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Lizentiatsarbeit von Tim Cuénod über die erste Blütephase der ...

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und Ideologien eingegangen werden. Gerade <strong>die</strong> Verflechtung <strong>von</strong> Parteien und<br />

Interessenverbänden macht deutlich, dass in <strong>der</strong> Wohnraumpolitik in Basel-Stadt Individuen<br />

als Akteure eine zentrale Rolle spielten. Bei den wohnungspolitischen Porträts <strong>der</strong><br />

verschiedenen Parteien sind gewisse Überschneidungen mit den Ausführungen 2.4. zu den<br />

politischen Verhältnissen im Kanton Basel-Stadt unvermeidlich.<br />

Nun fehlt aus arbeitsökomischen Gründen lei<strong>der</strong> <strong>die</strong> notwendige Zeit, um <strong>die</strong>se Porträts zu<br />

<strong>erste</strong>llen. Der Schreibende begnügt sich aus <strong>die</strong>sem Grunde damit darzulegen, welches aus<br />

seiner Sicht in den 40er-Jahren als <strong>die</strong> wichtigsten wohnungspolitischen Akteure im Kanton<br />

Basel-Stadt bezeichnet werden können.<br />

Als wichtigste damals bestehende Interessensverbände im Bereich <strong>der</strong> Wohnbaupolitik<br />

können <strong>der</strong> Basler Hausbesitzerverein, <strong>der</strong> Verband für Wohnungswesen und Bund <strong>der</strong><br />

Wohngenossenschaften bei<strong>der</strong> Basel sowie <strong>der</strong> Mieterverein betrachtet werden. Als<br />

wichtigste individuelle Akteure im besagten Politikfeld sind nach Einschätzung des Autors<br />

<strong>die</strong>ser Zeilen neben dem sozialdemokratischen Baudirektor Fritz Ebi insbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong><br />

Architekt, Präsident des Hausbesitzervereins und katholisch-konservative Grossrat Fritz<br />

Berger, <strong>der</strong> Präsident des Mietervereins und Vorstandsmitglied des Verbandes für<br />

Wohnungswesen Fritz Wieser, <strong>der</strong> Präsident des Verbandes für Wohnungswesen Ferdinand<br />

Kugler sowie <strong>der</strong> Präsident des Genossenschaftlichen Zentralbank Heinrich Küng zu<br />

betrachten.<br />

3.3.Kontroversen um <strong>die</strong> Wohnraumspolitik in <strong>der</strong> Presse, im Grossen Rat und<br />

an <strong>der</strong> Urne<br />

Die Wohnbauför<strong>der</strong>ung war als provisorische kriegsökonomische und wohnungsnotbedingte<br />

Notmassnahme politisch weitgehend unumstritten. Hingegen ergaben sich <strong>von</strong> Anfang an<br />

Konflikte um <strong>die</strong> Ausgestaltung <strong>der</strong> Wohnbauför<strong>der</strong>ung (Subventionshöhe, Frage <strong>der</strong><br />

Bevorzugung des genossenschaftlichen Wohnungsbaus o<strong>der</strong> <strong>der</strong> „Gleichstellung“ mit dem<br />

privaten Wohnungsbau, Frage <strong>der</strong> zu bevorzugenden Bauweise usw.). Beson<strong>der</strong>s umstritten<br />

war insbeson<strong>der</strong>e <strong>die</strong> Frage, ob <strong>der</strong> Kanton selbst Wohnungen bauen, d.h. selbst<br />

subventionierte Kommunalwohnungen für wenig Ver<strong>die</strong>nende <strong>erste</strong>llen sollte.<br />

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