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Tagungsband - DMT BergbauForum

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NYROSTEN – Qualität setzt sich durch<br />

Drahtseilkonservierung zur Erhöhung von Laufzeit und Lebensdauer<br />

Bereits 1929 wurde NYROSTEN<br />

als „Koepeseillack” erfolgreich<br />

für die Drahtseilkonservierung im<br />

deutschen Steinkohlenbergbau<br />

eingesetzt und seine schützende<br />

Wirkung dokumentiert.<br />

Erfahrung sowie permanente For-<br />

schung und Weiterentwicklungen<br />

machen NYROSTEN national und<br />

international zum Vorreiter in der<br />

Drahtseilkonservierung.<br />

NYROSTEN N 113<br />

zur Erstkonservierung<br />

NYROSTEN N 113 FS<br />

zur regelmäßigen Nachkonservierung<br />

Einsatzbereiche:<br />

g Bergbauseile<br />

g Seilbahnseile<br />

g Aufzugseile<br />

g Kran- und Spezialseile<br />

g Tagebauseile<br />

g Schwerindustrieseile<br />

g Abspannseile<br />

g Offshore-Seile<br />

NYROSTEN<br />

Korrosionsschutzmittel GmbH + Co.<br />

Marktweg 71, 47608 Geldern<br />

Fon +49 (02831) 92 45-6<br />

Fax +49 (02831) 89 793<br />

Mail info@nyrosten.de<br />

www.nyrosten.de<br />

www.nyrosten.de<br />

INTERNATIONALE PROJEKTE UND PERSPEKTIVEN / A33<br />

Internationale Erfahrungen über die Bedeutung<br />

der Gebirgsmechanik zur Beherrschung der<br />

Ausgasung in Steinkohlenbergwerken<br />

Braunkohle wird in Sachsen seit mehr als 100 Jahren im Tagebau<br />

gewonnen. Der Grundwasserhaushalt war und ist in beiden Braunkohlenrevieren<br />

durch die bergbaubedingte großräumige Absenkung des<br />

Grundwassers stark beeinflusst. Mit der seit 1990 schrittweisen Einstellung<br />

der Sümpfungsmaßnahmen steigt das Grundwasser wieder an.<br />

Die Gewinnung der Braunkohle mit Großgeräten (Förderbrücken,<br />

Eimerketten- und Schaufelradbagger) im Tagebau zerstört einerseits<br />

die gewachsenen Böden und führte andererseits zu einer Mischung<br />

der verschiedenen geologischen Schichten.<br />

In größeren Bereichen des Lausitzer Braunkohlenreviers und in einzelnen<br />

Teilen des Mitteldeutschen Braunkohlenreviers treffen die physikalischen<br />

Parameter der gekippten Substrate so zusammen, dass<br />

die Standsicherheit von Böschungen und Hinterlandbereichen bei<br />

aufsteigendem Grundwasser nicht mehr gewährleistet ist. Inzwischen<br />

besteht in den betreffenden Bereichen vielerorts die Gefahr eines Setzungsfließens<br />

oder eines flächenhaften Geländebruchs. Damit geht<br />

eine Gefahr für Leib und Leben von Personen sowie der Beschädigung<br />

oder Zerstörung von Sachgütern einher.<br />

Die Herstellung standsicherer Böschungs- und Hinterlandbereiche ist<br />

seit den 1990er Jahren ein wesentlicher Bestandteil der Braunkohlesanierung<br />

im Lausitzer und im Mitteldeutschen Revier. Soweit die<br />

Arbeiten in den nach der Wiedervereinigung nicht privatisierungsfähigen<br />

Betrieben stattfinden oder stattfanden, ist die Lausitzer und Mitteldeutsche<br />

Bergbau-Verwaltungsgesellschaft mbH (LMBV) Unternehmerin<br />

im Sinne des Bundesberggesetzes (BBergG).<br />

Für alle bereits früher eingestellten Tagebaue trägt die LMBV zumindest<br />

keine bergrechtliche Verantwortung. Die ursächliche bergbauliche<br />

Tätigkeit wurde bereits in der Vergangenheit endgültig eingestellt.<br />

Es existiert kein Rechtsnachfolger und damit unterliegen diese Gefahrenbereiche<br />

nicht dem Bundesberggesetz. Sie sind heute teilweise<br />

bebaut, im Wesentlichen aber forst- und landwirtschaftlich bzw. touristisch<br />

genutzt. Die Gefahrenermittlungs- und Gefahrenabwehrmaßnahmen<br />

in diesen ehemaligen Bergbaugebieten fallen in das Polizeirecht.<br />

Im Freistaat Sachsen unterliegen sie aufgrund der Polizeiverordnung<br />

über die Abwehr von Gefahren aus unterirdischen Hohlräumen<br />

sowie Halden und Restlöchern (Sächsische Hohlraumverordnung –<br />

SächsHohlrVO) der polizeirechtlichen Zuständigkeit des Sächsischen<br />

Oberbergamtes.<br />

Mehrere geotechnische Ereignisse auf Kippenflächen des ehemaligen<br />

Braunkohlenbergbaus wie die Grundbrüche auf der Kippe Spreetal im<br />

Oktober 2010 und auf der Innenkippe Lohsa am 26. Dezember 2010<br />

sowie die in einer Erstbewertung ermittelten Randbedingungen dieser<br />

Ereignisse waren Veranlassung, die aktuellen Sperrbereiche erneut<br />

einer kritischen Überprüfung durch Sachverständige für Geotechnik<br />

zu unterziehen. Ziel war es, bis Ende März 2011 darüber zu befinden,<br />

ob weitere Flächen gesperrt werden müssen bzw. welche Flächen,<br />

zumindest mit Vorgabe von zusätzlichen Verhaltensanforderungen,<br />

für die Nachnutzung wieder freigegeben werden können. Im Ergebnis<br />

wurden im April 2011 die bereits bestehenden Sperrbereiche in Sachsen<br />

erheblich erweitert. Eine Nutzung dieser Flächen mit vorgegebenen<br />

Verhaltensanforderungen ist teilweise möglich.<br />

Für die unerwarteten Schadensereignisse der letzten Monate sind die<br />

Ursachen nicht vollumfänglich bekannt. Es ist daher erforderlich, die<br />

Kippenbereiche erneut zu untersuchen, die Gefahren systematisch zu<br />

ermitteln und, wenn notwendig, in den erkannten Gefahrenbereichen<br />

umfangreiche Sanierungsmaßnahmen durchzuführen.<br />

Ebenso wird es für erforderlich gehalten, die wissenschaftlich-technischen<br />

Grundlagen zur Sicherheit der Kippenflächen zu überprüfen<br />

und weiterzuentwickeln. Diese Erkenntnisse müssen dann ebenso<br />

wie die praktischen Erfahrungen aus den konkreten Schadensfällen<br />

sowohl für den aktiven als auch für den Sanierungsbergbau Anwendung<br />

finden.<br />

Thomas Imgrund<br />

Consultant für Gasabsaugung und Gasausbruchsverhütung,<br />

<strong>DMT</strong> GmbH & Co. KG<br />

Jürgen te Kook<br />

Anerkannter Sachverständiger für Gebirgsbeherrschung und Ausbautechnik,<br />

<strong>DMT</strong> GmbH & Co. KG<br />

Axel Studeny<br />

Projektleiter Gebirgsbeherrschung und Ausbautechnik,<br />

<strong>DMT</strong> GmbH & Co. KG<br />

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