merkmale<br />
- Die Sage beruht auf mündlicher Ueberlieferung anonymer Verfasser. Sie wurde nicht, wie<br />
fälschlicherweise angenommen wird, vom Volk gedichtet. Die meisten <strong>Sagen</strong> entstehen<br />
durch die gewollte Ueberlieferung geschichtlicher Ereignisse. Manchmal schrieben Verfasser<br />
eine Sage auch mit dem Ziel, den Personen beizubringen, nichts Falsches zu tun.<br />
- In die Sage gehört auch die Vermenschlichung von _____________________________<br />
und _________________________________.<br />
- In jeder Sage ist ein _____________________________________ vorhanden.<br />
- Sie konfrontiert einen einzelnen Menschen mit einem einzelnen Ereignis.<br />
- Während der Märchenheld von seiner Natur und guten Mächten geleitet die Gefahr<br />
besteht, muss sich der <strong>Sagen</strong>held aus eigener Kraft und sittlichen Entscheidungen<br />
durchsetzen.<br />
- Von jeder Sage gibt es mehrere Versionen, weil jeder Erzähler inhaltlich _______________<br />
____________________________________________________________________<br />
- Die Sage ist im Unterschied zum Märchen an Ort und Zeit gebunden und knüpft an ein<br />
bestimmtes Ereignis an. Auch die Personen haben meist einen bestimmten Namen. Meist<br />
hat die Sage einen wahren geschichtlichen Kern. Historische Ereignisse, von denen die<br />
Sage berichtet, liegen meist zeitlich weit zurück.<br />
- Sie setzt den Glauben der Zuhörer voraus. Denn wenn jemand die Sage nicht glaubt, wird<br />
er sie auch nicht weitererzählen.<br />
- Jedes Volk und jedes Gebiet hat seine <strong>Sagen</strong>, auch das Senseland.<br />
- Die Sage hat oft ein ______________________________________, aber es gibt auch<br />
einige mit gutem Ende.
<strong>Deutsch</strong> <strong>Thema</strong> <strong>Sagen</strong><br />
3. Vertreter von <strong>Sagen</strong><br />
Es gibt keine eigentlichen Vertreter von <strong>Sagen</strong>. Die Volkserzählungen wurden recht spät<br />
von meist regionalen Autoren gesammelt und schriftlich festgehalten. Als Beispiel erwähnen<br />
wir: „Die <strong>Sagen</strong> und Märchen aus dem Senseland“, gesammelt und aufgezeichnet von<br />
German Kolly, erste Ausgabe 1965.<br />
4. Verschiedene <strong>Sagen</strong>typen<br />
a) ____________________________________________<br />
Diese <strong>Sagen</strong> handeln sich um Naturvorgänge, die ins Menschenleben eingreifen und<br />
furchterregend oder segenbringend wirken.<br />
Beispiel: „Die Viehseuche“ (S.129)<br />
b) ____________________________________________<br />
Diese <strong>Sagen</strong> erzählen grausame Geschehnisse im Zusammenhang mit Hexenglauben und<br />
Träumen.<br />
Beispiel: „Im Gespensterschloss“ (S.69)<br />
c) ____________________________________________<br />
In diesen <strong>Sagen</strong> geht es um bestimmte Orte.<br />
Beispiel: „St.Silvester“ (S.189)<br />
d) ____________________________________________<br />
Diese <strong>Sagen</strong> erzählen von geschichtlichen Ereignissen, Personen und Familien.<br />
Beispiel: „Die Murtenlinde“ (S.13)<br />
e) ____________________________________________<br />
Diese <strong>Sagen</strong> berichten über aussergewöhnliche Gestalten.<br />
Beispiel: „Der mutige Sensler“ (S.110)<br />
f) Der Mythos oder die Göttersagen<br />
Diese <strong>Sagen</strong> handeln vom Leben und Handlungen der heidnischen Götter.
