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Lizentiatsarbeit von Tim Cuénod über die erste Blütephase der ...

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Bezieht man ein, dass sich <strong>die</strong> Subventionen in an<strong>der</strong>en Kantonen, wie beispielsweise Zürich,<br />

<strong>über</strong> einen längeren Zeitraum erstrecken, so fällt auf, dass Basel-Stadt innerhalb eines kurzen<br />

Zeitraums deutlich höhere Subventionen gesprochen hat als an<strong>der</strong>e Kantone. Da Basel-Stadt<br />

allerdings <strong>der</strong> einzige „Stadtkanton“ <strong>die</strong>ser Art ist, müsste ein interurbaner Vergleich auf<br />

kommunaler Ebene erfolgen, um aussagen zu können, ob in Basel pro Kopf mehr<br />

Bundessubventionen für den Wohnungsbau bewilligt wurde als in vergleichbaren Städten.<br />

Betrachtet man <strong>die</strong> Subventionspolitik in Basel-Stadt <strong>über</strong> den gesamten<br />

Untersuchungszeitraum, so zeigt sich, dass insbeson<strong>der</strong>e ab 1946 private Bauprojekte<br />

gegen<strong>über</strong> dem genossenschaftlichen Wohnungsbau ins Hintertreffen und genossenschaftliche<br />

Grossprojekte insgesamt in erheblich stärkerem Umfang <strong>von</strong> den Subventionen profitieren<br />

konnten als private Bauprojekte. Sucht man nach Interpretationen dafür, so bieten sich zwei<br />

mögliche Erklärungen an, <strong>die</strong> an <strong>die</strong>ser Stelle nicht abschliessend bewertet werden können.<br />

Erstens muss beachtet werden, dass in Basel <strong>die</strong> durch Subventionen gebauten Wohnungen<br />

vergleichsweise teuer waren. So waren <strong>die</strong> Genossenschaftswohnungen <strong>der</strong> 1940er Jahre nach<br />

ihrer Erstellung trotz aller Subventionen keine vergleichsweise billigen Wohnungen. Bei einer<br />

Wohnungszählung am 1.Dezember 1950 wurde erfasst, dass <strong>die</strong> jährliche Durchschnittsmiete<br />

aller Mietwohnungen 1104 Franken betrug, jene aller Genossenschaftswohnungen dagegen<br />

1502 Franken. 85 Die untenstehende Graphik illustriert <strong>die</strong> durchschnittlichen Jahresmieten im<br />

Vergleich. 86<br />

Diese Preisdifferenz hatte natürlich einen starken Einfluss auf <strong>die</strong> soziale Zusammensetzung<br />

<strong>der</strong> Bewohnerschaft <strong>der</strong> Wohnbaugenossenschaften. So waren es keinesfalls <strong>die</strong> ärmsten<br />

Arbeiterschichten, <strong>die</strong> zu den direkten Nutzniessern <strong>der</strong> Genossenschaftswohnungen zählten:<br />

85 Basel-Stadt (Kanton): Wohngebäude und Wohnungen im Kanton Basel-Stadt – Ergebnisse einer kantonalen<br />

Auswertung <strong>der</strong> Eidgenössischen Wohnungszählung 1950 (S.50)<br />

86 Entnommen aus: Basel-Stadt (Kanton): Wohngebäude und Wohnungen im Kanton Basel-Stadt –<br />

Ergebnisseeiner kantonalen Auswertung <strong>der</strong> Eidgenössischen Wohnungszählung 1950 (S.51)<br />

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