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Gutmenschen könnten z.B. Patenschaften für in Not leben<strong>de</strong> Afrikaner<br />

übernehmen, dank <strong>de</strong>rer diese ein menschenwürdiges Leben in ihrem<br />

Heimatland führen können. Sie sollten sich konsequenterweise auch für die<br />

Folgen ihres Han<strong>de</strong>lns verantwortlich erklären. Eine freiwillige Extrasteuer<br />

zur Finanzierung humanitärer Maßnahmen wie z.B. <strong>de</strong>r Versorgung und<br />

Betreuung von Flüchtlingen aus nichteuropäischen Län<strong>de</strong>rn ist im Sinne von<br />

„mehr Demokratie“ wünschenswert, damit Gutmenschen sich in<br />

überzeugen<strong>de</strong>r Weise <strong>zum</strong> Wohle <strong>de</strong>r Menschheit einsetzen können.<br />

Der Gutmensch gibt je<strong>de</strong>m Not lei<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Menschen auf dieser Welt ein Recht auf<br />

Hilfe. Dies be<strong>de</strong>utet, dass aus allen Erdteilen arme Menschen in die Län<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r<br />

Gutmenschen strömen, um ihr sogenanntes Recht einzufor<strong>de</strong>rn. Der Gutmensch<br />

spricht für ein Bleiberecht dieser Flüchtlinge, ist aber nur selten bereit, einem davon<br />

im eigenen Haus o<strong>de</strong>r nahe <strong>de</strong>r eigenen Wohnstätte ein solches Recht zu gewähren,<br />

seine Menschenliebe ist vorgetäuscht.<br />

Der Zustrom <strong>de</strong>r Flüchtlinge wird solange anhalten, bis sich die von Gutmenschen<br />

dominierten Län<strong>de</strong>r nicht mehr wesentlich von <strong>de</strong>nen unterschei<strong>de</strong>n, aus <strong>de</strong>nen die<br />

Flüchtlinge kommen. Dann allerdings wer<strong>de</strong>n unsere verarmten, eventuell<br />

vertriebenen Gutmenschen ihre Rechte nirgendwo einklagen können.<br />

Der Gutmensch schafft nach seinen Prinzipien eine Welt, die gut sein soll, aber nicht<br />

gut sein kann. Er zerstört gewachsene Gesellschaften, verursacht und hinterlässt<br />

irreversible Schä<strong>de</strong>n, um eine angeblich menschlichere Gesellschaft zu<br />

verwirklichen. Er schafft aber tatsächlich eine anonyme Gesellschaft aus Tyrannen<br />

und Knechten, in <strong>de</strong>r Rücksichtslosigkeit und das Prinzip „teile und herrsche !“ <strong>zum</strong><br />

Erfolg führen. In einer anonymen Gesellschaft fühlt sich beinahe je<strong>de</strong>r alleine ohne<br />

Beistand und somit gefähr<strong>de</strong>t; es wird unbewusst versucht, Risiken durch<br />

Machtgewinn ( mehr Geld, Karriere, Ansehen...) zu minimieren. Missgunst und Neid<br />

sind dabei Begleiterscheinungen; in <strong>de</strong>r sozialen Rangordnung möchte kaum jemand<br />

unter seinem Nachbarn stehen.<br />

Der Gutmensch verkennt, dass <strong>de</strong>r Gemeinschaftssinn so wie <strong>de</strong>r Familiensinn<br />

emotionaler Natur und nicht das Ergebnis rationaler Prinzipien ist. Das wichtigste<br />

Kennzeichen einer Gemeinschaft ist eine weitgehen<strong>de</strong> Übereinstimmung in <strong>de</strong>r<br />

Wertschätzung eines bestimmten Menschenbil<strong>de</strong>s. Da Liebe und Abneigung<br />

genetische Wurzeln haben, kann man eine Gemeinschaft nicht durch eine angeblich<br />

vernünftige Morallehre schaffen. Gemeinschaften wachsen. Pflichten und Rechte<br />

müssen einem Gemeinschaftsgefühl entsprechen, nur dann wer<strong>de</strong>n sie ernst<br />

genommen. Aus <strong>de</strong>m Gefühl <strong>de</strong>r Zusammengehörigkeit entsteht eine Verfassung.<br />

Dieser Satz ist aber lei<strong>de</strong>r nicht umkehrbar. Einen „Verfassungspatriotismus“ gibt<br />

es nicht.<br />

Gutmenschen <strong>de</strong>nken an<strong>de</strong>rs. Bei ihnen fin<strong>de</strong>t man Meinungen, die sinngemäß <strong>de</strong>m<br />

entsprechen, was <strong>de</strong>r bekannte Nachrichtensprecher Ulrich Wickert ( er beruft sich<br />

häufig auf Rousseau) in seinem 1996 bei Hoffmann und Campe erschienenen Buch<br />

„Der Ehrliche ist <strong>de</strong>r Dumme“ auf Seite 59 formuliert:

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