<strong>Deutsch</strong> <strong>Thema</strong> <strong>Sagen</strong> (Lösung)<br />
1. Definition<br />
Sammelbezeichnung für mündlich überlieferte Erzählungen, deren Anspruch auf Wahrheit<br />
grösser als beim Märchen ist. <strong>Sagen</strong> knüpfen stets an realen Gegebenheiten an, gestalten<br />
diese fantasievoll aus und steigern sie zumeist ins Wunderbar-Phantastische. Sie hängen<br />
meist eng mit geschichtlichen Ereignissen zusammen.<br />
Die heutige Verwendung des Begriffs Sage als Bezeichnung für eine Erzählung von<br />
Begebenheiten, die historisch nicht bezeugt sind, setzt die Sage mit Fiktion gleich.<br />
2. Merkmale<br />
- Die Sage beruht auf mündlicher Ueberlieferung anonymer Verfasser. Sie wurde nicht, wie<br />
fälschlicherweise angenommen wird, vom Volk gedichtet. Die meisten <strong>Sagen</strong> entstehen durch<br />
die gewollte Ueberlieferung geschichtlicher Ereignisse. Manchmal schrieben Verfasser eine<br />
Sage auch mit dem Ziel, den Personen beizubringen, nichts Falsches zu tun.<br />
- In die Sage gehört auch die Vermenschlichung von Pflanzen und Tieren.<br />
- In jeder Sage ist ein Konflikt vorhanden.<br />
- Sie konfrontiert einen einzelnen Menschen mit einem einzelnen Ereignis.<br />
- Während der Märchenheld von seiner Natur und guten Mächten geleitet die Gefahr<br />
besteht, muss sich der <strong>Sagen</strong>held aus eigener Kraft und sittlichen Entscheidungen<br />
durchsetzen.<br />
- Von jeder Sage gibt es mehrere Versionen, weil jeder Erzähler inhaltlich etwas dazugetan<br />
oder weggenommen hat.<br />
- Die Sage ist im Unterschied zum Märchen an Ort und Zeit gebunden und knüpft an ein<br />
bestimmtes Ereignis an. Auch die Personen haben meist einen bestimmten Namen. Meist<br />
hat die Sage einen wahren geschichtlichen Kern. Historische Ereignisse, von denen die Sage<br />
berichtet, liegen meist zeitlich weit zurück.<br />
- Sie setzt den Glauben der Zuhörer voraus. Denn wenn jemand die Sage nicht glaubt, wird<br />
er sie auch nicht weitererzählen.<br />
- Jedes Volk und jedes Gebiet hat seine <strong>Sagen</strong>, auch das Senseland.<br />
- Die Sage hat oft ein tragisches Ende, aber es gibt auch einige mit gutem Ende.
<strong>Deutsch</strong> <strong>Thema</strong> <strong>Sagen</strong> (Lösung)<br />
3. Vertreter von <strong>Sagen</strong><br />
Es gibt keine eigentlichen Vertreter von <strong>Sagen</strong>. Die Volkserzählungen wurden recht spät<br />
von meist regionalen Autoren gesammelt und schriftlich festgehalten. Als Beispiel erwähnen<br />
wir: „Die <strong>Sagen</strong> und Märchen aus dem Senseland“, gesammelt und aufgezeichnet von<br />
German Kolly, erste Ausgabe 1965.<br />
4. Verschiedene <strong>Sagen</strong>typen<br />
a) Natursagen<br />
Diese <strong>Sagen</strong> handeln sich um Naturvorgänge, die ins Menschenleben eingreifen und<br />
furchterregend oder segenbringend wirken.<br />
Beispiel: „Die Viehseuche“ (S.129)<br />
b) Toten- und Gespenstersagen<br />
Diese <strong>Sagen</strong> erzählen grausame Geschehnisse im Zusammenhang mit Hexenglauben und<br />
Träumen.<br />
Beispiel: „Im Gespensterschloss“ (S.69)<br />
c) Lokalsagen<br />
In diesen <strong>Sagen</strong> geht es um bestimmte Orte.<br />
Beispiel: „St.Silvester“ (S.189)<br />
d) Geschichts- oder Geschlechtersagen<br />
Diese <strong>Sagen</strong> erzählen von geschichtlichen Ereignissen, Personen und Familien.<br />
Beispiel: „Die Murtenlinde“ (S.13)<br />
e) Heldensagen<br />
Diese <strong>Sagen</strong> berichten über aussergewöhnliche Gestalten.<br />
Beispiel: „Der mutige Sensler“ (S.110)<br />
f) Der Mythos oder die Göttersagen<br />
Diese <strong>Sagen</strong> handeln vom Leben und Handlungen der heidnischen Götter.
