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sich nicht auf Menschen, wie Schösslinge auf Bäume pfropfen. Wo Zeit und Natur<br />
nicht vorgearbeitet haben, da ists, als bin<strong>de</strong>t man Blüthen mit Fä<strong>de</strong>n an. Die erste<br />
Mittagssonne versengt sie.<br />
Viele Zeitgenossen meinen, <strong>de</strong>r beson<strong>de</strong>rs in heterogenen Gesellschaften auffällige<br />
Aggressionstrieb sei etwas „Böses“, beruhe auf Vorurteilen und könne durch<br />
Erziehung gebannt wer<strong>de</strong>n. Mit Hinweis auf die mit <strong>de</strong>m Nobelpreis gewürdigten<br />
Untersuchungen <strong>de</strong>s Verhaltensforschers Konrad Lorenz kann man wohl feststellen,<br />
dass es sich hierbei um eine <strong>de</strong>r vielen unrealistischen Hoffnungen von Gutmenschen<br />
han<strong>de</strong>lt. Unser genetisch verankerter Aggressionstrieb wur<strong>de</strong> im Laufe <strong>de</strong>r Evolution<br />
ausgebil<strong>de</strong>t, um die Entwicklung von Bedingungen zu behin<strong>de</strong>rn, die sich für <strong>de</strong>n<br />
Fortbestand unserer Art als ungünstig erwiesen haben. Man kann <strong>de</strong>n<br />
Aggressionstrieb kultivieren, aber nicht abschaffen.<br />
Die Gutmenschen Europas pflegen Schuldkomplexe und <strong>de</strong>n Mythos von <strong>de</strong>r<br />
Gleichheit aller Menschen. Sie wollen damit erreichen, dass sich die bestehen<strong>de</strong>n<br />
bürgerlichen Gesellschaften zur Aufnahme von Menschen aus <strong>de</strong>r gesamten<br />
Welt öffnen. Sie sehen sich als Mitglie<strong>de</strong>r sündiger Gesellschaften, die für viele<br />
be<strong>de</strong>nkliche Entwicklungen in <strong>de</strong>r Welt verantwortlich sind und die nun durch<br />
Aufnahme an<strong>de</strong>rer Ethnien toleranter und menschlicher wer<strong>de</strong>n sollen. Mit<br />
Gesetzen (Antidiskriminierungsgesetz) zwingen sie Menschen zusammen, die<br />
nichts miteinan<strong>de</strong>r zu tun haben möchten und sprechen dabei noch<br />
unbekümmert von <strong>de</strong>r Freiheit <strong>de</strong>s Einzelnen. Sie lassen Grenzen zwischen<br />
unterschiedlichen Gesellschaften nicht als Strukturelemente gelten, die für die<br />
Entwicklung dieser Gesellschaften wichtig sind. Über <strong>de</strong>n Sinn von Grenzen<br />
fin<strong>de</strong>t <strong>de</strong>r Leser unter www.g-<strong>hoehne</strong>.<strong>de</strong>/wozugr.pdf ein sehr interessantes<br />
Essay mit <strong>de</strong>m Titel „Wozu Grenzen?“ Es ist kaum möglich, einen Gutmenschen<br />
zu einer sachlichen Betrachtung zu veranlassen, weil er um <strong>de</strong>n Halt bangt, <strong>de</strong>n<br />
ihm seine Weltanschauung gibt. Er wehrt sich beson<strong>de</strong>rs aggressiv gegen<br />
Argumente, die er nicht entkräften kann. Er nutzt die Geschichtswissenschaft<br />
für politische Zwecke und schreibt sie, wenn nötig, im Sinne bestimmter<br />
Zielsetzungen um. So entsteht eine neue Mythologie, eine Sammlung von<br />
Geschichten zur Lenkung von Menschen. Auf ihren Wahrheitswert kommt es<br />
nicht an, entschei<strong>de</strong>nd ist <strong>de</strong>r Glaube. Es gibt <strong>de</strong>n „rechten Glauben“ und <strong>de</strong>n<br />
„Unglauben aus Bosheit“. Es geht nicht mehr um wahr o<strong>de</strong>r falsch, son<strong>de</strong>rn um<br />
„politisch korrekt“ o<strong>de</strong>r „politisch inkorrekt“. Es fehlt nur noch, dass, wie in <strong>de</strong>r<br />
katholischen Kirche üblich, <strong>de</strong>r rechte Glaube als „Glaubenswahrheit“<br />
bezeichnet wird und Aussagen mit <strong>de</strong>n Worten eingeleitet wer<strong>de</strong>n: Aus unserem<br />
Glauben wissen wir...... !<br />
Wer erhebliche Zweifel am „rechten Glauben (Glaubenswahrheit)“ anmel<strong>de</strong>t, sollte<br />
an einen Streit um die richtige Religion <strong>de</strong>nken. Er muss damit rechnen als<br />
„Ungläubiger“ von „Rechtgläubigen“ verurteilt zu wer<strong>de</strong>n. Man <strong>de</strong>nke an <strong>de</strong>n<br />
sogenannten Historikerstreit um Thesen <strong>de</strong>s Historikers Ernst Nolte, ehemals