<strong>Deutsch</strong> <strong>Thema</strong> <strong>Sagen</strong><br />
6. Wie wurden <strong>Sagen</strong> weitergegeben und überliefert?<br />
Die meisten <strong>Sagen</strong> entstanden bereits vor vielen Jahrhunderten.<br />
In früheren Zeiten war das Verbreiten von Nachrichten und Neuigkeiten noch nicht so<br />
einfach wie heute. Es gab noch keine Zeitungen, kein Radio, kein Fernsehen und natürlich<br />
auch kein Internet. Wandergesellen, Schauspielergruppen, die übers Land zogen, und<br />
Flugblattverkäufer übernahmen häufig diese Aufgabe und verbreiteten viele Neuigkeiten<br />
und Geschichten. Beim Weitererzählen veränderten die Erzähler die Geschichten immer<br />
wieder durch Ausschmückungen, Ergänzungen oder Uebertreibungen. Den Kern der<br />
Geschichte, die genauen Angaben über die beteiligten Personen, den Ort und die Zeit<br />
veränderten die Erzähler jedoch nicht, damit das Erzählte auch glaubwürdig blieb.<br />
Gruppenarbeit (3-er Gruppen):<br />
Auftrag:<br />
Erzählt eine Sage und verändert sie dabei. Die Karten geben euch Hinweise und<br />
Anregungen. Teilt die Karten untereinander auf. Beginnt mit der A-Karte und hört bei der E-<br />
Karte auf. Die Reihenfolge der anderen Karten könnt ihr selbst festlegen. Nehmt eure Sage<br />
auf Kassette auf und schreibt sie anschliessend auf.<br />
Am Schluss vergleichen wir die verschiedenen Fassungen in der Klasse.<br />
Zeit: 1 Lektion
<strong>Deutsch</strong> <strong>Thema</strong> <strong>Sagen</strong><br />
7. <strong>Sagen</strong> und Märchen aus dem Senseland<br />
a) Einzelarbeit: Du hast eine halbe Stunde Zeit, im Buch „<strong>Sagen</strong> und Märchen aus dem<br />
Senseland“ von German Kolly zu stöbern und verschiedene <strong>Sagen</strong> zu lesen.<br />
b) Gruppenarbeit (3-er oder 4-er Gruppen): Wählt eine Sage aus dem Buch aus und teilt<br />
eurer Lehrperson mit, welche dies ist. Alle Gruppenmitglieder lesen diese noch einmal<br />
gründlich, anschliessend verteilt ihr die Rollen, wer welchen Teil vorlesen wird. Nachdem ihr<br />
euren Teil sehr gut eingeübt habt (achtet auf Aussprache, Betonung...) und das Ganze<br />
einmal durchgespielt habt, beantwortet ihr noch das AB „Welche Merkmale sind in eurer Sage<br />
zu finden?“.<br />
Jede Gruppe präsentiert dann ihre Sage der Klasse (vorlesen, AB Merkmale).<br />
Zeit: 1 Lektion
<strong>Deutsch</strong> <strong>Thema</strong> <strong>Sagen</strong><br />
8. Zu einem Foto eine Sage erfinden<br />
Suche im Internet ein Bild eines Naturphänomens. Versuche in einer von dir erfundenen<br />
Sage zu erklären, wie dieses Naturphänomen entstand. Berücksichtige dabei die<br />
Merkmale der Sage und baue einige in deiner Sage ein.<br />
Gib deinen ersten Entwurf zur Korrektur ab.<br />
Schreibe deine Sage anschliessend auf Computer, gestalte die Seite/n mit Text und<br />
Bild und speichere sie als Apple-Dokument in deinem Ordner.<br />
Ein Beispiel:<br />
Erkennst du die Hexe am Felsen? Welche Sage könnte dahinter stecken?<br />
Erfinde sie und schreibe sie auf. Ueberlege:<br />
- Woher kam die Frau?<br />
- Was hat sie Böses getan?<br />
- Mit wem traf sie zusammen?<br />
- Welches Ereignis liess sie versteinern?<br />
- Warum gerade an dieser Stelle?<br />
- Wie wurde sie zur Hexe?<br />
Zeit: ca 4 Lektionen<br />
Vorgehen auf dem Computer:<br />
- Logge dich auf educanet ein, gehe auf Institution, anschliessend Klasse<br />
- Klicke Website an und du findest deinen Namen auf der Liste<br />
- Öffne dein Dokument und trage deine Sage folgendermassen ein: Seitenname:<br />
Dein Name und Vorname, Überschrift: Titel deiner Sage, 1./2. Text: Text<br />
Und nicht vergessen: Immer unten links speichern!!<br />
- Damit du das Bild einfügen kannst, musst du dieses bearbeiten: Ziehe es vom<br />
Internet auf den Schreibtisch, anschliessend auf das Programm Adobe Photoshop<br />
Elements (dieses öffnet automatisch). Unter Datei kannst du das Bild Für<br />
Web speichern. Speichere es so auf dem Schreibtisch oder in deinem Ordner.<br />
- Wenn du zurück auf deiner educanet-Seite bist, füge das Bild ein: 1./ 2.Bild, Datei<br />
auswählen, dein gespeichertes Bild auswählen und einsetzen. Speichern!!!<br />
Du kannst dein Werk und das der anderen bewundern unter:<br />
http://osdue.educanet2.ch/2005f/
<strong>Deutsch</strong> <strong>Thema</strong> <strong>Sagen</strong><br />
5. Die Sage von der Teufelsbrücke